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Zweite Kammern
Über dieses Buch
Zweite Kammern stehen in der Politik wie in der Politikwissenschaft im Schatten ihrer großen Schwestern, den demokratisch legitimierten Volksvertretungen, denen heute fast ausnahmslos das Prädikat "Erste Kammer" zukommt. Das mangelnde Interesse resultiert vorrangig aus den meist nachgeordneten Kompetenzen, dem hohen Legitimationsdruck und der oft negativen Meinung. Die Mitglieder der Zweiten Kammer gelten nich selten als faul, teuer und überflüssig. Die wissenschaftliche Kritik nennt sie ebenso häufig ineffizient, dem demokratischen Prinzip entgegen stehend oder gar einen institutionellen Irrtum. Gleichsam in Antwort auf diese Kritik werden in diesem Werk die Funktionen Zweiter Kammern in modernen Demokratien differenziert erarbeitet. Denn, so die Ausgangsvermutung, es muß mehr Gründe als die Fortführung von Tradition oder die Kopie eines Institutionengefüges dafür geben, daß heute rund ein Drittel aller Staaten bikamerale Parlamente haben.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Vorwort
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- A. Einführung
- Sein oder nicht sein: Bikameralismus und die Funktion Zweiter Kammern
- B. Zweite Kammern in föderalen Systemen
- I. Direkt gewählte Zweite Kammern
- 1. Zweite Kammer erster Klasse: der US-Senat
- 2. Der Schweizer Ständerat
- 3. Australiens Senat im „Washminster“-System
- II. Indirekt gewählte Zweite Kammern
- 1. Der deutsche Bundesrat zwischen Bundesstaatlichkeit und Parteienwettbewerb
- 2. Der Bundesrat in Österreich
- 3. Südafrika: Der Nationalrat der Provinzen
- 4. Rajya Sabha – Indiens Zweite Kammer
- IIIa. Kombiniert gewählte Zweite Kammern in neuen föderalisierten Systemen
- 1. Der spanische Senat – Wandel territorialer Repräsentation zwischen dezentralem Einheitsstaat und Föderalstaat
- 2. Der belgische Senat - Tradition mit Zukunft?
- IIIb. Nominierte Zweite Kammern
- 1. Der kanadische Senat: ungeliebt, undemokratisch, unreformierbar?
- C. Zweite Kammern in unitarischen Systemen
- I. Direkt gewählte Zweite Kammern
- 1. Der italienische Senat: Machtvoller Zwillingsbruder der Abgeordnetenkammer
- 2. Das japanische Oberhaus - Die „Kammer der Berater“
- II. Indirekt gewählte Zweite Kammern
- 1. Der französische Senat
- 2. Die „Erste Kammer“ der Niederlande: Politisierung statt Selbstbeschränkung?
- III. Ständestaatliche Repräsentation
- 1. Das britische Oberhaus: Neue Effizienz für eine Ehrwürdige Institution?
- 2. Seanad Eireann – Die Zweite Kammer Irlands
- D. Neugeschaffene Zweite Kammern in den mittel- und osteuropäischen Staaten: neue Modelle oder alte Formen
- 1. „Learning by doing“ – Der russische Föderationsrat im Prozeß der Institutionenbildung
- 2. Der tschechische Senat
- E. Abgeschaffte Zweite Kammern
- 1. Der dänische Landsting – nur von historischem Interesse?
- 2. Die Abschaffung des Zweikammerreichstags in Schweden
- 3. Die Zweite Kammer in Neuseeland. Funktionsprobleme, Auflösung und Folgewirkungen
- F. Schlußbetrachtung
- Zur Funktion von Zweiten Kammern in modernen Demokratien
- G. Anhang
- 1. Staaten der Welt – Unikameral/Bikameral
- 2. Zweite Kammern im Überblick
- 3. Zweite Kammern und ihre Funktion
- 4. Glossar
- 5. Personenregister
- 6. Autorenverzeichnis