Klett Lektürehilfen - Thomas Mann, Der Tod in Venedig
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Klett Lektürehilfen - Thomas Mann, Der Tod in Venedig

Interpretationshilfe für Oberstufe und Abitur

Solvejg Müller

  1. 144 páginas
  2. German
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Klett Lektürehilfen - Thomas Mann, Der Tod in Venedig

Interpretationshilfe für Oberstufe und Abitur

Solvejg Müller

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Literatur verstehen und interpretierenThomas Manns weltberühmte Novelle Der Tod in Venedig (1912) schildert den rauschhaften Anfang und das unentrinnbare Ende einer 'verbotenen' Liebe. In der unheildrohenden Atmosphäre der Lagunenstadt begegnet der 50-jährige Schriftsteller Gustav von Aschenbach dem 14-jährigen schönen polnischen Knaben Tadzio, verfällt ihm und besiegelt damit seinen Untergang.Mit Klett-Lektürehilfen- wissen, was wann passiert: dank ausführlicher Inhaltsangabe mit Interpretation- wissen, welche Themen wichtig sind: anhand thematischer Kapitel- auf wichtige Fragen die richtigen Antworten wissen: gut vorbereitet durch typische Abiturfragen mit Lösungen

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Información

Año
2015
ISBN
9783129239872
Edición
1
Categoría
Study Aids
Categoría
Study Guides

Handlung

Wer? Was? Wann? Wo?

Wer? – Die Hauptpersonen

Gustav von Aschenbach, ein hoch angesehener, diszipliniert arbeitender Schriftsteller, hat an seinem 50. Geburtstag den Adelstitel erhalten. Er ist in München ansässig und besitzt ein Landhaus in den Bergen. In einer Schaffenskrise verspürt er die Sehnsucht, in den Süden zu reisen. In Venedig erfährt er beim Anblick des grazilen Jungen Tadzio das Wesen des Schönen sowohl im Sinne ästhetischer Reflexion als auch homoerotischen Begehrens.
Tadzio muss man sich als einen etwa vierzehnjährigen, schön gestalteten Jungen vorstellen. Er gehört zu einer polnischen Familie, die in Venedig zeitgleich mit Aschenbach den Urlaub verbringt. Dazu gibt es noch eine Reihe weiterer Personen, die als Todesboten figurieren wie z. B. der Wanderer und der Gondoliere sowie Angestellte im Dienstleistungssektor.

Was?

Aschenbach befindet sich in einer künstlerischen Schaffenskrise. Auf einem Spaziergang erwacht in ihm die Lust, in Richtung Süden zu reisen. In Venedig angekommen, beobachtet er einen schönen Jungen am Strand. Zunehmend verfällt er ihm. Die Sehnsucht nach Tadzio geht einher mit Reflexionen über das Wesen des Schönen im Allgemeinen, orientiert an antiker Philosophie und Mythologie. Trotz zunehmender Hitze und einer beginnenden Cholera-Epidemie beschließt Aschenbach, in der faulig riechenden und gleichwohl wunderbaren Stadt zu bleiben, um Tadzio weiter sehen zu können. Als er am Strand den geliebten Jungen zum wiederholten Male beobachtet, sinkt er in seinem Liegestuhl zusammen und stirbt.

Wann?

In der Novelle gibt es eine, wenn auch ungenaue, Zeitangabe. Zu Beginn, bereits im zweiten Satz, wird der Tag des die Reiselust auslösenden Spaziergangs datiert: „an einem Frühlingsnachmittag des Jahres 19.., das unserem Kontinent eine so gefahrdrohende Miene zeigte“ (9). Die ungenaue Zeitangabe verallgemeinert die Krisenstimmung, die den Hintergrund des gesamten Geschehens bildet.
Es handelt sich um eine Anspielung auf eine der zahlreichen politischen Krisen, die Europa in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erschütterten. Zur Zeit der Niederschrift der Novelle (1911) gab es bereits die zweite Marokkokrise. Sowohl Deutschland als auch Frankreich interessierten sich für die Vorherrschaft in Marokko. 1911 hatte Frankreich einige marokkanische Städte besetzt. Im Gegenzug schickte Deutschland das Kanonenboot „Panther“ an die marokkanische Küste. 1912 wurde Marokko französisches Protektorat.
„An einem Tage zwischen Mitte und Ende des Mai“ (31), also ca. zwei bis drei Wochen nach dem folgenschweren Spaziergang „Anfang Mai“ (9), reist Aschenbach nach Italien. Von der an der Adria liegenden istrischen, damals zu Italien gehörenden Küstenstadt Pola fährt er zu einer nicht namentlich genannten Insel. Er bleibt „anderthalb Wochen“ (32) dort und reist dann nach Venedig. „Mitte Mai“ (119) findet man die ersten Cholera-Toten in Venedig. „Anfang Juni“ (121) füllen sich die Isolierstationen. „In der vierten Woche seines Aufenthalts auf dem Lido“ (97) bemerkt Aschenbach Veränderungen in Venedig wie z. B. die in großer Zahl abreisenden Touristen. Dies kann also Ende Juni, Anfang Juli sein.
Ein genauer Todeszeitpunkt Aschenbachs wird nicht genannt. „Einige Tage“ (136) nach dem Genuss überreifer Erdbeeren stirbt Aschenbach.

