Das Zen des glücklichen Wanderns
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Das Zen des glücklichen Wanderns

Schritt für Schritt zu sich kommen

  1. 140 Seiten
  2. German
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  4. Über iOS und Android verfügbar
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Das Zen des glücklichen Wanderns

Schritt für Schritt zu sich kommen

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Der einfachste Weg zum GlückDie beiden erfahrenen Meditationslehrer und Wanderführer regen durch einfache Übungen zum meditativen Gehen und Wandern an. Jeder kann diese selbständig in die Praxisumsetzen und dabei die heilsame Kraft des Gehens in der Natur erleben. Die Zen-Praxis zeigt uns dabei, dass es, um glücklich zu sein, nicht so sehr darauf ankommt, was um uns herum vorgeht, sondern vielmehr, wie wir etwas erleben, sehen und wahrnehmen, wie es also um uns selbst dabei steht."Geh und suche die Quellen des Lebens, und du wirst dir genug Bewegung verschaffen."Henry David Thoreau

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Information

Gipfelerfahrungen –
Berichte von Gehenden

Die zwölf vorgestellten Methoden des meditativen Gehens werden von uns in Seminaren zum achtsamen meditativen Gehen im Rahmen von Zen-Kursen vermittelt, zu allen Jahreszeiten – so auch das Wandern mit Schneeschuhen im Winter – und in verschiedenen Regionen und Ländern auf Pilgerwegen und thematischen Wanderungen.
Wir danken den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unserer Kurse, die bereit waren, ihre persönlichen „Gipfelerfahrungen“ [peek experiences] beim meditativen Gehen mitzuteilen. So vielfältig und komplex die individuellen Eindrücke sind, so erstaunlich ist auch der verbindende Grundton der Erfahrungen. An der Quelle, so könnte man sagen, trinken alle aus demselben Becher. Und zuletzt ist es der Alltag, in dem sich jede spirituelle Einsicht bewähren muss: in der Familie, bei der Arbeit, in der Schlange an der Supermarktkasse. „Der Alltag ist der WEG“, sagen die alten Meister.
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Irmgard, 52
„Ich nahm erstmals 2005 an einem Seminar ‚Zen und Wandern‘ teil. Unser Leiter hatte uns für unterwegs zu einer Übung eingeladen: ‚Atme hin zur Erde, zu den Blumen, zum Berg.‘ Am Fuße des Hochkönigs in über 1500 Metern Höhe angekommen, legten wir eine längere Rast ein.
Mit Blick auf das Bergmassiv des Hochkönigs streckte ich mich im weichen Gras aus und lauschte auf meinen Atem. Nach einiger Zeit erfüllte mich ein inniges Gefühl von Verbundenheit mit dem Hochkönig. Ich spürte eine tiefe innere Beziehung. Ich, die Betrachterin, und das Betrachtete wurden mehr und mehr eins. Ich spürte das Leben in ganzer Fülle, und es kam mir vor, als würde der Berg zu mir sprechen: ‚Siehst du, wie viel Leben in mir ist: Wasser in Hülle und Fülle; es sprudelt nur so. Ich habe Wasser für dich, für euch, für Tiere und Menschen. Vielen Wesen gebe ich ein Zuhause: den Kühen, den Schafen, den Gämsen, den Murmeltieren, den Pferden, den Schmetterlingen, den Bienen, den Vögeln, den Fliegen, Schnecken und Ameisen, Würmern, Fischen, Kröten und auch den Menschen. Meine Felsen sind geschmückt mit einer wunderbaren Vielfalt an bunten Blumen; verschiedenste Gräser, köstliche Früchte, Pilze aller Art und Bäume können sich entfalten.‘
Staunend, mit großer Demut und tiefer Dankbarkeit ging ich weiter.“
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Christine, 57
