Allgemeinbildung Personen der Weltgeschichte für Dummies
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Über dieses Buch

Viele berühmte Männer und Frauen haben die Geschichte geprägt. Christa Pöppelmann erweckt sie in diesem Buch zum Leben, stellt ihre berühmten Taten und Werke, ihre Bedeutung und Schattenseiten vor. Dabei blickt sie nicht nur auf Politiker und Herrscher, sondern präsentiert auch Ikonen des Widerstands, geht auf die diskrete Macht der Frauen ein, weist auf Erfinder und Entdecker, Künstler und Autoren, Religionsstifter und Philosophen hin und wagt sich an die Frage heran: Was macht Berühmtheit überhaupt aus?

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Information

Verlag
Wiley-VCH
Jahr
2018
ISBN
9783527817191
Auflage
1
Teil II

Die Großen in Herrschaft und Politik

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Kapitel 4

Giganten der Geschichte und ihre Reiche

IN DIESEM KAPITEL
  1. Von Sargon bis Mao
  2. Ihre Methoden und Erfolgsrezepte
  3. Das Schicksal ihrer Gründungen
In diesem Kapitel geht es um die Personen, die klassischerweise den Beinamen »der/die Große« bekamen. Nicht alle von Ihnen wurden tatsächlich so genannt, jedoch passen alle in dieses Schema.
Die Sitte, manche historischen Personen als »Große« zu adeln, geht auf die Römer zurück. Sie bewunderten vor allem große Eroberer wie den Perser Kyros oder den Makedonen Alexander.
Beide haben nicht nur viel Macht angehäuft, sondern auch Reiche geschaffen, die für lange Zeit bestimmend für die Geschichte der damals bekannten Welt waren. Auch in der Folge mussten herausragende innenpolitische wie außenpolitische Leistungen zusammenkommen, damit sich für einen Herrscher der Titel »der/die Große« einbürgerte. Die so Geehrten mussten in der Regel
  1. ein großes Reich gründen oder das ihre beträchtlich vergrößern
  2. eine Ordnung durchsetzen, die für lange Zeit Stabilität, sowie wirtschaftlichen und kulturellen Fortschritt brachte
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Aber wer hat eigentlich darüber entschieden, wer »ein Großer« wurde? Das lässt sich im Einzelfall nicht nachverfolgen. Es wurde von irgendjemandem aufgebracht und dann allgemein akzeptiert und weitergegeben.

Heroen der Vorzeit

Ich weiß nicht, wie Sie es bewerten, dass alle »Giganten«, die ich Ihnen in diesem Kapitel präsentieren werde, auch Eroberer gewesen sind. Die frühere Bewunderung erfolgreicher Kriegsherren ist heute oft einer tiefen Ablehnung gewichen. Schließlich waren Eroberungen immer von Unmenschlichkeit und immensem Leid begleitet. Andererseits entstanden dadurch auch Großreiche, in denen es weitaus stabilere Verhältnisse und einen viel größeren wirtschaftlichen und kulturellen Austausch gab als in traditionellen gegeneinander abgeschlossenen Stammesgesellschaften.
Wenn man die Entwicklungslinie betrachtet, die von den ersten Hochkulturen im Nahen Osten über Griechenland und Rom zur abendländischen Zivilisation führt, muss man konstatieren, dass trotz der zahlreichen Kriege und Machtwechsel insgesamt weit mehr kulturelle Errungenschaften übernommen wurden als zerstört – vor allem dann, wenn Herrscher am Ruder waren, deren Format sich nicht auf reine Machtausübung beschränkte.
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Ist Ihnen die Pax Romana (lat. römischer Friede) ein Begriff? Darunter versteht man den recht friedlichen Zustand, der während der ersten beiden Jahrhunderte n. Chr. im römischen Großreich herrschte. Natürlich war der Slogan einerseits Propaganda (von Kaiser Augustus als Pax Augusta erfunden), andererseits sind auch viele Historiker der Meinung, dass es in Großreichen wie dem römischen weit weniger Gewalt gab als in vielen Stammesgesellschaften. Denn deren Leben war häufig von Fehden mit den Nachbarn geprägt. Diese galten nicht nur dem Kampf um knappe Ressourcen, sondern waren quasi ein präventives Training der jungen Männer für den Ernstfall – mit dem Erfolg, dass der Ernstfall eigentlich Alltag war.