Wo?

Ausgangsort des Geschehens ist München. Dann folgen die Stationen von Aschenbachs Reise: mit dem Nachtzug nach Triest, dort ein 24-stündiger Aufenthalt, dann Ankunft in Pola (italienischer Name der heute kroatischen Stadt Pula). Die Hafenstadt an der Adria gehörte zum Zeitpunkt der Niederschrift der Novelle zu Österreich-Ungarn.
Von dort aus fährt Aschenbach mit dem Schiff zu einer Insel in der Adria, vermutlich zu Brioni, der Hauptinsel der Brionischen Inseln, einer kleinen Inselgruppe an der Südwestküste Istriens (heute: Kroatien). Ein möglicher Hinweis befindet sich im Text: „auf einer seit Jahren gerühmten Insel in der Adria“ (31). Brioni war damals ein mondäner Kur- und Badeort der gehobenen Schichten Europas.
Nach anderthalb Wochen Aufenthalt auf dieser Insel reist Aschenbach zurück in die Hafenstadt Pola und von dort sofort nach Venedig. Mit einer Gondel begibt er sich zum Bäder-Hotel am Lido, der Venedig vorgelagerten Badeinsel.
Die Beschreibung des in der Novelle dargestellten „Bäder-Hotels“ lehnt sich wohl an das damalige Grand-Hôtel des Bains an, das Thomas Mann vor der Niederschrift besuchte und in dem damals adlige und sonstige hochgestellte Persönlichkeiten verkehrten. Thomas Mann begegnete dort einem schönen Knaben (siehe S. 11).

Handlungsverlauf

Überblick über den Gang der Handlung
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1. Kapitel: Krise des Autors Aschenbach, Sehnsucht nach Veränderung und nach Energiegewinn, Reiselust
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2. Kapitel: Leben und Werk Aschenbachs
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3. Kapitel: Reise nach Venedig, erste Begegnung mit Tadzio
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4. Kapitel: Aschenbachs Passion für Tadzio
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5. Kapitel: Ausbruch der Cholera, Aschenbachs Verlust der Selbstkontrolle und sein Tod
Thomas Mann hat die Novelle Der Tod in Venedig in fünf Kapitel gegliedert. Die folgende Wiedergabe des Inhalts orientiert sich an diesen Kapiteln, die keine weitere Überschrift außer der Nummerierung tragen.

Erstes Kapitel (S. 9–18)

