Das Mathematische Berlin
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Das Mathematische Berlin

Historische Spuren und aktuelle Szene

Iris Grötschel

  1. 256 pages
  2. German
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Das Mathematische Berlin

Historische Spuren und aktuelle Szene

Iris Grötschel

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GlĂ€nzende Augen oder Angstschweiß - welcher Mathebuch-Typ sind Sie? Hier ist einmal eins fĂŒr beide! FĂŒr diesen unverstaubten Streifzug durch Berlin benötigen Sie weder Zirkel noch Taschenrechner oder gar algebraische Formeln. Dieses Buch zeigt: Mathematik ist alltagstauglich, macht Spaß - und ist ĂŒberall um uns herum! Historische Persönlichkeiten und Orte, berĂŒhmte Formeln, großartige Architektur, Kultur und Kunst - all das ist das mathematische Berlin. Viel VergnĂŒgen!

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Informations

MATHEMATIKER IN BERLIN – BIOGRAFIEN

GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ

Gottfried Wilhelm Leibniz – einer der großen Denker seiner Zeit – war der erste bedeutende deutsche Mathematiker. Geboren wurde er 1646 in Leipzig. Sein Vater, ein Philosophieprofessor an der dortigen UniversitĂ€t, starb als der Sohn gerade sechs Jahre alt war. Leibniz war ein wissbegieriger Junge, der gerne in der umfangreichen hĂ€uslichen Bibliothek selbstĂ€ndig lernte. Im Jahre 1661 begann er, in Leipzig Jura, Philosophie und Mathematik zu studieren. Mit 20 Jahren wurde er in Altdorf bei NĂŒrnberg mit einem juristischen Thema promoviert. Anschließend nahm er eine Stelle als Berater des Erzbischofs von Mainz an. 1672 reiste Leibniz in diplomatischer Mission nach Paris, traf wĂ€hrend seines vierjĂ€hrigen Aufenthalts dort mit fĂŒhrenden Gelehrten seiner Zeit zusammen und bildete sich vor allem auf mathematischem Gebiet weiter. Kurz nach seiner Ankunft in Paris vollendete Leibniz seine Arbeiten an einer Rechenmaschine fĂŒr die vier Grundrechenarten, denn er war der Meinung: » es ist eines ausgezeichneten Mannes nicht wĂŒrdig, wertvolle Stunden wie ein Sklave im Keller der einfachen Rechnungen zu verbringen.« Außerdem entwickelte er den binĂ€ren Zahlencode, mit dem heute alle Computer rechnen.
Nachdem Leibniz bereits 1669 (auswĂ€rtiges) Mitglied der Pariser »AcadĂ©mie des Sciences« geworden war, verlieh ihm auch die »Royal Society« in London 1673 aufgrund seiner mathematischen Leistungen die Mitgliedschaft. Den Höhepunkt seiner mathematischen Forschungsanstrengungen in Paris bildeten die Arbeiten zur Infinitesimalrechnung in den Jahren 1672 bis 1676. Der Brite Isaac Newton hatte seine Version der Infinitesimalrechnung bereits 1666 entwickelt. Beide Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse jedoch nicht sofort. Erst als Leibniz seine Resultate 1684 publizierte, zog Newton 1687 nach. Diese UmstĂ€nde fĂŒhrten zu einem sehr langen und erbitterten PrioritĂ€tenstreit. Newtons Notationsweise war in England vorherrschend, die Leibnizsche Version (z.B. das ∫ als Integralzeichen) setzte sich jedoch weltweit durch.
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In Adlershof wird G. W. Leibniz als GrĂŒnder der spĂ€teren Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin geehrt.
Leibniz erhielt 1676 die Stelle eines Hofrats und Bibliothekars bei Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-LĂŒneburg in Hannover. Er nahm höfische Umgangsformen an, war berĂŒhmt fĂŒr seine geistreichen Unterhaltungen und kleidete sich nach der neuesten Mode. Als der Herzog 1679 starb, behielt Ernst August, sein jĂŒngerer Bruder und Nachfolger, Leibniz weiter in Diensten am Hof. Neben seinen vielfĂ€ltigen offiziellen Aufgaben beschĂ€ftigte sich Leibniz stets mit der Mathematik und begann, seine Forschungsergebnisse nach der GrĂŒndung einer wissenschaftlichen Zeitschrift 1682 in Leipzig zu publizieren. Ab 1685 reiste er im Auftrag des Herzogs durch Europa, um die Geschichte des Herrscherhauses der Welfen zu recherchieren und aufzuschreiben.
Im Jahre 1700 wurde Leibniz der erste PrĂ€sident der auf seinen Vorschlag hin gegrĂŒndeten SozietĂ€t der Wissenschaften in Berlin. Damit etablierte er auch die mathematische Wissenschaft in der Stadt. Leibniz verstarb nach einer langjĂ€hrigen Erkrankung 1716 in Hannover. Sein wissenschaftlicher Nachlass ist so vielfĂ€ltig und umfangreich, dass er noch immer nicht vollstĂ€ndig veröffentlicht ist.

