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Folter: Die Alltäglichkeit des Unfassbaren
Über dieses Buch
Als Sonderberichterstatter über Folter der Vereinten Nationen hat der renommierte Menschenrechtsexperte Manfred Nowak in den Jahren 2004 bis 2010 die Folterpraktiken und Haftbedingungen weltweit untersucht. Unter dem Schutz der UNO war es ihm möglich, die Haftstätten mit seinem Team unangekündigt und unbeobachtet zu inspizieren, vertrauliche Gespräche mit Häftlingen zu führen und die Spuren der Folter zu dokumentieren. In mehr als 90 Prozent aller Staaten kommt Folter vor, in der überwiegenden Mehrheit wird sie routinemäßig von der Polizei zur Erpressung von Geständnissen oder Informationen verwendet. In ihrem "Krieg gegen den Terror" hat die Bush-Regierung sogar versucht, die Folter als notwendiges Instrument zur Wahrheitsfindung wieder zu legitimieren. In seinem Buch berichtet Manfred Nowak, wie man Folter erkennt, von seiner Arbeit, den Methoden zur Untersuchung der Folter und den damit verbundenen Schwierigkeiten, über die Folter und ihre Ursachen, über konkrete Erfahrungen in vielen Ländern, über die einfache Möglichkeit, Folter bei entsprechendem politischen Willen wirklich abzuschaffen. "Die Zeit" übertitelte ein Porträt Manfred Nowaks mit "Ein Mann, der leuchtet" - er bringt Licht in ein düsteres Kapitel unserer Zeit. Und er schafft Öffentlichkeit für ein Thema, bei dem viele am liebsten wegsehen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Die Unfassbarkeit der Folter
- Was ist ein UNO-Sonderberichterstatter über Folter?
- Methoden einer unabhängigen Untersuchung der Folter
- Methoden der Staaten, objektive Untersuchungen zu verhindern
- Sind Untersuchungsmissionen gefährlich?
- Was ist Folter und Misshandlung?
- Unmenschliche Haftbedingungen: Schlimmer als Folter?
- Ist die Körperstrafe Folter?
- Ist die Todesstrafe Folter?
- Ist Gewalt in der Familie oder Genitalverstümmelung Folter?
- Wie wird im 21. Jahrhundert gefoltert?
- Warum wird gefoltert?
- Kann Folter jemals gerechtfertigt sein?
- George Bush’s »war on terror«
- Folter und Verschwindenlassen
- Folter in einzelnen Ländern
- Georgien: »Plea bargaining« als Ersatz für Folter?
- Mongolei: Todesstrafe als Staatsgeheimnis
- Nepal: »A little bit of torture helps«
- China: Rehabilitierung, Umerziehung oder Gehirnwäsche?
- Jordanien: Der Geheimdienst als Hort der Folter
- Österreich: Der Fall Bakary Jassey
- Paraguay: Perfektes Follow-up
- Nigeria: Ein berüchtigter Folterraum in Lagos
- Togo: Erfolgreiche Freilassung von Häftlingen
- Sri Lanka: Die perfekte PR-Strategie
- Indonesien: Drei »smoking guns« gefunden
- Dänemark und Grönland: Das Prinzip der Normalität
- Moldawien: Frauenhandel als Folter
- Äquatorialguinea: Systematische Folter als Regierungspolitik
- Uruguay: Volle Kooperation trotz katastrophaler Haftbedingungen
- Kasachstan: Potemkin’sche Dörfer
- Jamaica: Strukturelle Gewalt statt Folter
- Papua-Neuguinea: Traditionelle Strukturen im Zeitalter der Globalisierung
- Griechenland: Die gemeinsame Asyl- und Migrationspolitik der EU auf dem Prüfstand
- Resümee
- Was tun?