Die Pioniere in Mesopotamien

Die älteste Hochkultur der Menschheit entstand im heutigen Irak, in der Antike als Mesopotamien (Land zwischen den Flüssen) bekannt. Die bekanntesten mesopotamischen Herrscher waren:
Sargon von Akkad (reg. um 2356–2300 v. Chr.) gilt als erster Herrscher überhaupt, der ein multikulturelles Großreich gründete. Die Überlieferung besagt, es habe von »Meer zu Meer« gereicht, also vom Persischen Golf bis zum Mittelmeer. Es gibt zunehmend Forscher, die das bezweifeln. Sie gehen davon aus, dass Sargon einige militärischen Vorstöße bis ins heutige Syrien und den Libanon unternommen hat, aber dort keine dauernde Herrschaft errichtete.
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Überhaupt stellt sich die Frage, wie glaubhaft die zahlreichen Quellen über Sargon sind. Es gibt einige Inschriften, in denen er sich seiner Taten rühmt, und Keilschrifttexte, die wohl teilweise erst Jahrhunderte nach seiner Herrschaft entstanden.
Angeblich war Sargon niederer Abkunft. Seine Mutter soll ihn sogar – wie später über Moses erzählt wurde – in einem Binsenkörbchen auf einem Fluss ausgesetzt haben. Später war er dann Mundschenk des Königs Ur-Zababa von Kisch. Es gibt einen Text, der ausführlich berichtet, wie Sargon diesen mithilfe der Göttin Ischtar besiegt. Anschließend überwand er den mächtigen König Lugalzagisi von Uruk, machte die bis dahin unbedeutende (und bis heute nicht lokalisierte) Stadt Akkad zu seiner neuen Hauptstadt und »Söhne Akkads« zu Statthaltern in seinem Reich. Den Namen Scharrum Kin (»legitimer König«, Sargon ist die hebräische Variante) legte er sich wahrscheinlich erst nach der Machtergreifung zu. Zieht man die Hilfe der Göttin und die Moses-Geschichte ab, dann könnte der Rest durchaus stimmen. Sicher ist, dass Sargon nicht der ältesten mesopotamischen Hochkultur der Sumerer angehörte – wie die Könige, die er besiegte –, sondern von Semiten abstammte, die über Jahrhunderte in großer Zahl in die sumerischen Stadtstaaten eingewandert waren. In der Folge setzte sich die Sprache der Einwanderer durch, die nach Sargons Hauptstadt heute als Akkadisch bezeichnet wird. Darüber hinaus bewahrten die neuen Machthaber die sumerische Kultur jedoch.
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Sargons Enkel Naram-Sin (reg. um 2273–2219 v. Chr., vermutlich der biblische Nimrod) konnte das Reich von Akkad dann wohl tatsächlich bis zum Mittelmeer ausdehnen. Doch gegen Ende des 22. Jahrhunderts v. Chr. kamen in Mesopotamien wieder sumerische Fürsten an die Macht.
Viele der späteren Machthaber im Nahen Osten, vor allem die Könige des Neuassyrischen Reichs, das von 911 bis 609 v. Chr. Bestand hatte, beriefen sich auf Sargon und verehrten ihn als idealen Herrscher und großes Vorbild.
Hammurapi I. von Babylon (reg. um 1792–1750 v. Chr.) ist vor allem wegen einer gut zwei Meter hohen, schicken Steinstele aus glänzendem schwarzen Diorit berühmt geworden, auf der 282 Gesetze, der sogenannte Codex Hammurapi, aufgezeichnet sind. Bis zur Entdeckung zweier noch älterer Codices aus den sumerischen Städten Ur und Isin galt dieser als älteste Gesetzsammlung der Welt.
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Wie sehr Gesellschaften durch ihr Wirtschaftssystem geprägt sind, zeigt schon der Codex Hammurapi. Die meisten der Paragrafen drehen sich um Besitz, etwa Erbrecht, Unterhaltszahlungen, Pachtbestimmungen etc. Auch Haftungsfragen spielten eine Rolle und die Bestimmungen waren hart. Wer etwa seinen Damm so vernachlässigte, dass dieser brach und die Felder der Nachbarn unter Wasser setzte, musste als Schuldsklave dienen, bis der Schaden wieder gutgemacht war.
Ansonsten war Hammurapi der König des Stadtstaates Babylon, der ein Machtvakuum nutzen konnte und seine Herrschaft über große Teile Mesopotamiens ausdehnte. Doch nach seinem Tod zerfiel dieses erste (alt-)babylonische Reich bald wieder.
Nebukadnezar II. von Babylon (reg. 605–562 v. Chr.) war der König, der 597 v. Chr. Jerusalem eroberte und die Bewohner ins »Babylonische Exil« zwang. Für das jüdische Volk war das eine traumatische Erfahrung, für Nebukadnezar eher eine Randnotiz seiner Regierungstätigkeit. Sein Vater Nabopolassar hatte im Jahr 609 v. Chr. zusammen mit den verbündeten Völkern der Perser und Meder die jahrhundertelange Macht der Assyrer über den Nahen Osten gebrochen. Nebukadnezar gelang es dann durch ständige Feldzüge, seine Macht über das gesamte Gebiet zwischen Mittelmeer und Mesopotamien auszudehnen. Die Unterwerfung ging mit großflächigen Zerstörungen einher, doch anschließend ordnete er sein Reich und führte es zu einer spektakulären wirtschaftlichen und kulturellen Blüte. Davon zeugen vor allem die berühmten Bauten, die unter seiner Herrschaft in Babylon entstanden:
  • Die Hängenden Gärten der Semiramis, eines der Sieben Weltwunder, über das Näheres nicht bekannt ist.
  • Die Zikkurat Etemenanki (Turm von Babel), ein über 90 Meter hoher Stufenturm mit einem Tempel des Stadtgottes Marduk an der Spitze.
  • Die Stadtmauern, die in der Antike teilweise auch zu den Weltwundern gezählt wurden. Erhalten ist der vordere, kleinere Teil eines der Stadttore, das Ischtar-Tor (heute im Pergamon-Museum, Berlin, zu sehen).

