Stille
eBook - ePub

Stille

Das Geheimnis der inneren Kraft

Sigrid Engelbrecht

  1. 160 páginas
  2. German
  3. ePUB (apto para móviles)
  4. Disponible en iOS y Android
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Stille

Das Geheimnis der inneren Kraft

Sigrid Engelbrecht

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Índice
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Información del libro

Stille ist rar geworden, hat sich fast schon zu einem Luxus entwickelt. In einer lauten Welt, in der wir ständig kommunizieren, unzähligen Reizen ausgesetzt sind und Stress allgegenwärtig ist, bleibt oft nicht viel Zeit zum Innehalten. Dabei sind regelmäßige Auszeiten für unser Wohlbefinden essenziell. Stille hält uns gesund, fördert unsere Kreativität, bringt uns ins Gleichgewicht – und vieles mehr. Doch wie können wir Stille wieder mehr in unser Leben integrieren? Hier findet Sigrid Engelbrecht inspirierende Antworten. Auch stellt sie konkrete Übungen vor und lädt dazu ein, Orte der Stille und der Muße zu entdecken. Ein Buch, das dazu ermutigt, sich wieder mehr Raum für Ruhe zu gönnen.

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Información

Editorial
Verlag Herder
Año
2021
ISBN
9783451821400
Edición
1

Stille – Zeit für sich

Die vielen Gesichter der Stille

Stille hat je nach Befindlichkeit und Erscheinungsform ganz unterschiedliche Wirkungen auf uns. Sie kann angenehm oder unangenehm sein, beglückend oder bedrückend, anregend oder langweilend, entspannend oder bedrohlich. Für Körper, Geist und Seele ist sie jedoch auf jeden Fall eine Erholung – gerade in der heutigen Zeit allgegenwärtigen Lärmens.

Stille kontra Geräuschlosigkeit

Die Stille beginnt streng genommen da, wo das Hörvermögen endet. Beim Menschen liegt die Untergrenze des Hörbaren bei etwa 16 Hertz, während manche Tiere ein viel feineres Gehör haben. Beispielsweise die Taube, die ganz und gar nicht taub ist und noch Infraschallregionen von 0,1 Hertz wahrnehmen kann. (Siehe Tabelle Seite 20)
Zwar versteht man unter dem Begriff »Stille« tatsächlich die Abwesenheit von Geräuschen aller Art – worauf auch das Synonym »Lautlosigkeit« hinweist –, dennoch meint Stille nicht unbedingt ein vollständiges Fehlen jeglicher Schallbewegungen.
Eine absolute Geräuschlosigkeit würde kein Wohlgefühl erzeugen, ganz im Gegenteil. Darauf deutet auch das umgangssprachliche Wort »Totenstille« hin, womit gemeint ist, dass tatsächlich absolut nichts zu hören ist. Absolute Stille erzeugt Angst – insbesondere dann, wenn sie länger anhält.
Dies haben auch Experimente mit Probanden im sogenannten »schalltoten Raum« anschaulich demonstriert. Dort verschlucken die Wände alle Töne, anstatt sie zurückzuwerfen, wodurch keine Resonanz möglich ist. Das Fehlen von Resonanz ruft Beklommenheit hervor. Die meisten Menschen haben mit einer absoluten Stille ernste Probleme, körperlich wie auch psychisch, sie empfinden dann Unbehagen und sogar Angst, verspüren manchmal auch Gefühle von Trauer und Verlassenheit.

