Six Sigma für Dummies

Craig Gygi, Neil DeCarlo, Bruce Williams

• Verlag: Wiley-VCH
• Jahr: 2018
• ISBN:
  9783527817610
• Auflage: 3
• Thema: Betriebswirtschaft
• Thema: Operations

Möchten Sie verstehen, was Six Sigma genau ist? Wollen Sie die Vorteile von Six Sigma in Ihrer Firma nutzen und so Abläufe optimieren? Dann greifen Sie zu "Six Sigma für Dummies" und lassen Sie sich leicht verständlich erklären, was es damit genau auf sich hat. Six Sigma ist eine auf Effizienz ausgerichtete Qualitätssicherungsmethode. Es ist eine quantitative Methode, bei der genau ermittelt wird, wie das Ziel aussehen soll und wie groß die Fehlerabweichung von diesem Idealziel ist, sei es ein Produktionsprozess oder die Kundenorientierung eines Unternehmens. Es ist eine erfolgreiche Methode, viele Unternehmen setzen Six Sigma bereits ein.

Teil II

Die Breakthrough-Strategie (DMAIC) verstehen und anwenden lernen

In diesem Teil …

Die Six Sigma-Methodik ist allgemein auch als DMAIC-Strategie bekannt. Diese Abkürzung steht für Define, Measure, Analyze, Improve und Control (Definieren, Messen, Analysieren, Optimieren und Kontrollieren). Mehr müssen Sie gar nicht tun um bahnbrechende Ergebnisse zu erzielen – Sie halten sich an den streng strukturierten Optimierungsprozess und der Rest erledigt sich von selbst. Großes Ehrenwort!

Kapitel 4

Wo drückt der Schuh? Projekte definieren

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IN DIESEM KAPITEL

1. Das große Ganze erkennen
2. Six Sigma an Ihre Anforderungen anpassen
3. Projekte definieren
4. Vorteile erkennen

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Bei Six Sigma dreht sich alles darum, Probleme zu lösen, die die persönlichen oder betrieblichen Leistungen schmälern. Doch bevor sich ein Problem lösen oder die Leistung steigern lässt, muss als Erstes definiert werden, welches Ziel erreicht werden soll. Anders ausgedrückt, Sie müssen bestimmen, worauf Ihr Six Sigma-Projekt abzielt. Fakt ist, dass die Definition eines Projekts etwa die Hälfte der Verbesserungsarbeit ausmacht und der Erfolg stark davon abhängt, ob die richtigen Probleme erkannt und angegangen werden.

In der Phase Definieren geht man bei DMAIC davon aus, dass Sie eine Reihe von zu lösenden Problemen in Ihrem Unternehmen erkannt haben. Diese Probleme werden als Six Sigma-Projekte formuliert. Das Management und alle Anwender von Six Sigma stehen nun vor der kniffligen Aufgabe, diese Probleme strategisch so zu strukturieren, dass größtmöglicher Nutzen aus der Anwendung der Six Sigma-Methodik gezogen werden kann.

Bei der Projektdefinition geht es also hauptsächlich darum, die problematischen Bereiche eines Unternehmens zu orten und anschließend die optimale Lösungsstrategie zu erarbeiten. Diese Aufgabe lässt sich durchaus mit der Scherzfrage »Wie isst man einen Elefanten?« vergleichen. Die Antwort? Na, ist doch klar, immer schön einen Happen nach dem anderen. Probleme im Unternehmen (wie zum Beispiel mit Reklamationen, Außenständen, Produkterträgen und der Kundenzufriedenheit) können mitunter riesengroß werden. Wahrscheinlich ist auch, dass Sie diese Probleme nur dann in den Griff kriegen, wenn gleichzeitig mehrere Projekte am Laufen sind. Dabei sollten Sie eines bedenken: Immer schön einen Happen nach dem anderen nehmen.

Das Six Sigma-Projekt

Der Fortschritt bei Six Sigma wird auf traditionelle Weise erzielt – immer hübsch ein Projekt nach dem anderen. Gleichzeitig baut aber ein Fortschritt nicht unbedingt auf den vorherigen auf, sondern stellt sich parallel ein, da zahlreiche Black, Green und Yellow Belts die DMAIC-Strategie im ganzen Unternehmen anwenden. (Mehr über die verschiedenen Belts können Sie in Kapitel 3 nachlesen.) Im Grunde sind Projekte die Maßeinheit, die physikalische Größe, mit deren Hilfe der Six Sigma-Fortschritt meistens erreicht wird. Projekte repräsentieren – oder besser sind – die greifbaren Einzelteile, die zur Optimierung eines einzelnen Prozesses oder einer umfangreichen Optimierungsstrategie benötigt werden.

Die Grundlagen eines Projekts

Ein Six Sigma-Projekt beginnt in der Regel als praktisches Problem, das den Geschäftsablauf auf irgendeine Weise negativ beeinflusst, und endet als praktische Lösung, die den Geschäftsablauf insgesamt verbessert. Projekte wandeln Leistungsprobleme in messbare Einheiten um mit deren Hilfe die Erwartungen an die Leistungsniveaus und der Zeitrahmen definiert werden (siehe Abbildung 4.1).

Abbildung 4.1: Der Lebenszyklus eines Projekts

Ein Projekt:

• wirkt sich auf das Einkommen vor Steuern beziehungsweise den Reingewinn vor Steuern oder eine signifikante strategische Größe aus
• führt zu Resultaten, die den Aufwand, der mit dem Projekt verbunden ist, mehr als lohnen
• löst ein Problem, das mit den üblichen Methoden nicht schnell und einfach zu lösen ist
• steigert das Leistungsniveau um mindestens 70 Prozent

Sinn und Zweck eines Projekts ist es, betriebliche Probleme zu überwinden, die sich schädlich auf folgende Kernaktivitäten des Unternehmens auswirken:

• Erfolg des Unternehmens
• Kosten
• Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit
• Prozessgüte
• Produktivität
• Durchlaufzeit
• Umsatzpotenzial

Die Problemumwandlung

Sobald feststeht, dass ein bestimmtes Problem in ein Six Sigma-Projekt umgewandelt werden soll, vollzieht sich eine sensible Metamorphose – zunächst wird aus dem praktischen Problem ein statistisches, aus diesem dann eine statistische Lösung und daraus letztendlich eine praktische Lösung. Wenn das Problem in der statistischen Sprache ausgedrückt wird, ist sichergestellt, dass zu seiner Lösung ausschließlich Daten verwendet werden. Auf diese Weise wird ein Schlussstrich gezogen unter gefühl...

Inhaltsverzeichnis

• Cover
• Titelseite
• Impressum
• Über die Autorin
• Inhaltsverzeichnis
• Vorwort zur deutschen Auflage
• Vorwort zur amerikanischen Auflage
• Einführung
• Teil I: Die Grundlagen von Six Sigma
• Teil II: Die Breakthrough-Strategie (DMAIC) verstehen und anwenden lernen
• Teil III: Die Familie der Six Sigma-Tools und -Technologien
• Teil IV: Der Top-Ten-Teil
• Glossar
• Stichwortverzeichnis
• End User License Agreement