Kyros, Alexander und das Perserreich

Ein wesentliches Erfolgsgeheimnis von Königen wie Sargon oder Nebukadnezar II. war, dass sie die Kultur der Reiche, die sie eroberten, nicht zerstörten, sondern übernahmen. Das Gleiche gilt auch für die Herrscher, die Ihnen in diesem Abschnitt begegnen.
Kyros II. von Anschan (reg. um 559–530 v. Chr.) war ein persischer Regionalkönig, dem es erst gelang, die Oberherrschaft über die Stämme der Perser und Meder zu übernehmen und dann sowohl Anatolien als auch das neubabylonische Reich zu unterwerfen. Damit schuf er ein Großreich, das vom Bosporus bis hinter den Aralsee reichte. In vielem war es eine Fortführung und Ausdehnung des babylonischen Reichs.
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Die meisten griechischen Historiografen – mit Ausnahme eines gewissen Ktesias von Knidos – verehrten Kyros II. und stellten ihn als idealtypischen Herrscher dar. Offensichtlich behandelte er die Eroberten außergewöhnlich gut und konnte sie so für sich gewinnen. Der Historiker Xenophon berichtete, er sei für alle seine Untertanen wie ein Vater gewesen, und Aristoteles verstieg sich sogar zu der Behauptung, Kyros habe den eroberten Völkern die Freiheit gebracht. Auch von den Juden wurde er verehrt, da er ihre Rückkehr aus dem Babylonischen Exil unterstützte.
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Seinen ersten wichtigen Sieg errang Kyros um 550 v. Chr. über den medischen König Astyages. Laut Herodot war dieser sein Großvater mütterlicherseits. Astyages habe geträumt, dass ihn sein Enkel stürzen werde, weshalb er das Kind aussetzen ließ. Kyros jedoch überlebte und machte die Prophezeiung wahr. Eine ganz ähnliche Geschichte findet sich in der griechischen Mythologie über den Helden Perseus.
Dareios I. von Persien (reg. 522–486 v. Chr.), ein Verwandter des Kyros, dehnte die persische Herrschaft bis auf den Ostbalkan beziehungsweise nach Libyen aus. Vor allem aber verlieh er dem Reich ei...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Über die Autorin
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Einführung
  7. Teil I: Historische Berühmtheit – eine Spurensuche
  8. Teil II: Die Großen in Herrschaft und Politik
  9. Teil III: Die Vordenker in Religion und Philosophie
  10. Teil IV: Entdecker, Forscher und Erfinder
  11. Teil V: Die Koryphäen aus Kunst und Kultur
  12. Teil VI: Der Top-Ten-Teil
  13. Stichwortverzeichnis
  14. End User License Agreement