Künstliche Stille

Einer der stillsten Orte der Welt ist ein künstlicher Raum der Firma »Orfield Laboratories« im US-Bundesstaat Minnesota. Die Kammer liegt inmitten dicker Wände aus Stahl, Beton und Glasfasern. Mittels dieser Ausstattung werden alle Geräusche aufgesaugt. Der Boden ist elastisch, sodass selbst beim Gehen keinerlei Geräusche entstehen. In dem stillen Kämmerchen wird eine Lautstärke von etwa -9 Dezibel gemessen.
Die Stille dient dazu, die Geräuschlosigkeit im Weltall nachzuahmen, der viele Menschen nicht gewachsen sind. Daher begeben sich zumeist Astronauten in die Kammer, in der sie einen Vorgeschmack auf das ausschließliche Nicht-wahrnehmen-Können von Lauten im Weltraum erhalten. Und diese absolute Stille hat es wahrhaftig in sich.
Angenehm fühlt sich das Fehlen jeglicher Geräusche nicht an: Absolute Stille wie in dieser Testkammer oder anderen, meist für Studienzwecke konstruierten schalltoten Räumen, bedrückt. Unbewusst bringen wir damit Tod oder auch Leichenstarre in Verbindung.
Nicht von ungefähr ist es eine wirksame Foltermethode, jemanden in einen schallisolierten, dunklen Raum einzusperren und so mit einer totalen Stille zu konfrontieren. Diese sogenannte »Weiße Folter« – unter dem Begriff versteht man Foltermethoden, die wenig bis überhaupt nicht schlüssig nachzuweisen sind, die jedoch insbesondere die Psyche stark in Mitleidenschaft ziehen – macht sich das Phänomen zunutze, dass unser Gehirn mit kompletter äußerer Stille überfordert ist. Unwillkürlich werden ständig Laute antizipiert. Vielfach wird auf das Fehlen jeglichen Geräusches mit Denkstörungen, Wahrnehmungsstörungen oder auch Halluzinationen reagiert.
Auf das Niederdrückende an fehlender Resonanz ist es wohl auch zurückzuführen, dass viele Menschen sogar relative Stille kaum ertragen können und sich freiwillig einer Dauerbeschallung aussetzen – mittels Fernseher, Radio oder Streaming­diensten. Ein geringes Maß an Reizen in der Umgebung wird von manchen als Bestrafung, als Mangel, als Langeweile empfunden.
Da liegt der Schluss nahe, wir hätten heute trotz allen Leidens unter einer viel zu lauten Umgebung das bewusste Wahrnehmen und die Wertschätzung von Stille weitgehend verlernt. Wo Stille doch so viele wohltuende Qualitäten hat, die nur darauf warten, von uns (wieder-)entdeckt zu werden!
Es ist schon paradox: Scheinbar ringen in uns zwei Bedürfnisse miteinander. Eine Seite sehnt sich nach Stille und Erholung, die andere nach Stimulation und Aktion.
7. Übung: Was bedeutet Stille für Sie?
Wir alle verbinden unterschiedliche Erfahrungen und Erlebnisse mit stillen Momenten, erinnern uns an Sinneseindrücke, Menschen und Orte, an denen sich Stille gezeigt hat – willkommen oder unwillkommen.
Was bedeutet Stille für Sie? Schließen Sie bitte für einen Moment die Augen und lassen Sie die Frage auf sich wirken. Lauschen Sie auf das, was da in Ihnen als Antwort(en) aufsteigt. Dann nehmen Sie Ihr Notizbuch zur Hand und notieren Sie Ihre Einfälle. Bilden Sie dazu Sätze, die alle mit den gleichen Worten anfangen:
Stille ist für mich ...
Stille ist für mich ...
Stille ist für mich ...
Impuls
Drei Ideen, wo und wie Sie künftig häufiger Momente der Stille erleben können:
1.
2.
3.

Definition: Was macht Stille aus?

