Abschlußarbeit für Strategen - Tipps und Tricks eines Ghostwriters
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Abschlußarbeit für Strategen - Tipps und Tricks eines Ghostwriters

Till Hood

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  1. 112 páginas
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Abschlußarbeit für Strategen - Tipps und Tricks eines Ghostwriters

Till Hood

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In diesem Leitfaden beschreibt Till Hood, der jahrelang als Ghostwriter gearbeitet hat, wie strategisch vorgegangen werden kann, um die Abschlußarbeit fast zu einem "Spaziergang" zu machen. Auf unterhaltsame und humorvolle Art führt er in die Arbeitsweise eines Ghostwriters ein und zeigt, wie man mit etwas Planung viel Arbeit, Zeit, Geld und viele Nerven sparen kann.Ein Muß für jeden, der sich nicht länger mit wissenschaftlichen Arbeiten herumquälen möchte!

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Información

Editorial
tredition
Año
2017
ISBN
9783734559396
Categoría
Studienhilfen
Categoría
Studienführer
1. Die Vorüberlegungen

1.1 Das Ziel – Abstand von Perfektion und Emotion

„Vergeuden Sie bitte nicht so viel meiner Lebenszeit.“ Das sagte der Zweitgutachter zu mir, als ich auf Empfehlung meiner Erstgutachterin bei ihm vorsprach, um ihn als Zweitgutachter zu gewinnen.[3] Er gab mir damit zu verstehen, dass es keine Dissertation wäre und ich das Maximum der möglichen Seitenzahl nicht ausschöpfen müsse. Ich mußte ihn leider enttäuschen und schrieb doch die maximal möglichen 120 Seiten.
Warum habe ich das getan? Ich steckte knietief im Material. Das Thema, etwas über Hermann Hesse, hatte mich bereits das ganze Studium über beschäftigt. Ich saß dann fast 12 Monate an dem Ding. Und wofür? Damit zwei Prüfer das Ding lesen und nach einer Stunde wieder vergessen haben. Es existiert ein krasser Widerspruch zwischen dem Aufwand und der Anzahl der Personen, die sich mit diesem Aufwand beschäftigen.
Aber man schreibt die doch für sich und lernt dabei, werden einige jetzt sagen.
Richtiiiiich, aber das muss jeder für sich einschätzen. Und es ist die Frage, was man lernen soll. Wer zu einem anderen Zeitpunkt Selbstzweifel und dem jedem innewohnenden Perfektionismus kennenlernen und sich mit diesen auseinandersetzen möchte, sollte meiner Meinung nach, das Recht dazu haben. Und über das Thema lernt man genug, auch wenn man sich nur einen oder zwei Monate damit beschäftigt.
Wenn man glänzen möchte, ist es die Frage, ob man sich dafür die Abschlußarbeit aussuchen sollte. Wenn man schnell seyn will, geht es eher darum, grobe Fehler zu vermeiden und etwas Solides zustandezubringen. Das ist ausreichend, letztlich auch in der Wissenschaft. Denn fragen wir doch mal, wozu so eine Abschlußarbeit nötig ist.
Fangen wir beim Offensichtlichen an, obwohl das für viele nicht so offensichtlich ist: Die, die die Arbeit bewerten, wissen, daß nur ein verschwindend geringer Prozentsatz an der Uni und in der Wissenschaft verbleiben wird. Bei dem Großteil genügt es somit, daß sie zeigen können, daß sie ungefähr wissen, was sie tun. Was heißt das?
Oft genügt es, die formalen Vorgaben zu befolgen, denn auch die Wissenschaft, vor allem Geisteswissenschaften leben vom Formalem, da bei ihnen die Objektivität noch weniger zu erkennen ist als bei den Naturwissenschaften. Man soll zeigen, daß man ein eigenes System aufstellen kann, in dem man eine Frage behandeln kann, d.h. daß man zeigen soll, daß man einen eigenen Ablauf für eine Arbeit entwickeln und diesen auch einhalten kann. Man soll zeigen, daß man gelernt hat zu denken, daß man bestimmte Schlüsse ziehen, und daß man bestimmte Dinge ausschließen und jedes Argument schön absichern kann durch eine zweite Meinung. Ich denke, daß die soeben genannten Erfordernisse von jedem erbracht werden können.
In einer Abschlußarbeit kann es primär nicht um etwas Neues gehen. Nur die wenigsten schaffen mit ihrer Abschlußarbeit einen Neuerwerb für die Wissenschaft. Der Großteil zeigt nur, daß man über vielen Seiten einen roten Faden halten kann, an dessen Ende sogar ein Pullover hängt, den man benutzen kann. Nur das dieser Pullover schon von anderen vorher gehäkelt worden ist, worum es aber nicht geht. Zum Thema Goethe, zur Stadtsoziologie, zum Autismus ….. ist bereits viel gedacht worden, Quantensprünge sind hier äußerst selten und in der Regel werden diese dann von den etablierten Wissenschaftlern vorgenommen, die sich 2,3,4 Jahrzehnte mit einem Thema beschäftigt haben (die Armen!). Des weiteren scheint es Themenballungen zu geben. Sieht man sich mal entsprechende Internetseiten an, auf den Hausarbeiten und Abschlußarbeiten angeboten werden, stellt man fest, daß nicht selten zur selben Zeit mehrere Arbeiten zu einem Thema geschrieben worden sind. Die haben nicht abgeschrieben, das hat einfach mit Prozessen in der Gesellschaft und in der Wissenschaft zu tun.
