Ein Paradigma
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Ein Paradigma

  1. 118 Seiten
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Über dieses Buch

In seiner langjährigen Auseinandersetzung mit der Sprache, dem Denken und der Geistesgeschichte Chinas stellte sich dem Sinologen Jean François Billeter mehr und mehr die Frage, was uns befähigen könnte, sowohl das Gemeinsame als auch das Verschiedene beider Welten deutlicher zu sehen und zu verstehen. Er fragt sich unter anderem, ob sich eine Auffassung des menschlichen Subjektes finden ließe, die den gemeinsamen Grund, auf dem beide Traditionen notwendigerweise stehen, zugänglich machen könnte. Ein Paradigma ist ein erster Versuch, eine solche Auffassung des Subjektes nicht nur als hermeneutisches Hilfsmittel zur Erkundung Chinas zu nutzen, sondern als einen selbstständigen philosophischen Ansatz darzulegen.

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Information

Anmerkungen

1Ich habe diesen Ausdruck in einer Studie über den Philosophen Zhuangzi geprägt, der in meinem Verständnis sein Augenmerk auf ebendiesen Bereich richtete. Siehe Das Wirken in den Dingen (Berlin, Matthes & Seitz Berlin, 2015), S. 14.
2Aus dem Allgemeinen Brouillon 1798–1799, in: Werke (München, C. H. Beck, 1981), S. 476.
3Ich glaube, dass mich Novalis auf diesen Gedanken gebracht hat. In seinen Fragmenten und Studien findet sich Folgendes: »Licht ist Symbol der echten Besonnenheit. Also ist Licht der Analogie nach – Aktion – der Selbstberührung der Materie.« (Fragmente und Studien 1797–1798, in: Werke, S. 406.) Ich halte das Bewusstsein für eine Selbstberührung der Materie, oder besser: der Aktivität.
4Im Französischen kann »activité« eine allgemeine, allumfassende Tätigkeit bezeichnen. Man spricht sowohl von der »activité d’une fourmilière«, dem Wimmeln eines Ameisenhaufens, als auch von der »activité qui règne sur une place de marché«, dem geschäftigen Treiben auf einem Marktplatz, oder von der »activité intellectuelle«, dem intellektuellen Leben usw. Es liegt deshalb auf der Hand, sich Licht und Energie als »activité« vorzustellen. Der zusätztliche Schritt, den ich hier mache, besteht darin, auch das Subjekt, so wie es sich selbst wahrnimmt, insgesamt und ohne weitere Bestimmung als »activité« aufzufassen. Dafür soll das deutsche Wort »Aktivität« hier stehen. »Tätigkeit«, absolut genommen, wäre vielleicht auch möglich gewesen.
5So wird die zunächst künstliche Geste des chinesischen Kalligrafen zu einer natürlichen Geste, die die inneren Regungen des Körpers zum Ausdruck bringt. Siehe dazu Jean François Billeter, Essai sur l’art chinois de l’écriture et ses fondements (Paris, Allia, 2010), insbesondere S. 219–221. Siehe auch den dort zitierten Auszug aus einem Brief Diderots, in dem er seiner Freundin Sophie Volland erklärt, wie wir durch das körperliche Handeln die Gesetze der Physik entdecken (S. 48–50).
6Ethik, Definition 3. Ich übersetze diesen Satz einfacher als die anderen Übersetzer. Sie folgen dem lateinischen Wortlaut, was hier nicht notwendig ist.
7Einbildungskraft steht hier für »imagination«, das als das Entstehen von »images« (Bildern) verstanden werden kann. Das »Bildern«, die »Bilderei« sind im Grimm belegt und hätten hier vielleicht eingesetzt werden können. »Bilderschaffenskraft« wäre ein genauer Ausdruck gewesen, schien aber zu schwerfällig.
8Über das innere Raumgefühl, das nach außen projiziert zum äußeren Raumgefühl wird, und das damit verbundene Existenzgefühl siehe Essai sur l’art chinois de l’écriture et ses fondements, Kapitel 6.
9Dieses zweite Kapitel ist ein einzigartiger sprachphilosophischer Traktat. Es stammt mit Sicherheit nicht von Zhuangzi selbst, sondern von einem späteren, unbekannt gebliebenen Autor und trägt den Titel Qiwulun, »Über die Gleichsetzung der Dinge«. Dieser Titel ist ein Zusatz aus einer noch späteren Zeit. Über diese Fragen und den Text selbst siehe Jean François Billeter, Études sur Tchouang-tseu (Paris, Allia, 2004), Kapitel 4. Der Einfachheit halber spreche ich im Folgenden von diesem Traktat, als wäre er das Werk Zhuangzis.
10Ich habe im Wortlaut frei, aber streng sinngemäß übersetzt. Sinologen können die zitierten Stellen anhand von A Concordance to Chuang Tzu (Harvard-Yenching Institute, Taipei, 1966) finden: Kapitel II, Zeilen 10, 21, 26, 27, 55, 57–58.
11Misérable miracle (1956), L’Infini turbulent (1957), Paixdans les brisements (1959), Les Grandes Épreuves de l’esprit (1966), Connaissance par les gouffres (1967).
12Zhuangzi, im Kapitel 2: »Die Sprache ist nicht nur ein Hauch. Wenn wir sprechen, sprechen wir von etwas, aber dieses Etwas ist an sich unbestimmt. Deshalb: Sprechen wir je von etwas, oder sprechen wir über nichts? Angenommen, die Sprache sei etwas anderes als das Zwitschern der Vögel, kann man beides klar unterscheiden oder kann man es nicht?« A Concordance to Chuang Tzu, II/23–24.
13Aus »Notes sur les copies« (1965), aufgenommen in Écrits (Paris, Hermann, 1990).
14A Concordance to Chuang Tzu, II/57–58.
15Es ist oft schwierig, die einfachsten, grundlegendsten Phänomene mit einem treffenden Wort zu bezeichnen. Auch wenn das Wort gut gewählt ist, kann es den Zugang zum Phänomen mehr behindern als fördern. »Potenz« schien das beste deutsche Äquivalent des französischen »puissance agissante« zu sein. Gemeint ist das Phänomen der Geste im Moment ihrer tatsächlichen Ausführung. Dem betrachtenden Bewusstsein erscheint sie als »...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Inhalt
  4. Kapitel I
  5. Kapitel II
  6. Kapitel III
  7. Kapitel IV
  8. Kapitel V
  9. Kapitel VI
  10. Anmerkungen
  11. Impressum