PIERRE LOUIS MOREAU DE MAUPERTUIS

Der 1698 in Saint-Malo, Frankreich, geborene Pierre Louis Moreau de Maupertuis beschÀftigte sich mit verschiedenen Fragen der Mathematik, Physik, Biologie und Philosophie und galt als einer der fortschrittlichsten Denker seiner Zeit. Er war bereits Mitglied der wissenschaftlichen Akademien in Paris und London, als König Friedrich II. ihn 1740 auf Vorschlag Voltaires nach Berlin berief, um ihm die Leitung seiner Akademie anzuvertrauen.
Da Friedrich II. jedoch erst einmal in den ersten Schlesischen Krieg zog, begleitete Maupertuis ihn und wurde von den Österreichern gefangen genommen. Er wurde zwar bald wieder freigelassen, erholte sich aber zunĂ€chst in Paris von dem schrecklichen Geschehen, bevor er nach Berlin zurĂŒckkehrte. Im Jahre 1746 wurde er offiziell zum PrĂ€sidenten der Berliner Akademie ernannt.
Maupertuis’ bekannte Abhandlung ĂŒber das »Prinzip der kleinsten Wirkung« fĂŒhrte zu einem erbitterten Streit an der Akademie. Der Mathematiker Samuel König warf Maupertuis vor, dass seine Darstellung falsch sei und dass das Prinzip außerdem bereits frĂŒher von Leibniz entdeckt worden sei, was er jedoch nur mit der Kopie eines Briefes nachweisen konnte. In den Auseinandersetzungen zwischen den Newton-AnhĂ€ngern Maupertuis und Euler sowie den Leibniz-AnhĂ€ngern stand Friedrich II. auf der Seite seines AkademieprĂ€sidenten. Als sich der Gesundheitszustand Maupertuis’ aufgrund der Angriffe gegen ihn verschlechterte, verließ er Berlin und starb 1759 in Basel.