Um es noch einmal zu sagen: wir reden nicht über eine Dissertation. Wir reden darüber zu beweisen, wissenschaftlich arbeiten zu können und vielleicht so eine Ahnung von einer klitzekleinen Erkenntnis herauszuziehen.
Seit dem Auslaufen der Magisterstudiengänge hat es zugenommen, dass in Masterstudiengängen von der Master Thesis verlangt wird, eine „neue“ wissenschaftliche Erkenntnis zu erarbeiten. Dies hat meiner Meinung nach mit der weitergehenden Umstrukturierung der Universität zu tun. Es wird an einem Prozess gearbeitet, bei dem gleitend in die Dissertation übergegangen werden kann. Das bedeutet, dass auch die Dissertation „verschult“ und für einen Großteil der Masterabsolventen anstrebenswert werden soll. Die Master Thesis soll hierbei auf die Dissertation vorbereiten, denn diese soll den Doktoranten auf die „höchste Erkenntnisebene“ seiner Disziplin katapultieren. Das muss er erst lernen. Denn im Studium lernt er es nicht.
Aber das Schöne ist, ebenso wie bei einer Dissertation: „wissenschaftliche Erkenntnis“ kann vieles bedeuten. Wenn ich nachweise, daß die Kürzung der Solarförderung doof ist, ist das ebenso eine Erkenntnis, als wenn ich das Gegenteil nachweise. Genau genommen reden wir letztlich bei der Master Thesis von einer Passage, die als Forschungsfrage oder Hypothese formuliert werden soll. Man schreibt nicht einfach etwas hin, sondern man schreibt es einfach hin und erwähnt, warum man es macht und was dabei heraus kommen soll. Eigentlich. Theoretisch. Wenn etwas anderes dabei heraus kommt – auch gut. Erkenntnis. Dann kann man sogar noch erklären, warum vermutlich etwas anderes herausgekommen ist und kann Asche auf sein Haupt streuen und Methodenbashing betreiben.
Ob das dann aber unbedingt etwas Neues ist, ist meiner Meinung nach zu bezweifeln. Wenn man etwas Empirie mit in die Arbeit nimmt, hat man zwar auf eine Art etwas Neues geschaffen, aber es wird trotzdem eher die wiederholende Bestätigung einer bereits im Fach vorhandenen Erkenntnis seyn. Aber hey, die wollen das. Dann kriegen sie das.
Das Wichtige ist auch nicht das „Neue“, sondern die Art des Arbeitens. Die einfachste und bisher beste Definition von Wissenschaft, die ich kenne (und ich kenne viele), lautet: „Wissenschaft ist die nachvollziehbare Suche nach der Wahrheit. Punkt.“
Sie ist von ..... hmm? Also das sollte euch nicht passieren. Also irgendwo auf meinem Rechner schwirrt das Zitat mit dazugehörigem Autor rum. Aber ich bin jetzt zu faul, das zu suchen.
Wir kommen an dieser Stelle also wieder auf die Lektion Nummer zwei zurück, die da lautet? ......Na? Leute, kommt schon, sie lautet: „Ich will nur meinen Abschluß gestalten.“
Nochmal alle zusammen: „Ich will nur meinen Abschluß gestalten.“
Ihr wollt nur einen Text schreiben und das einplanen und einbauen, was notwendig ist, um zu bestehen. Nicht mehr oder weniger!
Wir hatten das schon, ich weiß, aber es ist wichtig. Ihr müßt den Widerstand gegen das rationale Vorwärtsschreiten bei eurer Arbeit und die emotionale Verbundenheit abstellen. Wenn ihr euch dagegen sträubt, helfen die besten Tipps nichts. Fehlt die rationale Einstellung, schiebt man die Aufgaben immer weiter nach hinten, geschieht nichts und am Ende gibt man das Ding an einen Ghostwriter ab und bezahlt relativ viel Geld.
„Relativ“ viel Geld, denn ein guter Ghostwriter hat einen akademischen Abschluß und arbeitet nicht für den Mindestlohn, verständlich, oder? Anscheinend nicht für jeden, denn viele bedenken nicht, daß auch Ghostwriter Arbeit aufwenden müssen, wenn sie einen plagiatsfreien Entwurf erstellen wollen. Ein guter Ghostwriter verfasst Unikate; damit ist auch die Frage nach dem Betrugsnachweis beantwortet, wobei es natürlich nicht gestattet ist, einen Entwurf eines Ghostwriters anders zu gebrauchen als zu Orientierungszwecken während man seine eigene Arbeit selbständig erstellt.
Wir wiederholen Lektion Nummer drei (und alle): Meinem Text gegenüber habe ich keine Gefühle.“

