Nachbeben einer Zäsur in der interkulturellen Literatur und Kulturpraxis
Formationserlebnisse einer Umbruchsgeneration
- 275 Seiten
- German
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Nachbeben einer Zäsur in der interkulturellen Literatur und Kulturpraxis
Formationserlebnisse einer Umbruchsgeneration
Über dieses Buch
1989/90 markiert den Beginn einer neuen politischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen Ära in Europa. Je nach geopolitischem Blickwinkel wird dieser unterschiedlich akzentuiert und mit verschiedenen Prozessen und Ereignissen in Verbindung gesetzt. Als wichtige Akteur*innen des Diskurses zur Neuordnung und zugleich als Kultur(ver)mittelnde innerhalb Europas treten u. a. Kulturschaffende und die Schriftsteller*innen auf, die aus dem mittel- bzw. osteuropäischen Raum stammen und deren Texte der interkulturellen Literatur zugeordnet werden können. Die Beiträger*innen diskutieren interdisziplinär, wie die relevanten Themen der Gegenwart, wie etwa literarische und außerliterarische Repräsentationen von Migration und Flucht, Identität und Differenz, multiple Zugehörigkeiten im Spannungsfeld zwischen Nationalität und Transnationalität sowie zwischen Ost und West in der Literatur und der kulturellen Praxis polyphon reflektiert werden.The caesura 1989/90 marks the beginning of a new era in Europe, as understood in political, historical and social terms. Depending on the geopolitical perspective, it is associated with different processes and historical events and the emphasis is distributed varyingly. Significant actors in the discourse on the new order include those writers from Central and Eastern Europe whose texts can be categorised as intercultural literature. The contributors engage in an interdisciplinary dialogue, raising questions on how literature and cultural practice reflect on such important contemporary topics as migration and refugeeism, identity or differentiation, a sense of belonging constituted in the field of tension arising between nationality and transnationality, between East and West.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Table of Contents
- Body
- Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk (Gdańsk) / Eliza Szymańska (Gdańsk): Zwischen Nachbeben und Eruption. Zur Einleitung
- Teil I: Interkulturelle Literatur heute. Zum Stand der aktuellen Debatte
- Monika Wolting (Wroclaw): Literarische Repräsentationen politischer Krisen und der Klimakatastrophe
- Renata Makarska (Mainz/Germersheim): Jenseits der Monolingualität. Zur interkulturellen Literatur aus Polen
- Hans-Christian Trepte (Leipzig): Die zeitgenössische deutschsprachige Literatur zwischen Nachbeben und erneuten Eruptionen
- Teil II: Zwischen Umbruch und Bewahrung
- Natalia Blum-Barth (Mainz): Wende als Zäsur. Die Literarisierung der Zeitgeschichte im Roman „Nastjas Tränen” (2021) von Natascha Wodin
- Manfred Weinberg (Prag): Die Abenteuer des Autors Jaroslav Rudi in Mitteleuropa
- Hans-Christian Trepte (Leipzig): Europa redivivus. Zwischen jagiellonischem Multikulturalismus und Habsburger-Mythos in der Literatur
- Teil III: Akteur*innen – Umsetzungen
- Goro Christoph Kimura (Leipzig/Tokio): Eine der originellsten deutsch-polnischen Geschichten? Städtepartnerschaft Herzberg am Harz und Góra mit der Brückensprache Esperanto als Bindeglied
- Małgorzata Zduniak-Wiktorowicz (Poznań): Über Wertesysteme, Engagement und über den Versuch, den Deutschen Krisenpolen zu erklären. Deutsch-polnische Schriftstellerinnen aus Berlin: Brygida Helbig und Emilia Smechowski
- Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk (Gdańsk): Die Autorin als Akteurin. Deutsch-polnische Verflechtungen in Magdalena Parys’ Publizistik
- Renata Cornejo / Gabriela ilhavá (Ústí nad Labem): „Ein Stück Wien (Tod, Leben)” – Stanislav Struhar als Vertreter der Umbruchsgeneration?
- Teil IV: Positionierungen und ihre Dilemmata
- Eliza Szymańska (Gdańsk): Bewegung/-gegnung(en). Zur narrativen Strategie der Transkulturalisierung in den Texten junger Autoren mit polnischen Wurzeln
- Agnieszka Palej (Kraków): Zwischen oder an der Schnittstelle der (nationalen) Kulturen? Die junge Generation der zeitgenössischen polnisch-deutschen Migrationsliteratur und ihre literarischen Identitätskonstruktionen
- Astrid Popien (Göttingen): Zeitreisen in fremde Heimaten. Zu Dmitrij Kapitelmans „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters” (2016) und „Eine Formalie in Kiew” (2021)
- Teil V: Nachhall und Nachbeben
- Brygida Helbig (Berlin): Als junge Dozentin, oder das Emigrationstrauma in meiner Biographie und meinen Büchern
- Basil Kerski (Berlin, Gdańsk) im Gespräch mit Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk: Nachbeben einer Zäsur? Gelebte Interkulturali ät zwischen Deutschland, dem Irak und Polen
- Verzeichnis der Verfasserinnen und der Verfasser