LEONHARD EULER

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Leonhard Eulers geniale mathematische Erkenntnisse bilden die Grundlage fĂŒr zahlreiche aktuelle Anwendungen der Mathematik.
Leonhard Euler bereicherte in seinen 25 Berliner Jahren das wissenschaftliche Leben der Stadt nicht nur durch vielfĂ€ltige theoretische Forschungsergebnisse, sondern trug auch mit zahlreichen praktischen Lösungen fĂŒr technische und finanzielle Probleme zum wirtschaftlichen Aufschwung des preußischen Staates bei.
Geboren wurde er 1707 in Basel, Schweiz, als Ă€ltester Sohn des calvinistischen Pfarrers Paul Euler sowie dessen Frau Margarethe und wuchs in dem nahe gelegenen Dorf Riehen auf. Nachdem sich schon sehr frĂŒh sein Interesse und seine Begabung fĂŒr die Mathematik gezeigt hatten, begann er mit 13 Jahren an der UniversitĂ€t Basel eine breit angelegte Ausbildung. Er studierte zunĂ€chst Theologie, Philologie und Geschichte, wandte sich dann aber ausschließlich der Mathematik und den Naturwissenschaften zu. Der Baseler Mathematikprofessor Johann Bernoulli erkannte frĂŒhzeitig Eulers außergewöhnliches mathematisches Talent und gab ihm zusĂ€tzlich Privatunterricht. In Bernoullis Haus lernte Euler auch dessen Söhne Daniel und Nicolaus kennen, die seine besten Freunde wurden.
Mit 19 Jahren schloss Euler sein Studium ab, begann mit selbstĂ€ndigen Forschungsarbeiten und gewann bei einem mathematischen Wettbewerb der französischen Akademie den zweiten Preis. Aber bei der Bewerbung um eine Professorenstelle in Basel wurde er u. a. wegen seines jugendlichen Alters abgelehnt. Inzwischen waren Daniel und Nicolaus Bernoulli als Mathematiker an die 1725 gegrĂŒndete Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg berufen worden. Kurze Zeit spĂ€ter konnten sie ihrem Freund Leonhard ebenfalls eine Stelle verschaffen; allerdings war nur eine Position auf medizinischem Gebiet frei. In dem 1703 gegrĂŒndeten »Venedig des Nordens« gab es damals eine regelrechte Kolonie mit Schweizer Spezialisten aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen.
Im FrĂŒhjahr 1727 machte Euler sich auf den Weg nach St. Petersburg. Er fuhr mit dem Schiff den Rhein abwĂ€rts bis Mainz, durchquerte die deutschen LĂ€nder in einer Postkutsche und nahm dann ein Schiff von LĂŒbeck nach St. Petersburg. Die sechswöchige Reise verschaffte ihm die Gelegenheit, sich intensiv in medizinische Themen einzuarbeiten. Da bei seiner Ankunft jedoch wegen des Todes der Zarin Katharina I. großes Chaos an der Akademie herrschte, schaffte er es, unauffĂ€llig in die mathematisch-physikalische Abteilung zu wechseln. Euler fand in St. Petersburg viele hervorragende Mathematiker in seiner nĂ€heren Umgebung vor (z.B. Christian Goldbach), mit denen er sich intensiv austauschen konnte. Als Daniel Bernoulli 1733 nach Basel zurĂŒckging, erhielt Euler die freigewordene Professorenstelle und konnte infolge der damit verbundenen finanziellen Verbesserung endlich eine Ehe eingehen. Im Dezember 1733 heiratete er Katharina Gsell, Tochter des ebenfalls aus der Schweiz stammenden Malers Georg Gsell, der Direktor der Petersburger Malakademie war. Das Paar hatte insgesamt 13 Kinder, von denen aber nur fĂŒnf die Kindheit ĂŒberlebten. Euler behauptete spĂ€ter stets, dass er die besten mathematischen Ideen mit einem Baby auf dem Arm hatte, wĂ€hrend die anderen Kinder zu seinen FĂŒĂŸen spielten. Euler konnte nicht nur ĂŒberall arbeiten, er gewann seine mathematischen Erkenntnisse auch mit einer erstaunlichen Leichtigkeit (»Euler rechnet wie andere atmen«), und er arbeitete ungewöhnlich schnell. Es heißt, er habe zwischen zwei GlockenschlĂ€gen, mit denen in seinem Haus zum Essen gerufen wurde, einen mathematischen Aufsatz produzieren können. 1735 zog er sich eine schwere Krankheit zu, in deren Folge sein rechtes Auge erblindete.
Als Euler aufgrund seines hervorragenden internationalen Rufs 1741 ein Angebot aus Berlin erhielt, zögerte er nur kurz mit der Antwort. Zu der Zeit gab es Unruhen gegenĂŒber AuslĂ€ndern in Russland, daher nahm er gerne die Gelegenheit wahr, St. Petersburg zu verlassen. Im Juli 1741 kam er in Berlin an und hielt sich erst einmal fĂŒr den glĂŒcklichsten Menschen der Welt. Als sich der von Friedrich II. versprochene Aufbau einer neuen Akademie wegen der Schlesischen Kriege verzögerte, grĂŒndete Euler kurzerhand eine »SociĂ©tĂ© LittĂ©raire«, deren Satzung sich an der Pariser Akademie und der alten SozietĂ€t orientierte. Einige Monate lang hielt die neue SociĂ©tĂ© Sitzungen parallel zur alten SozietĂ€t ab, bis der König 1744 beide SozietĂ€ten offiziell unter dem Namen »AcadĂ©mie Royale des Sciences et Belles Lettres« vereinigte und Euler zum Direktor der mathematischen Klasse ernannte.
Euler hatte vielfĂ€ltige Aufgaben fĂŒr die Akademie zu erledigen: Er ĂŒberwachte das Observatorium und den Botanischen Garten, er half bei der EntwĂ€sserung und Eindeichung des Oderbruchs, er entwarf PlĂ€ne fĂŒr den Wiederaufbau des Finow-Kanals, er stellte Berechnungen fĂŒr die WasserkĂŒnste in Sanssouci an (die trotz korrekter Formeln an der technischen AusfĂŒhrung scheiterten), er brachte verschiedenartige Kalender und geographische Karten heraus, er machte finanzielle Berechnungen fĂŒr die staatlichen Lotterien, Versicherungen und Pensionskassen, er kĂŒmmerte sich um die Bibliothek und die Publikationen der Akademie.
DarĂŒber hinaus war die Zahl seiner eigenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen außergewöhnlich groß. WĂ€hrend der 25 Jahre, die er in Berlin verbrachte, verfasste Euler fast 400 wissenschaftliche Artikel. Er schrieb BĂŒcher ĂŒber Variationsrechnung und Analysis, ĂŒber Differential- und Integralrechnung, ĂŒber Stern- und Mondbewegungen, ĂŒber Artillerie und Ballistik, ĂŒber Schiffbau und Navigation. Besonders berĂŒhmt wurde seine populĂ€rwissenschaftliche Schrift »Briefe an eine deutsche Prinzessin ĂŒber verschiedene GegenstĂ€nde aus der Physik und Philosophie«. Die insgesamt 234 französischsprachigen Briefe wurden zwischen 1760 und 1762 verfasst und waren an die 15 bis 17 Jahre alte Tochter des mit Euler befreundeten Markgrafen Friedrich-Heinrich von Brandenburg-Schwedt gerichtet. Sie fĂŒhrten die junge Dame in die Grundlagen der Physik ein, ohne mathematische Formeln zu verwenden, sowie in einige damit verbundene philosophische und theologische Fragen. Gedruckt erschienen sie zwischen 1768 und 1772 in drei BĂ€nden in St. