Allgemeinbildung Weltgeschichte für Dummies
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Über dieses Buch

Wie die Welt zu dem geworden ist, was sie heute ist

Was hat der Siebenjährige Krieg mit der Unabhängigkeit der USA zu tun und warum studierten die Japaner einst »Hollandkunde«? Was passierte in der Schlacht von Gallipoli, die für die Australier die Schrecken des Ersten Weltkriegs symbolisiert, und welch bittere Geschichte steckt hinter dem Siegeszug von Zucker und Kaffee? Bei einem spannenden Streifzug durch Zeiten und Kulturen erleben Sie, wie vernetzt die Welt schon seit der Jungsteinzeit ist. Bekannte Ereignisse erscheinen so in ganz neuem Licht. Daneben stoßen Sie unter Garantie aber auch auf viel Neues.

Sie erfahren

  • Wichtige Meilensteine, Zusammenhänge, Personen, Ereignisse und Daten
  • Wissenwertes, wovon Sie im Schulunterricht nie gehört haben, und neue Forschungsergebnisse
  • Welche Verflechtungen es schon früher zwischen Regionen und Nationen gab

Häufig gestellte Fragen

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Information

Verlag
Wiley-VCH
Jahr
2017
ISBN
9783527811038
Auflage
1
Teil IV
Die Zeit der Nationalstaaten: Neuere und neueste Geschichte
1
Kapitel 14
Der Beginn der Moderne: Revolution in Europa
Ist Ihnen die Spinning Jenny ein Begriff? Das ist ein mechanisches Spinnrad, mit dem sich mehrere Fäden gleichzeitig spinnen lassen. Ihre Erfindung markiert den Beginn der Industriellen Revolution. Warum aber erwähne ich sie, wo es hier doch erst einmal um die Französische Revolution gehen soll? Weil die »Jenny« 1764 erfunden wurde, und 1776 James Watts erste Dampfmaschine in Betrieb ging. Politisch verliert England zu dieser Zeit zwar gerade seine Kolonien in Nordamerika, doch während sich die USA für unabhängig erklären, werden im Mutterland bereits die Weichen für die Zukunft gestellt.
Frankreich dagegen sponsert – obwohl die Staatsfinanzen eigentlich noch durch den Siebenjährigen Krieg zerrüttet sind – den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg mit, um seine Weltgeltung nicht einzubüßen. Gleichzeitig können die Menschen auf dem Land nicht mehr vom Ertrag ihrer Felder leben. Im Frühjahr 1774 schlagen Zehntausende von Soldaten im ganzen Land Aufstände nieder, die sich an galoppierenden Mehlpreisen entzündet haben.
Freiheit, Gleichheit . . . Terror: Die Französische Revolution
Ludwig XVI. von Frankreich – der König, der auf der Guillotine sterben wird –, tritt im August 1774 im Alter von 19 Jahren seine Herrschaft an. Er ist gutwillig, aber von Natur aus eigentlich menschenscheu und völlig überfordert mit seinem Amt. Seiner Frau Marie Antoinette wird später nachgesagt, sie habe dem Volk, das Brot forderte, geraten, Kuchen zu essen. Das ist mit ziemlicher Sicherheit bloße Verleumdung, doch ihre Verschwendungssucht ist immens und das Gespür dafür, dass es eine Realität außerhalb des Hoflebens, seiner Feste und Intrigen gibt, geht ihr komplett ab. Doch damit steht sie nicht alleine. Der ganze höfische Firlefanz, den Sonnenkönig Ludwig XIV. einst eingeführt hat, um seine Realpolitik zu stützen, ist längst zum Selbstzweck verkommen. Weit schlimmer als die rund sechs Prozent der Staatsfinanzen, die die königliche Hofhaltung kostet, schlägt zu Buche, dass es von den privaten, teils egoistischen, teils extrem banalen Launen irgendwelcher Mitglieder des Hofstaats abhängt, welcher Politiker sich wie lange im Amt halten kann. Dringend nötige Reformen haben in dieser Konstellation keine Chance.
Umsturz in Paris
Die Französische Revolution beginnt nicht mit dem Sturm auf die Bastille, sondern damit, dass Ludwig XVI. am 5. Mai 1789 in Versailles die Generalstände zusammenruft, um eine Entscheidung über künftige Reformen zu treffen. Das ist seit dem Jahr 1614 nicht mehr geschehen. Die Sache hat jedoch einen Haken: Abgestimmt wird nach Ständen. Wenn Adel und Klerus zusammenhalten – was sie bislang stets getan haben – dann hat der Dritte Stand, dem 95 Prozent der Bevölkerung angehören (80 Prozent Bauern und 15 Prozent Bürger), keine Chance, seine Interessen durchzusetzen. Aus diesem Grund fordern die Vertreter des Dritten Standes einen neuen Abstimmungsmodus.
Als ihnen dieser verweigert wird, erklären sie sich zur wahren Nationalversammlung und schwören am 20. Juni im Ballhaus von Versailles (Ballhausschwur), sich nicht zu trennen, bevor sie Frankreich nicht eine demokratische Verfassung gegeben hätten. Der Zweite Stand (Klerus) entscheidet daraufhin mit knapper Mehrheit, sich dieser Nationalversammlung anzuschließen. Auch im Adel gibt es Widerstand gegen eine gewaltsame Auflösung. Also gibt der König am 27. Juni der Nationalversammlung seinen Segen.
In Paris kommt es indessen zu Unruhen wegen der wieder einmal rapide steigenden Brotpreise. Der König beordert deswegen zusätzliche Truppen in die Stadt, was schnell das Gerücht aufkommen lässt, er wolle die Nationalversammlung zerschlagen. Außerdem entlässt Ludwig XVI. am 11. Juli auf Druck des Adels den beim Volk beliebten Finanzminister Jacques Necker.
Im aufgeheizten Paris fordert der Rechtsanwalt Camille Desmoulins: »Zu den Waffen Bürger!« (»Aux armes, citoyens!«; Beginn der Marseillaise). Zunächst werden kleinere Waffenlager geplündert, am 14. Juli stürmen dann mehrere Tausend Menschen das berüchtigte Stadtgefängnis, die Bastille. Dabei kommen etwa 100 Menschen um, der Kommandant wird gelyncht, nachdem er sich ergeben hat. Sein Kopf wird auf Piken zur Schau gestellt. Auch auf dem Land kommt es in der Folge zu Aufständen. Ludwig XVI. versucht zu deeskalieren und versichert der Nationalversammlung seinen Schutz. Diese beschließt am 5. August mit den Stimmen liberaler Adeliger die Aufhebung der Leibeigenschaft. Auf dem Land bricht der Widerstand damit zusammen. Am 26. August folgt die Erklärung der Menschen‐ und Bürgerrechte.
In Paris ist die Stimmung jedoch nach wie vor aufgeheizt. Der Brotpreis ist nicht gesunken und der Arzt Jean Paul Marat warnt das Volk vor einer Verschwörung der Aristokraten. Am 5. Oktober ziehen Tausende Menschen, darunter viele Frauen, nach Versailles und nötigen die königliche Familie, ins Pariser Stadtschloss (Tuilerien) umzuziehen. Danach folgen mehr als eineinhalb Jahre produktive Arbeit an politischen und ökonomischen Reformen. Unklar bleibt jedoch die Rolle des Königs. In der Nacht des 20. Juni 1791 versucht die königliche Familie zu fliehen, wird aber erkannt und zurück nach Paris gebracht. Diese Flucht gibt den radikalen Kräften gewaltigen Auftrieb.
Am 27. August 1791 erklären Kaiser Leopold II. (Königin Marie Antoinettes Bruder) und König Friedrich Wilhelm II. von Preußen die Absicht, Ludwig XVI. wieder in...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Über die Autorin
  5. Einführung
  6. Teil I: Gestatten, die Weltgeschichte! Eine Vorstellung
  7. Teil II: Die Zeit der alten Reiche – Frühgeschichte und Antike
  8. Teil III: Die Zeit der Kaiser und Könige – Mittelalter und frühe Neuzeit
  9. Teil IV: Die Zeit der Nationalstaaten: Neuere und neueste Geschichte
  10. Teil V: Der Top‐Ten‐Teil
  11. Stichwortverzeichnis
  12. Wiley End User License Agreement