Männlichkeit in Unordnung
Homosexualität und männliche Prostitution in Kaiserreich und Weimarer Republik
- 360 Seiten
- German
- PDF
- Nur im Web verfügbar
Männlichkeit in Unordnung
Homosexualität und männliche Prostitution in Kaiserreich und Weimarer Republik
Über dieses Buch
Die Prostitution von Männern für Männer fand stets im Verborgenen statt – Spuren hat sie vor allem in Gerichtsakten und in strafrechtlichen und sexualwissenschaftlichen Debatten hinterlassen. Hier wurde ausgehandelt, was im Bereich von Männlichkeit und Sexualität als legitim und was als abweichend und damit als pervers oder kriminell galt. Martin Lücke analysiert diese Diskurse, aber auch Aussagen der »Kunden « und Prostituierten vor Gericht. Er schreibt auf diese Weise nicht nur eine Geschichte der Homosexualität, sondern der Männlichkeit überhaupt – die Definition des »Abweichenden« konstruierte zugleich das »Normale«.
Ausgezeichnet mit dem Hedwig-Hintze-Preis des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands, 2008
Ausgezeichnet mit dem agpro-Förderpreis 2008
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Einleitung
- I. Essenz und Ekel: Männliche Prostitution und Sexualwissenschaft
- II. Erpresser und Verführer: Strafrechtsdebatten um die männliche Prostitution
- III. Sorge und Fürsorge – Männliche Prostitutionin der Jugendfürsorge der Weimarer Republik
- IV. Aktivisten und Affären: Der Umgang der Homosexuellen-Bewegung mit der männlichen Prostitution
- V. Begehren und Bezahlen – Alltagspolitik und doing gender
- Schluss: Männlichkeit als Strukturprinzip sozialer Ordnung
- Anhang: Fragebogen und Beispielinterviews der Linsert-Enquete
- Quellen und Literatur
- Dank