Aschenbachs Bedürfnis nach Veränderung
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Begegnung mit einem fremden Wanderer auf dem Nordfriedhof in München
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Vision der Urweltwildnis und eines Tigers
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Aschenbachs diszipliniertes Leben, seine künstlerische Leistung und bisherige Ablehnung des Reisens
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Entschluss, in den Süden zu reisen
Im ersten Kapitel werden zunächst Ort und Zeit vorgestellt, von denen das weitere Geschehen seinen Ausgang nimmt. Dabei erfolgt auch eine Charakterisierung des Protagonisten Gustav von Aschenbach.
Der im 50. Lebensjahr geadelte, hochgeachtete Schriftsteller lebt im vornehmen Kern der Stadt München. Hinweise auf politische Ereignisse direkt zu Beginn der Novelle lassen als Zeit der Handlung um 1911/12 annehmen. Anfang Mai dieses nicht genauer genannten Jahres unternimmt Aschenbach nachmittags einen langen Spaziergang von seinem Wohnsitz im Zentrum über den Englischen Garten, eine weitläufige Parklandschaft, in den Norden der Stadt. Da Aschenbach an diesem Tag nicht den für seine kreative Tätigkeit notwendigen Mittagsschlaf zur Regeneration gefunden hat, hofft er, sich auf dem Spaziergang durch die Stadt zu erholen, um dann am Abend weiterschreiben zu können.
Aschenbach läuft, bis die Sonne untergeht. Da ein Gewitter naht – die ersten Tage des Mai sind schwül –, beschließt er, mit der Straßenbahn zurückzufahren. Die Haltestelle am Nordfriedhof ist völlig menschenleer. Aschenbach betrachtet die Umgebung des Eingangs zum Friedhof, zunächst die Steinmetzbetriebe und dann besonders intensiv die Aussegnungshalle mit ihren biblischen Inschriften. Plötzlich bemerkt er am Aufgang der Halle eine Gestalt, die seine Blicke fesselt. Die Kleidung des Mannes weist diesen als fremden Wanderer aus. Auch dessen Physiognomie entspricht nicht der der Einheimischen. Er ist wenig schön, so wird er z. B. als rothaarig mit farblosen Wimpern und blasser Haut, mager, mit starkem Adamsapfel, kurzer Nase und entblößtem Zahnfleisch geschildert. Auf einen Stock gestützt, steht er mit gekreuzten Füßen (vgl. dazu S. 77) im Licht der sinkenden Sonne. Aschenbach hat den Eindruck, dass der Fremde ihn herrisch fixiert und auf diese Weise zwingt, sich zu entfernen.
Die auffällige Gestalt hat in Aschenbach eine Sehnsucht nach der Ferne, eine „Reiselust“ (13) geweckt, die sogar die Intensität einer Vision annimmt. Aschenbach sieht ein feuchtes, sumpfiges Tropengebiet mit üppigen Pflanzen, mit fremdartigen Vögeln und einem Tiger, der ihn aus einem Bambusdickicht anblickt. Er ist entsetzt und sehnsuchtsvoll zugleich.
Dieser Vision einer exotischen Szenerie folgt eine Darstellung des Selbstverständnisses und des Künstlertums Aschenbachs. Reisen war ihm bislang nur eine lästige, beruflich bedingte Pflicht. Er versteht sich als Europäer. Mit zunehmendem Alter fürchtet er, sein schriftstellerisches Werk nicht zu vollenden. Jegliche Zerstreuung lehnt er ab. So hält er sich am liebsten in dem ihm zur Heimat gewordenen München bzw. auf seinem Landsitz im Gebirge auf. Folgerichtig wird die gerade aufgeflammte Reiselust schnell wieder eingedämmt. Um kreativ sein zu können, ist für ihn ständige Selbstdisziplin nötig. Da er zurzeit jedoch in einer schwierigen Arbeitsphase steckt, weiß er, dass das gerade entstandene Fernweh einen Impuls zur Flucht, zur Befreiung aus seinem „kalten und leidenschaftlichen“ (16) Dienst am Kunstwerk bedeutet.
Die gegenwärtige Schreibblockade, dies ist ihm gewiss, resultiert jedoch aus einer grundsätzlichen Unlust. Das Meisterhafte will ihm wohl noch aufgrund seiner langjährigen Schreiberfahrung gelingen, aber er vermisst nun Gefühl und Freude beim Schaffen des Werks. Er vermutet, dass sich sein lebenslanger Kampf gegen das Gefühl rächt und seine emotionale Seite nun ihre Rechte fordert. So fürchtet er sich vor dem bevorstehenden einsamen Sommeraufenthalt in seinem Landhaus im rauen Gebirge. Entgegen allen sonstigen Gewohnheiten beschließt er, eine Reise in einen der üblichen südlichen Touristenorte zu unternehmen, um seiner Kreativität neue Energie zufließen zu lassen.

Zweites Kapitel (S. 18–30)

Rückblick: Leben und Werk Aschenbachs
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Auflistung seiner Werke der Reifezeit
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Herkunft und Entwicklung als Autor
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Lebensstil, Arbeitsweise und Erfolg: „Trotzdem“
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Kommentierung des Erzählers zum würdevollen Aufstieg Aschenbachs
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Aschenbachs Physiognomie
Das zweite Kapitel beinhaltet einen Rückblick auf die künstlerische Entwicklung Aschenbachs. Zunächst werden ausführlich seine bisherigen Hauptwerke vorgestellt wie z.B. der Roman über Friedrich II., König von Preußen, sowie die Erzählung „Ein Elender“ und eine theoretische Abhandlung über „Geist und Kunst“ (vgl. dazu Thomas Manns eigene Pläne, S. 10).
Bereits die familiäre Herkunft Aschenbachs prägt seine Laufbahn als Dichter. Geboren ist er in einer schlesischen Kleinstadt. Der Vater stammt aus einer Familie hoher Beamten, die Mutter ist der Musik zugeneigt und kommt aus Böhmen. Schon früh hat der Sohn das väterliche Leistungsideal verinnerlicht, aber auch das sinnliche Empfinden und die künstlerische Veranlagung seiner Mutter übernommen. Öffentlichkeit und Ruhm sind ihm bereits als Jugendlichem wichtig gewesen. „Durchhalten“ (21) lautete sein Motto schon als junger Mensch; der Wunsch, Kunst zu s...

Índice

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Ein „Abenteuer des Gefühles“
  6. Handlung
  7. Zentrale Figuren
  8. Komposition
  9. Der Tod – Bilder und Leitmotive
  10. Kunst und Leben
  11. Kontroverse Deutungen
  12. Künstlerische Rezeption
  13. Literaturhinweise
  14. Prüfungsaufgaben und Lösungen