Besser schreiben für Dummies
eBook - ePub

Besser schreiben für Dummies

  1. German
  2. ePUB (handyfreundlich)
  3. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Besser schreiben für Dummies

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Schreiben gehört immer mit dazu. Je besser Sie es draufhaben, desto besser stehen Sie da. Das gilt für Ausbildung und Beruf ebenso wie für jede Online-Präsentation und jedes Buchvorhaben. Hier können Sie etwas dafür tun, dass Ihr Schreiben Ihnen leichter von der Hand geht und beim Leser punktgenau landet. Monika Hoffmann zeigt Ihnen Denkansätze und Techniken, gibt Ihnen Tipps, verrät Ihnen Kniffe und schlägt die passenden Übungen vor. Neu in dieser Ausgabe sind das kreative Schreiben und Online-Texte.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Besser schreiben für Dummies von Monika Hoffmann im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Sprachen & Linguistik & Journalismus. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Verlag
Wiley-VCH
Jahr
2017
ISBN
9783527810833
Teil III

Tricks und Kniffe des Handwerks

image

Kapitel 11

Den Ausdruck stärken


IN DIESEM KAPITEL
  1. Zielen
  2. Bewegen
  3. Ballast meiden

»Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge«, diesen Anspruch hat der Philosoph Arthur Schopenhauer formuliert. Er ist gut geeignet als Leitfaden für die Wortwahl.
Dieses Kapitel handelt davon, was genau gewöhnliche Worte auszeichnet. Es hat mit der Tonart zu tun, mit der Anschaulichkeit und mit der Verwendung von Fremdwörtern und Zusammensetzungen. Das Kapitel geht außerdem der Frage nach, wie Sie einem Text Leichtigkeit geben. Dabei spielen die Verben eine Schlüsselrolle. Aber nicht die einzige. Man muss auch verzichten können. Lesen Sie, worauf.

Die Wortwahl bedenken

Die Wortwahl führt den alten Knigge und die moderne Hirnforschung zusammen. Dem Freiherrn von Knigge, der im achtzehnten Jahrhundert lebte, ging es um den guten Umgang mit Menschen – um die Höflichkeit, die das Zusammensein erst erträglich macht. Dazu gehört beim Schreiben, dass man einen angemessenen Ton anschlägt und dass man den anderen nicht überfordert. Die Hirnforschung hat untersucht, was im Gedächtnis hängen bleibt. Eine Antwort lautet: Konkretes besser als Abstraktes. In der Summe ergibt sich daraus, dass Wörter angemessen sein sollten, konkret, vertraut und maßvoll.

Angemessen

Jedes Wort hat (mindestens) eine Grundbedeutung, die man klar definieren kann. Das ist die Denotation. Und dann hat es noch etwas, was viel schwerer zu fassen ist, weil es lediglich mitschwingt. Das ist die wertende Nebenbedeutung, die Konnotation. Oft ist sie nicht mehr als ein leiser Ton, aber auch der kann, wenn er nicht stimmt, einen Text verderben.
Jeder Text hat eine eigene Tonart. Die muss – wie alles andere auch – in das Gefüge Autor – Leser – Redegegenstand passen. Und sie muss vom ganzen Text – also von jedem einzelnen Wort – getragen werden. In den Beispielen in Tabelle 11.1 können Sie im Vergleich die falschen Töne heraushören.
So?
Oder lieber so?
1. Info an Schüler
Nach den Sommerferien haben wir weitere coole AGs im Angebot: . . .
Nach den Sommerferien werden wir weitere AGs anbieten: . . .
2. Beschwerde an die Reinigungskraft
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Durchnässung der Unterlagen auf den Schreibtischen für uns nicht hinnehmbar ist und bei wiederholtem Vorkommen entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Achtung!
Das Papier auf den Schreibtischen darf nicht nass werden. Bitte achten Sie darauf.
Danke.
3. Einladung an alle Mitarbeiter
Höhepunkt des Sommerfests ist eine große Tombola. Deren Gewinne werden aus den Mitteln des Personalrats finanziert.
Höhepunkt des Sommerfests ist eine große Tombola. Die Preise spendiert unser Personalrat.
Tabelle 11.1: Tonart
Im ersten Beispiel links stört das »cool«. Es gehört zur Jugendsprache. Wenn ein Erwachsener, wie hier der Schulleiter, das Wort benutzt, wirkt das anbiedernd. Im zweiten Beispiel links wählt jemand Beamtendeutsch, um mit der Reinigungskraft zu kommunizieren. Die wird sich wundern! Im dritten Beispiel geht es um ein Fest, um gute Laune und Amüsement. Da will man nicht an Finanzierungsfragen denken; aber man freut sich, wenn jemand Spendierhosen anhat.
Die Texte in der linken Spalte sind durchaus richtig: Die Sachverhalte stimmen. Nur rufen sie nicht die gewünschte Wirkung hervor. Das tun die Texte in der rechten Spalte, denn hier sind die Wörter angemessen. Mark Twain hat den Unterschied zwischen links und rechts in einem Bild beschrieben, das man sich sehr gut vorstellen kann: »Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche Unterschied wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen.«
Tipp
Der Ton macht die Musik – auch beim Schreiben. Deshalb muss jedes einzelne Wort sich harmonisch einfügen. Es muss zum Autor passen, zum Leser und zum Redegegenstand.
Warnung
Unangemessene Wörter werden nicht dadurch angemessen, dass man sie in Anführungszeichen setzt. Diese signalisieren lediglich, dass der Autor das Wort als unangemessen erkannt hat. Umso schlimmer ist es, dass er es nicht selbst gegen ein angemessenes ausgetauscht hat. Diese Mühe überlässt er dem Leser. Das ist keine gute Dienstleistung.

