Geschichte der Welt 600-1350 Geteilte Welten
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Geschichte der Welt 600-1350 Geteilte Welten
Über dieses Buch
Zwischen 600 und 1350 bot die Erde noch so viel Platz, dass Individuen, Gruppen und ganze Gesellschaften isoliert voneinander existieren konnten. Australien und Ozeanien standen noch gar nicht, der amerikanische Doppelkontinent kaum wahrnehmbar mit Entwicklungen in Europa, Afrika und Asien in Verbindung. Doch wurden in dieser Periode immer mehr Menschen in Netzwerke eingebunden, die Objekte, Praktiken und Ideen über Tausende von Kilometern verbreiteten und dabei Einfluss nahmen auf Entstehung und Zerfall von Herrschaftsräumen. Sie befeuerten in dieser Epoche der Geschichte der Welt eine Dynamik, welche die Isolation einander noch fremder Gesellschaften an ein Ende brachte.Weltgeschichte ist lange Zeit als eine Geschichte des Aufstiegs und des Niedergangs einer kleinen Zahl von 'Hochkulturen' geschrieben worden. Unter diesen Kulturen schienen Europa oder der atlantische 'Westen' während der letzten Jahrhunderte nach den Kriterien Macht, Wohlstand und kulturelle Kreativität zu dominieren. Das neue sechsbändige Werk zur Weltgeschichte, das von einem Team von Historikerinnen und Historikern vorwiegend aus den USA und Deutschland erarbeitet wird und das gleichzeitig bei C.H.Beck und Harvard University Press erscheint, verabschiedet sich von diesen Traditionen. Es leugnet die Errungenschaften des Westens nicht, stellt sie aber in den größeren Zusammenhang gleichzeitiger Entwicklungen in anderen Teilen der Welt. Dadurch wird das allmähliche, dabei aber krisenhafte Entstehen des heutigen dicht integrierten und pluralistischen Weltzusammenhangs sichtbar.Erstmals werden in diesen Bänden die Ergebnisse von mehreren Jahrhunderten internationaler Forschung zur Vorgeschichte der Globalisierung und zur Entwicklung von Gesellschaften und politischen Ordnungen auf allen Kontinenten von führenden Experten zusammenfassend dargestellt. Weltgeschichte erscheint hier nicht als Aneinanderreihung einzelner Spezialgeschichten. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf bisher wenig beachtete Querbeziehungen und Wechselwirkungen: auf Migration von Einzelnen und Gruppen und die Gründung neuer Gesellschaften, auf die interkontinentale Ausbreitung von Technologien, Religionen oder politischen Ideen, auf globale Kommunikationsnetze, Handelsströme und Konsummuster, auf Imperialismus, Kolonialismus und großräumige Kriege.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- ZUM BUCH
- INHALT
- EINLEITUNG: ZWISCHEN ISOLATION UND VERFLECHTUNG (Daniel G. König)
- STRUKTUR UND GESCHICHTE DER AMERIKANISCHEN KONTINENTE 600–1350: ABGESCHLOSSEN UND VERNETZT? (Christopher S. Beekman, Justin Jennings und Michael D. Mathiowetz)
- DIE ENTSTEHUNG EINES ISLAMISCHEN COMMONWEALTH (Daniel G. König)
- DIE KONTINENTALISIERUNG EUROPAS (Michael Borgolte)
- SUBSAHARISCHE AFRIKANISCHE GESELLSCHAFTEN IM DIALOG MIT DER ISLAMISCHEN SPHÄRE (François-Xavier Fauvelle)
- DIE ENTSTEHUNG EINER SESSHAFTEN ZIVILISATION UND DER AUFSTIEG DES ISLAM IM INDIEN DES MITTELALTERS (André Wink)
- FRÖMMIGKEITSAKTE, GEFOLGSCHAFT UND GEMEINSCHAFTEN IM ÖSTLICHEN EURASIEN (Naomi Standen)
- ANHANG
- Impressum