Die Leichtigkeitslüge
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Die Leichtigkeitslüge

Über Musik, Medien und Komplexität

  1. 294 Seiten
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Die Leichtigkeitslüge

Über Musik, Medien und Komplexität

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Über dieses Buch

Beethoven, Bach oder Boulez sind schwierig. Im Kulturbetrieb gilt diese Musik als »E« wie ernst und anspruchsvoll - und damit fast schon als unzumutbar. Jedenfalls für ein Publikum, dem man jede Anstrengung ersparen möchte. Medien, die ihre Wirksamkeit in Quoten messen, haben es am liebsten eingängig. Aber selbst da, wo es um Bildung geht, regiert die Devise »keep it short and simple«. Ob im Radio oder Fernsehen, bei Konzerteinführungen oder in Education-Programmen - die Furcht, die Zuhörer zu überfordern, ist fast mit Händen zu greifen. So gerät der gute Gedanke der Vermittlung nicht selten zur furchtbaren Vereinfachung. Verpasst wird dabei nicht nur die Kunst, sondern am Ende auch das Publikum.Gegen die Abspeisung mit Häppchen schlägt Holger Noltze vor, die Nährwerte von Kunst und ästhetischer Erfahrung neu zu entdecken. Gerade Musik vermag es, Gefühl und Verstand kurzzuschließen. Dabei können Funken sprühen, die mehr in Herz, Hirn und Leben verändern, als der Routinebetrieb ahnen lässt. Wer sich auf Musik als Kunst einlässt, wird erfahren, wie vielschichtig selbst das scheinbar Leichte ist.So kann man an Bach, aber auch an Björk und den Beatles, spielerisch-sinnlich und höchst unterhaltsam etwas Wesentliches üben: den furchtlosen Umgang mit Komplexität.