Es gibt Wichtigeres im Leben,
als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
Mahatma Gandhi (1869–1948),
indischer Freiheitskämpfer und Politiker
Der Eindruck von Stille ist uns immer dann gegenwärtig, wenn kein Laut zu hören ist, den wir als störend empfinden – unabhängig davon, wie laut oder leise dieses Geräusch sein mag. Genau wie der Begriff »Ruhe«, der oft als Synonym benutzt wird, scheint Stille davon geprägt zu sein, dass jegliche Bewegung fehlt. Die Wörter Stillhalten, Stillstand und auch Stillleben drücken dies aus.
Jenseits von individuellen Wahrnehmungen gibt es natürlich auch eine »offizielle« Definition von Stille. Der Duden nennt zwei Bedeutungen des Wortes »Stille«, die unterschiedliche Aspekte des Begriffes umschreiben. Zum einen kann »Stille« ein wohltuender Zustand sein, der durch kein lärmendes, unangenehmes Geräusch gestört wird. Zum anderen beschreibt das Wort »Stille«, dass plötzlich kein Ton mehr zu hören ist.
Im Alltag sind beide Aspekte gleichermaßen wichtig: die Stille als Zustand ebenso wie die Stille als vorübergehender Kontrast zum Geräusch. Zum einen gilt es, sich bewusst Auszeiten zu gönnen, um für eine längere Zeitspanne einen Zustand der Stille zu erleben. Wir können zum Beispiel durch Wandern, durch Meditieren, Gärtnern, Malen oder auch Fotografieren in der Natur zu uns selbst kommen. Ebenso ratsam ist es, sich im oft überlauten Alltag hin und wieder bewusst vor Geräuschen zu schützen. Gönnen wir uns zwischendurch Mini-Auszeiten, können wir die innere ­Balance stärken.
Aktivität und Erholung – beides ist wichtig, um gesund und leistungsfähig zu bleiben und die Lebensfreude zu erhalten. Leider wird diese notwendige Balance zwischen Engagement und Pause, zwischen lauten, stressreichen Phasen und Phasen der Stille oftmals vernachlässigt.
Im Bestreben, Zeit optimal zu »managen«, fallen die wichtigen Momente der Ruhe und des Abstand-Findens häufig hinten herunter. Oft meinen wir, dass sie nicht den gleichen hohen Stellenwert haben wie Termine und zu erledigende Aufgaben. Dass das eine kurzsichtige Betrachtungsweise ist, merken wir meist erst, wenn uns die Erschöpfung so stark übermannt, dass Erholung lange dauert.Auch wenn es uns theoretisch völlig klar ist, dass Gesundheit und Wohlbefinden die Balance von Anspannung und Entspannung, von Anreizen und Ruhe, von Stimulation und Stille braucht, handeln wir immer wieder so, als seien wir selbst die große Ausnahme, die über ein unerschöpfliches Energiereservoir verfügt und ohne Pause durch den Tag jagen kann – von einer Aktivität zur nächsten und unentwegt beschallt von Geräuschquellen verschiedenster Art.
Der eigentliche Knackpunkt dabei ist die unablässige Erreichbarkeit. Die Zeiten der schriftlichen Anfragen per Brief sind lange vorbei – und die Kommunikation hat sich seitdem stetig beschleunigt. Vor allem mit dem Siegeszug der Smartphones hat die Geschwindigkeit, in der Reaktionen erwartet werden, zugelegt. Sich echte »Aus-Zeiten« zu gönnen, wurde damit weiter erschwert.
Diese Hetzerei durch den Tag in permanenter Unruhe hat unerwünschte Nebenwirkungen. Auf Dauer verkürzt es die individuelle Aufmerksamkeitsspanne rapide. Man kann die Gedanken »nicht mehr beisammenhalten«. So gestaltet es sich zunehmend schwierig, ga...

Índice

  1. [Cover]
  2. [Titel]
  3. [Impressum]
  4. [Inhalt]
  5. Vorwort
  6. Einführung
  7. Hören – Macht und Ohnmacht
  8. Lärm – Von außen und innen
  9. Stille – Zeit für sich
  10. Nachwort
  11. Übungsverzeichnis
  12. Weitere Bücher der Autorin im Verlag Herder
  13. Über die Autorin
Estilos de citas para Stille

APA 6 Citation

Engelbrecht, S. (2021). Stille (1st ed.). Verlag Herder. Retrieved from https://www.perlego.com/book/2738577/stille-das-geheimnis-der-inneren-kraft-pdf (Original work published 2021)

Chicago Citation

Engelbrecht, Sigrid. (2021) 2021. Stille. 1st ed. Verlag Herder. https://www.perlego.com/book/2738577/stille-das-geheimnis-der-inneren-kraft-pdf.

Harvard Citation

Engelbrecht, S. (2021) Stille. 1st edn. Verlag Herder. Available at: https://www.perlego.com/book/2738577/stille-das-geheimnis-der-inneren-kraft-pdf (Accessed: 15 October 2022).

MLA 7 Citation

Engelbrecht, Sigrid. Stille. 1st ed. Verlag Herder, 2021. Web. 15 Oct. 2022.