Das 2. Regiment der "Division Brandenburg"
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Das 2. Regiment der "Division Brandenburg"

Eine Dokumentation zum Einsatz der BRANDENBURGER-Gebirgsjäger im Osten bzw. Südosten Europas

  1. 355 Seiten
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Das 2. Regiment der "Division Brandenburg"

Eine Dokumentation zum Einsatz der BRANDENBURGER-Gebirgsjäger im Osten bzw. Südosten Europas

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Quellenangaben

Über dieses Buch

Zu Beginn des II. Weltkrieges ergab sich für die deutschen Panzertruppen die Notwendigkeit, dass sie im Angriff auf sensible Verkehrsknoten infanteristische Unterstützung benötigten. Dazu initiierte die Abwehr II des deutschen militärischen Nachrichtendienstes (Amt Ausland Abwehr) den Aufbau einer eigenen Kommando-Truppe, die in Folge als die "Brandenburger" in die Geschichte des II. Weltkrieges eingehen sollten. Innerhalb dieses Verbandes wurde mit 1940 beginnend das II. Bataillon, mit Kommando in BADEN bei WIEN, für den Einsatzraum Ost- bzw. Südost-Europa aufgebaut. Dieses Bataillon bestand grundsätzlich neben Sudeten-Deutschen hauptsächlich aus einer Mischung von (Nord-, Süd-)Tirolern, Salzburgern und (Unter-)Steirern. Ihr Erkennungszeichen an der Bergmütze war das Edelweiß. Diese Gebirgsjäger der "Brandenburger" sollten im Verlaufe des Krieges zur Elite der Elite werden. Basis für die vorliegende Publikation bildet eine 2001 am Institut für Geschichte an der KF-Universität Graz eingereichte Dissertation. Diese Dissertation bearbeitet die Geschichte des II. Bataillons, wobei am Beispiel dieses Verbandes die Bedeutung der "Brandenburger" für die "Blitz-Kriegs-Strategie" der Deutschen Wehrmacht dargestellt wird. Die verwendeten Quellen stammen aus dem Militärarchiv in Freiburg im Breisgau, dem Public Record Office in London und Publikationen ehemaliger "Brandenburger".

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Information

Jahr
2018
ISBN
9783869332017
1. TEIL: Aufbau der „Brandenburger-Truppe“

1. Kapitel: Die Wurzeln der „Brandenburger-Idee“ 1938/39

Wie in der Einleitung bereits angeführt war das Konzept einer Kommandotruppe der deutschen Wehrmacht82 das Ergebnis einer funktionalen Differenzierung innerhalb der Militärs, das sich aus der Notwendigkeit der Abdeckung bis dato unvorhergesehener Aufgabenstellungen ergab. Diese Genesis brachte es mit sich, dass beim Aufbau einer derartigen Truppe keine ausgearbeiteten Konzepte vorlagen, die von Anfang an allgemein anerkannt worden wären oder in der üblichen normierten Form die Abdeckung der personellen und logistischen Bedürfnisse hätten gewährleisten können.
Der Entschluss zum Aufbau einer derartigen Truppe entwickelte sich somit nicht als Ergebnis einer grundsätzlichen Analyse der Erfordernisse, sondern als Reaktion auf Zwänge und Bedürfnisse. Die hierbei verwendeten Vorstellungen und Vorgangsweisen waren mehrschichtig, oft widersprüchlich, und reichten thematisch bis in die unmittelbare Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück.83 Dieses Kapitel versucht Ansätze nachzuzeichnen und Erklärungsmodelle zu erarbeiten, um damit die Basis für die weitere Aufbereitung des Themas zu schaffen.

Erste Ansätze nach dem I. Weltkrieg

Chronologisch betrachtet ergaben sich erste Ansätze in Deutschland bereits aus den Kontakten der Zwischenkriegszeit zwischen der Reichswehr84 und der Roten Armee bzw. den daraus beeinflussten Überlegungen für eigene, ähnlich gelagerte Aufgabenstellungen. Die Reichswehr war durch ihre inoffizielle Zusammenarbeit mit dem sowjetischen Militär darüber informiert, dass die Sowjets Teile ihrer Truppen, neben der traditionellen Ausbildung, auch in Formen des Klein- und Partisanenkrieges ausgebildet hatten. Den Sowjets dienten dabei die Erfahrungen des spanischen Guerillakrieges von 1806 bis 1814 als Vorbild, in dem die konventionelle, überlegene französische Armee eines Napoleon durch Irreguläre (= Kleinkrieger/Guerilla) auf Dauer geschlagen werden konnte.85
Die Reichswehr ihrerseits setzte sich bereits im Zeitraum von 1920 bis 1935, in Zusammenhang mit der Problematik um das Ruhrgebiet86, mit dem Phänomen des „Kleinkrieges/Guerilla“87 auseinander. Ab 1923 gab es bereits konkrete Ansätze zur Vorbereitung eines Kleinkrieges, da man von deutscher Seite in den Jahren 1923 bis 1939 damit gerechnet hatte, dass im Falle eines Krieges Teile des deutschen Staatsgebietes konventionell nicht zu verteidigen sein würden.
Diese Aktivitäten erfolgten unter der Führung der Divisionskommandos der Reichswehr von Münster und Kassel. Die Abwehrstellen der Reichswehr bereiteten parallel dazu defensive Maßnahmen vor, um im Kriegsfalle die Versorgungswege einer möglichen Besatzungsmacht zu unterbinden. Federführend bei diesen Kleinkriegsvorbereitungen war die Abwehrstelle Breslau, die in Folge im Zusammenhang mit der Aufstellung und Führung des Sudetendeutschen Freikorps eine wesentliche Rolle spielen sollte.88