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Anmerkungen

1 Zur Begriffs- und Ideengeschichte speziell in Deutschland: Bollenbeck, Georg: Bildung und Kultur. Glanz und Elend eines deutschen Deutungsmusters. Frankfurt/M. [Insel] 1994. Eine knappe Zusammenfassung mit Blick auf Pierre Bourdieus Kritik kultureller Praktiken als »Medium von Herrschaft« bietet: Ulrich Bauer in: Fröhlich, Gerhard/Rehbein, Boike (Hgg.): Bourdieu-Handbuch. Stuttgart/Weimar [Metzler] 2009, S. 158ff.
2 Der Begriff wurde 2005 von Harald Schmidt gebraucht und daraufhin breit diskutiert; er tauchte allerdings schon 1995 in dem Satiremagazin Titanic auf und wurde von Jochen Hörisch 2001 mit Bezug auf das Programm von RTL und SAT1 aufgegriffen.
3 Dazu aktuell: Musikexpress 11/2009, S. 44ff.
4 Über die robuste Resistenz der Beethoven-Ikonografie und der Neunten Symphonie über die politische Indienstnahme durch beide deutsche Staaten hinweg vgl.: Stahl, Christina M.: Was die Mode streng geteilt? Beethovens Neunte während der deutschen Teilung. Mainz [Schott] 2009.
5 Walter, Klaus: Im Status ewiger sonischer Jugend. taz, 21.10.2009.
6 Geck, Martin: Von Beethoven bis Mahler. Reinbek [Rowohlt] 2000, S. 1ff.
7 Horkheimer, Max/Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt/M. [Fischer-Taschenbuch-Verlag] 1971 (zuerst 1947), S. 125.
8 Fischer, Stefan: Wissen schaffen. Deutschlandradio-Chef Steul baut ein drittes Programm auf. Süddeutsche Zeitung [im Folgenden: SZ], 20.11.2009.
9 Schelp, Sarah: Macht Musik, Die Zeit, 30.11.2006, Zitat S. 57.
10 Bueb, Bernhard: Lob der Disziplin. Eine Streitschrift. Berlin [List] 2006, S. 42.
11 ebd., S. 17.
12 ebd., S. 138.
13 ebd., S. 166f.
14 Wie dies, mit Bezug auf mediale Musikvermittlung, konkret aussehen könnte, hofft der Verfasser demnächst in einem »Handbuch Musikjournalismus und Musikvermittlung« zu zeigen.
15 Bollenbeck, Georg: Eine Geschichte der Kulturkritik. Von J. J. Rousseau bis G. Anders. München [Beck] 2007, S. 12.
16 Klassische Musik«, verstanden als ›Kunstmusik‹, ist natürlich ein ähnlich problematischer Begriff wie oben schon »Hochkultur«; eine scharf abgrenzende Definition ist nicht nur im Rahmen der vorliegenden Überlegungen nicht möglich – die Anführungszeichen sind also immer mitzudenken.
17 Wie etwa dem Schriftsteller Daniel Kehlmann in seiner Rede Die Lichtprobe zur Eröffnung der Salzburger Festspiele, abgedruckt u.a. im Kurier vom 25.7.2009.
18 Glavin, Terry: Warten auf die Aras. Geschichten aus dem Zeitalter des Verschwindens. Aus dem Englischen von Waltraud Götting. Frankfurt/M. [Zweitausendeins] 2008.
19 Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes, 4/2008: Mittelaltervermittlung im Unterricht am Beispiel des Nibelungenlieds. Zitiert nach: Jungen, Oliver: Nibelungenscheue. Einst Nationalepos, heute auf der Resterampe. FAZ, 8.4.2009.
20 Steiner, George: Bildungsideale. Für ein Kerncurriculum aus Mathematik, Musik, Architektur und Genetik. In: Lettre International, Sommer 2007, S. 70–75; Zitat S. 72 (s. auch: Steiner, George: Meine ungeschriebenen Bücher. München [Hanser] 2007).
21 Steiner, Bildungsideale, S. 72.
22 ebd., S. 72.
23 ebd.
24 Vgl. www.unserebesten.zdf.de; Zugriff am 2.12.2007.
25 Vgl. Gembris, Heiner: The Impact of Musicality on Human Development. In: Auhagen, Wolfgang et al.: Science and Music – The Impact of Music. Nova Acta Leopoldina, NF Bd. 92/2005, Nr. 341, S. 147–159. Die Ausführungen zur musikalischen Sozialisation folgen der Darstellung des Verfassers in: Ohren auf! Musik für junge Menschen. Gütersloh [Verlag Bertelsmann Stiftung] 2008.
26 Hodges, Donald A.: Why are we musical? Speculations on the evolutionary plausibility of musical behaviour. Bulletin of the Council for Research in Music Education, 99, S. 7–23. Übersetztes Zitat nach: Ohren auf! Musik für junge Menschen, S. 12.
27 Noy, Pinkas: The development of musical ability. In: The Psychoanalytic Study of the Child, 23 (1968), S. 332–347. Übersetzung des Zitats von Heiner Gembris.
28 Vgl. etwa Gembris, Heiner/Schellberg, Gabriele: Die Offenohrigkeit und ihr Verschwinden bei Kindern im Grundschulalter. In: Jahrbuch Musikpsychologie, Bd. 19. Hg. von W. Auhagen/C. Bullerjahn/H. Höge. Göttingen [Hogrefe] 2007, S. 71–92. Außerdem Hargreaves, David J.: Preference and prejudice in music: A psychological approach. In: Popular Music and Society, 8 (1982), S. 13–18. Zusammenfassend: Gembris, Heiner: Musik für Kinder und Jugendliche: Die Wirkung von Musik empirisch betrachtet – Musik in der Praxis – Handlungsansätze für die Zukunft. Gutachten für die Bertelsmann Stiftung. Paderborn 2007.
29 Kultusministerkonferenz: Zur Situation des Unterrichts im Fach Musik an den allgemeinbildenden Schulen in der Bundesrepublik Deutschland. Bericht vom 10.3.1998.
30 Güntner, Joachim: Die Muse küsst hier nicht...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Bildung
  3. Medien
  4. Kultur und Markt: Der Betrieb
  5. Die furchtbaren Vermittler
  6. Der fliegende Teppich
  7. Anhang