1.1.1 Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften und die Abschlußarbeit

Gibt es Unterschiede zwischen Geistes- und Naturwissenschaften bei einer Abschlußarbeit? Puh, tja, ähh .... ja und nein.
Erstmal fasse ich unter die Geisteswissenschaften auch die Sozialwissenschaften. Sozial- und Politikwissenschaftler denken zwar, daß sie was Besonderes sind, weil sie zählen und Statistiken erstellen oder weil jeder Privatdozent im Fach Politikwissenschaft ein „Modell“ zu diesem oder jenem unwichtigem Thema erstellt. Letztlich interpretieren die nur. So wie jeder andere Geisteswissenschaftler auch. Und wenn wir ehrlich sind, machen auch Naturwissenschaftler nichts anderes. Wissenschaft, um es vielleicht mal endgültig auf einen Punkt zu bringen, ist eine riesige Interpretationsmaschine.
Der Unterschied besteht einzig darin, daß man unterschiedliche Daten zur Interpretation besitzt. Während die Naturwissenschaftler das Glück haben, sich mit Daten auseinander zu setzen, die in der Regel nichts mit dem Menschen zu tun haben; haben die Geisteswissenschaftler die Freude, sich ausschließlich mit den Produkten des menschlichen Geistes auseinander zu setzen, ob dies nun Formate des Zusammenlebens oder Bücher über Bücher sind.
Eine Ausnahme bei den Naturwissenschaftler stellen eigentlich die Mediziner dar, allerdings fragt man sich bei denen schon öfter mal, ob die wissen, daß sie am Menschen und nicht an seelenloser Biomaterie herumdoktern. Im Studium lernen sie es übrigens nicht. Sowas wie Ethikseminare oder wenigstens Kommunikationsseminare für Medizinstudenten sind Mangelware in der deutschen Universitätslandschaft. Da wundert man sich also nicht, wo es herkommt.
Bezogen auf die Abschlußarbeit besteht der große Unterschied somit darin, daß naturwissenschaftliche Arbeiten fast immer einen empirischen Teil haben. Es werden fast immer anhand einer bestimmten Methodik und auf Basis eines bestimmten Forschungsdesigns Daten erhoben, analysiert und dann interpretiert. Bei den Geisteswissenschaften spart man sich oft die ersten beiden Schritte und interpretiert gleich.
Ich persönlich halte die naturwissenschaftlichen Arbeiten für die einfacheren Arbeiten, da hier meistens durch das Thema bereits alles vorgegeben wird. Wenn ich das Verhalten von Affen beschreiben und Rückschlüsse auf ihr Kooperationsverhalten ziehen will, ist klar, was zu tun ist: Ich verbringe viel Zeit damit, Interaktionen zu beobachten, Freunde und Familienmitglieder zu identifizieren, erstelle ein statistisches Schema und lasse dann alles 5 Tage durch den Rechner laufen und werte dann die Daten so aus, daß mir das Ergebnis gefällt.
Die Geisteswissenschaftler müssen sich, sofern sie sich für einen empirischen Teil entscheiden, aus der Vielzahl der „objektiven„ Modelle, die es gibt, eins aussuchen, das begründen, es mit dem Thema zusammenbringen ... blablabla.... Zu Methoden, Forschungsdesign und diesem ganzen Kram schreibe ich in Kapitel 2.2.2 etwas detaillierter.