Konkret

Stellen Sie sich vor, Sie sammeln Spenden für den Tierschutz. Mit welchem der beiden Texte in Tabelle 11.2 würden Sie eher zu Geld kommen?
Mit diesem?
Oder mit diesem?
Alljährlich werden Millionen Nutztiere unter mangelhaften Bedingungen über Tausende von Kilometern durch Europa transportiert.
Die braune Stute kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Vor zwei Tagen wurde sie im polnischen Bodzentyn in einen Transporter verladen. Seitdem ist sie – zusammengepfercht mit sechzehn anderen Pferden – ununterbrochen unterwegs: ohne Pause, ohne Futter, ohne Wasser. Ziel ist das italienische Bari, der dortige Schlachthof. So wie dieser Stute geht es Jahr für Jahr Millionen anderen Tieren.
Tabelle 11.2: Abstrakt gegenüber konkret
Es ist der rechte Text, der Ihr Säckel füllen wird. Denn alles, was im linken Text abstrakt ist, ist hier konkret: Für die »Nutztiere« steht die braune Stute. Die »mangelhaften Bedingungen« sind Enge, Erschöpfung, Hunger und Durst. Die »Tausende von Kilometern« sind die Strecke von Polen nach Italien. Und am Ende dieser Qualen kommt das größte Grauen: der Schlachthof.
Konkrete Schilderungen bauen Bilder auf, die im Gehirn an vielen Stellen andocken. Sie sind mehrfach verankert, und deshalb kann man sie sich merken. Abstrakte Informationen dagegen nimmt man mit Müh und Not auf; da sie aber nirgends festmachen, driften sie auch wieder weg. Sie kennen das vielleicht noch vom schulischen Lernen: Am Tag vor der Klassenarbeit wird gepaukt; am Tag danach ist alles vergessen. Die Informationen haben im Gehirn nicht genügend Reize ausgelöst.
Beim Schreiben können Sie schon allein dadurch für Reize sorgen, dass Sie Inhalte möglichst konkret benennen. Dann haben Sie es nicht mit schlechtem Wetter zu tun, sondern mit walnussgroßen Hagelkörnern. Sie arbeiten nicht im Bereich der Medien, sondern volontieren bei der Rhein‐Zeitung in Betzdorf. Sie erweitern nicht Ihre Kompetenzen im Hinblick auf die Globalisierung, sondern Sie lernen Spanisc...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Einführung
  6. Teil I: Warum und für wen und was man alles schreibt
  7. Teil II: Von A wie Arbeitsplatz bis Z wie Zwiebelfisch
  8. Teil III: Tricks und Kniffe des Handwerks
  9. Teil IV: Üben, üben, üben
  10. Teil V: Der Top‐Ten‐Teil
  11. Stichwortverzeichnis
  12. End User License Agreement