Erklärungsansatz „militärischer Widerstand“

Ein weiterer möglicher Erklärungsansatz zur Schaffung einer speziellen militärischen Formation des Amtes Ausland/Abwehr zielt auf die Option einer „zuverlässigen Aktionstruppe“ der Widerstandsgruppe innerhalb der Wehrmacht um die Person des Admiral Canaris (Groscurth89, Oster90, …) gegen Hitler und seine Zentralstellen in Berlin ab.91
Diese These ist in ihrer Gesamtheit in Sinne von konkreten Umsetzungsmaßnahmen nicht aufrecht zu erhalten, da die Gruppe um Canaris nur vor dem Frankreichfeldzug im Mai 1940 bereit gewesen ist, konkrete Maßnahmen gegen Hitler zu ergreifen.92 Vergleicht man in dieser Zeit den Aufstellungsgrad der ersten Teile der „Brandenburger z.b.V“, von einer Kompanie zu einem Bataillon, mit zuerst 3 und dann 4 Kampf-Kompanien, und zieht man deren Dislozierung im Frühjahr 1940 mit Masse an der Westgrenze in Betracht, so beantwortet sich die Frage einer Verfügbarkeit in Berlin von selber. In weiterer Folge des II. Weltkrieges war dann die überwiegende Masse der „Brandenburger-Einheiten“ immer weit entfernt von Berlin stationiert, entweder in Ausbildung begriffen oder an der Front im Einsatz, so dass sie, wie am 20. Juli 1944, in der Praxis nicht zur Verfügung des militärischen Widerstandes gestanden hätten, um in Berlin gegen Hitler aktiv werden zu können.
Ein weiteres Argument gegen diese These ist die bereits genannte anfängliche Reserviertheit des Admiral Canaris gegenüber der Idee einer Truppe gemäß den Vorstellungen des Dr. Hptm. v. Hippel,93 die er übrigens gemäß Aussagen von ehemaligen Brandenburgern nie völlig abgelegt hat. Dennoch gibt es die Behauptung, es hätten „… in den Reihen der Brandenburger genügend Offiziere und Männer bereitgestanden, um kampfkräftige Stoßtrupps zum Selbstopfer entschlossener Gegner des Regimes zusammenzustellen“, auch wenn diese Möglichkeit nie genutzt wurde.94

Erfahrungen des I. Weltkrieges

Das Interesse des Amtes/Ausland Abwehr an einer eigenen militärischen Formation lässt sich möglicherweise auch aus den unbefriedigenden Erfahrungen des I. Weltkrieges hinsichtlich der Versorgung ihrer Agenten erklären. Die Zwischenkriegszeit hat gezeigt, dass die im I. Weltkrieg eingesetzten deutschen Agenten nach dem verlorenen Krieg, im Gegensatz zu offiziellen Angehörigen des Heeres, ohne jegliche materielle Versorgung dastanden. Dieser Umstand veranlasste Canaris deshalb bereits vor dem Krieg Karteien über den betreffenden Personenkreis anlegen zu lassen, die mit Kriegsbeginn dann in den Sammelbegriff „V-Leute“ übergeführt werden konnte. Durch diese Maßnahme erhielt dieser Personenkreis den Soldatenstatus und war versorgungstechnisch den übrigen Soldaten der Wehrmacht gleichgestellt.95
Beheimatet war dieser Personenkreis in der unter Canaris geschaffenen Abwehr/Abteilung II, die für Insurgenz und Sabotage im Ausland innerhalb des Nachrichtendienstes der deutschen Wehrmacht, dem seit 1939 so genannten Amt Ausland/Abwehr, zuständig war. In der Praxis zeigte sich diese Maßnahme in der Schaffung der „V-Abteilungen“96 im Rahmen des Lehr-Rgt. Brandenburg z.b.V. 800.97
Ein wesentlicher Aspekt, der auch in den Erfahrungen des I. Weltkrieges begründet liegt, befindet sich im Vorhandensein des Potentials der „Blockadebrecher“98. Dieses hoch qualifizierte Menschen-Potential wurde schon während des I. Weltkrieges nur bedingt für die Erfordernisse der deutschen Streitkräfte genutzt.

v. Hippels Idee

Hier setzt die Idee und Initiative des Hptm. Dr. Theodor von Hippel99 an, der diesen Gedankengang 1939 aufnimmt und versucht aus dem Potential der Auslandsdeutschen bzw. Blockadebrecher eine Offensiv-Truppe mit Sabotageaufgaben aufzustellen. Dass sich Hippel bei der Umsetzung seiner Idee erst gegen den Widerstand von Admiral Canaris durchsetzen musste und es der Unterstützung des ehemaligen Chefs der Abwehr II zu verdanken war, dass das OKH am 27.9.1939 den Befehl zur Aufstellung einer Baulehr-Kp z.b.V. 800 gab, zeigt die bereits angesprochene Problematik um die Truppe selber.
Die Initiative Hippels, die „Die handstreichartige Besetzung kriegswichtiger Objekte, wie Brücken, Tunnels, wehrwichtiger Werke und ihr Halten bis zum Eintreffen der Spitzentruppen der Wehrmacht“ als „wesentliche Bestandteile des kämpferischen Einsatzes“100 bezeichnet, war nicht Produkt traditioneller, deutscher, militärischer Denkweisen. Erst die ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Einleitung
  6. Hauptteil
  7. 1. TEIL: AUFBAU DER „BRANDENBURGER-TRUPPE“
  8. 2. TEIL: EINSÄTZE ALS KOMMANDO-TRUPPE BIS 1942
  9. 3. TEIL: EINSÄTZE AM BALKAN AB 1943
  10. Primärquellennachweis
  11. Literaturnachweis
  12. Fußnoten