1.1.2 Verteidigung

Stellt denn eine mögliche Verteidigung ein Problem dar, wenn die Abschlußarbeit designed wird?“
Theoretisch nicht, denn ihr steckt ja trotzdem im Thema drin. Und ihr wißt auch, was ihr da gemacht habt. Fakt ist, daß ihr euch angemessen auf die Verteidigung vorbereiten müßt. Aber auch hier solltet ihr bedenken, daß ihr euch nicht zwei Tage in einem Assessment-Center befindet.
Ich hatte mal einen Kunden, der in einer sehr populären Sportart relativ bekannt war, aber vom wissenschaftlichen Arbeiten nicht allzu viel Ahnung hatte. Ich habe den gecoacht. Als es zur Verteidigung ging, gab ich ihm den Rat, so oft wie möglich und wenn das Gespräch, der aktuelle Punkt es zuließen, das Gespräch auf die Sportart, Erlebnisse und seine Erfahrungen damit zu lenken, also sich von der eigentlichen Abschlußarbeit zu entfernen, und eher zu unterhalten. Es funktionierte und er erhielt für die Verteidigung eine 1,0. Natürlich war es ein gestandener Mann, der wahrscheinlich genauso alt war wie die Dozenten, die da vor ihm saßen, so daß der Umgang mit ihnen von vornherein schon ein anderer war.
Ich will damit auch nur sagen, daß man mit etwas Vorbereitung und einer Strategie relativ entspannt in eine Verteidigung gehen kann, auch wenn man den Text eher designed als aus seinen Innersten gepreßt hat.
Vielleicht helfen folgende Überlegungen: Der Dozent wird die Arbeit gelesen haben, aber er wird sie nicht genau gelesen haben. Dozenten haben wenig Zeit. Sie werden sich bestimmte Punkte aussuchen und die ansprechen (meist Punkte, die auch mit ihren Interessen harmonieren und wo sie sich auskennen. Ergo: kennt man die Dozenten und Schriften von ihnen, kann man bestimmte Fragen voraus ahnen). Man sollte sich selbst Bereiche der Arbeit aussuchen, wo man sich sicher fühlt und die breit ausführen und versuchen, die immer wieder ins Spiel zu bringen. Denn was erfolgt in einer Verteidigung: der Nachweis, daß ihr etwas mit dem Wissen anfangen könnt. Nutzt das zu eurem Vorteil aus. Und wenn man selbst die Führung übernimmt und redet, schmilzt die Zeit relativ schnell.
Noch ein Hinweis: es könnte durchaus seyn, daß ihr zwar die Abschlußarbeit nicht verteidigen müßt, aber, sofern ihr einen Gutachter habt, der auch Prüfer einer eurer mündlichen Prüfungen ist, daß trotzdem Fragen zur Abschlußarbeit auftauchen. So war es bei mir, damals. Ich hatte bei der Professorin, bei der ich meine Abschlußarbeit geschrieben habe, auch eine mündliche Prüfung. Diese nutzte sie, um abzuklopfen, ob ich tatsächlich Ahnung von dem Thema hatte, zu dem ich geschrieben hatte. Hatte ich. Es waren nur ...

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