„‚Der eine Urgrund enthält alle Gründe‘, hieß es im morgendlichen Vortrag vor dem Aufbruch. Ich will immer alles verstehen, und daran scheitere ich mitunter. Insofern ist das meditative Gehen eine heilsame Übung für mich. Im Nur-Gehen ist das All-Eine vielleicht am ursprünglichsten gegenwärtig; wo nur mehr Raum und Weite sind, da komme ich zum Grund meines Seins, zum Urgrund meines Daseins und zur größten Freiheit des Lebens.
Niemand kann den Weg für uns gehen! Wir können nur unsere eigenen Erfahrungen machen! Niemand kann für uns oder anstelle von uns das Loslassen einüben, vertrauensvoll den Weg beschreiten und in der Spur bleiben. Wir können einander begleiten, aber jede und jeder geht für sich.
‚Ein Wort, wirklich erfahren, übertrifft Millionen Jahre der Übung.‘ Es gibt also Hoffnung! Ein Wort … nicht mehr und nicht weniger!“
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Edith, 73
„Das Herzensgebet wird mir in der Wanderwoche zu einem lieben Begleiter. In der Meditation, beim Gehen, im Zendo, bei Tisch, vorm Einschlafen. Ich bete es so oft wie möglich, immer in Verbindung mit dem Atem.
Es ist ein heißer Nachmittag, nach vielen Stunden des Gehens steht noch der Anstieg zur Unterkunft an. Der letzte Hang ist recht steil, die Sonne brennt und meine Kräfte lassen nach. Ich bin so erschöpft, so müde, meine Beine sind schwer. Ich will den Abstand zu der Frau, die vor mir geht, nicht größer werden lassen. Ich will nicht zurückfallen. Immer wieder das Herzensgebet und tief atmen. Das hilft mir. Meine Aufmerksamkeit ist beim kräftigen Aus- und Einatmen, beim Beten und in meiner Leibmitte. Ich kann weitergehen, ich schaffe es! Und auf einmal spüre ich meine Müdigkeit, meine Erschöpfung und meine Unlust nicht mehr. Freude kommt auf. Neue Energien und Kräfte kommen mir zu. Ich bin sehr dankbar. Ja, ich kann mit dem Tempo mithalten, durchhalten. Juhu, geschafft! Diese Erfahrung stärkt mich unheimlich.
Mein Atem ist wie eine Säule durch meinen Leib, aus der Erde durch mich hindurch in Richtung Himmel und zur Erde zurück. Auf und ab. Der Atem berührt alle Chakren. Ich werde gereinigt und sauber gemacht, so wie ein Kamin durchgeputzt wird.
Jeder Atemzug streift mein Herz, berührt mein Herz, als würde es gestreichelt. Gut so, welche Wohltat! Gedanken sind nicht mehr wichtig und verschwinden für lange Zeit ganz.“
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„Das achtsame Wandern hat mich lebendig gemacht, das haben auch meine Lieben zu Hause bemerkt – jeder auf seine Art: Die Jüngeren glaubten, ich sei ganz besonders raffiniert geschminkt und gestylt, als sie mich am Tag nach meiner Rückkehr sahen. Meine weise alte Freundin spricht heute noch davon, dass sie mich selten so strahlend gesehen hat wie am Abend nach der Rückkehr von dieser ‚anstrengenden‘!!! Bergtour.
Das Tote Gebirge war mein Himalaya … und ich bin immer noch voll Freude über das Erlebte; es war ein ganz unerwartetes Geschenk.“
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„Im Zustand des achtsamen Gehens nehme ich alles um mich herum viel intensiver wahr …, als ob ein Schleier von der Landschaft, auch von den Menschen, weggezogen würde: Alles erscheint klarer, leuchtender. Alles berührt mich intensiver, das Rauschen in den Bäumen, jedes Glitzern einer Wasserpfütze, das Sonnenlicht auf den Blättern …, auch der Blick oder die Geste eines Mitwandernden.“
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„Wenn ich im Rhythmus von Atem und Schritt gehe, spielt es keine Rolle, wie das Wetter ist, wie weit der Weg schon war oder noch sein wird. Ich gehe im Hier und Jetzt, da kommt keine Müdigkeit oder Erschöpfung auf. Ich fühle mich nach sechs Stunden noch ebenso heiter und gesammelt wie zu Beginn.“
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„Beim Schneeschuh-Wandern im Schweigen war ich müde und erschöpft. Plötzlich öffneten sich meine Ohren in der prallen Mittagssonne dem Rhythmus der Schritte vor und hinter mir. Mit einem Mal fühlte ich mich getragen wie in einer Hängematte, in der Gemeinschaft aller, die da mit mir unterwegs waren, und ich wusste nichts mehr von Müdigkeit und Erschöpfung. Ich dachte auch nicht mehr an die Strecke, die wir schon hinter uns hatten, und auch nicht an die, die noch vor uns lag.“
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„Wenn ich schweigend im Rhythmus des Atems und der Schritte unterwegs bin, kann es geschehen, dass ich mich überdimensional wahrnehme: weit über die Baumwipfel hinausragend und mit meterlangen Beinen dahinschreitend, mit der Kraft eines gewaltigen Tiers im Bauch.“
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„Wieder einmal atmete ich beim Gehen durch meine Fersen tief hinunter in die Erde und weit hinaus in die Baumwurzel-Geflechte am Rande des Weges. Da wurde mir plötzlich bewusst, wie ich auf der Straße meiner Innenwelt gehe … Der Weg verläuft hinauf, hinunter, wie im Inneren einer Kugel, aber ich verliere nicht den Boden unter meinen Füßen.“
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„Als ich mich einmal in der Stille des Gehens vor einem herabstürzenden, in der Sonne leuchtenden Gebirgsbach verneigte, überwältigte mich ein bisher unbekanntes Glücksgefühl, sodass ich meinte, die tiefe Freude würde mich zersprengen. Ich schüttete diese Freude über alle, die mit mir unterwegs waren, weil ich meinte, nur so könne ich es ertragen.“
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„Beim achtsamen Wandern kann ich viel größere Herausforderungen bezüglich Wegstrecke und Schwierigkeitsgrad riskieren, als wenn ich in gewohnter Weise plaudernd mit Freunden durch die Lande ziehe. Das stille und konzentrierte Gehen führt mich in einen Zustand von Mühelosigkeit und aufmerksamer Wachheit.“
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„Manchmal tauchen ganz tief in meinem Wesen verborgene Erfahrungen auf, die ich dann gleich in der Konzentration des Gehens verarbeiten kann. So kamen bei meiner letzten Wanderung Erinnerungen aus meiner frühesten Kindheit an die Oberfläche, und plötzlich fand ich mich in einem innigen Zwiegespräch mit meiner lange verstorbenen Mutter. Ich meine, dass diese Stunden im Zwiegespräch den Wert von einigen psychotherapeutischen Sitzungen bei Weitem übertroffen haben.“
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Elisabeth, 79
„Der Gipfel ist das Ziel – der Weg ist das Ziel. So viele Gemeinsamkeiten und doch: welch fundamentaler Unterschied!
Der Gipfel ist das Ziel: Alle Kräfte und alle Aufmerks...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Titel
  4. Inhalt
  5. Einleitung
  6. Der Weg zum Glück
  7. I. GEHEN – Einfach nur gehen
  8. II. IM RHYTHMUS DES ATEMS – Gehen im Rhythmus von Atem und Schritt
  9. III. WER GEHT – Wer ist es, der geht
  10. IV. IN STILLE UND FRIEDEN – Gehen mit einem Wort
  11. V. ES GEHT – Die Dinge bewegen sich auf uns zu
  12. VI. AUS DER MITTE – Konzentration auf die Leibmitte
  13. VII. SCHAUEN – Das meditative Schauen
  14. VIII. HÖREN – Das meditative Hören
  15. IX. IN DER NATUR – Gehen und Wandern in freier Natur
  16. X. PILGERN – Der Pilgerweg
  17. XI. PIRSCHEN
  18. XII. DAS FASTEN DES HERZENS
  19. Gipfelerfahrungen – Berichte von Gehenden
  20. Quellennachweis
  21. Literatur
  22. Über die Autoren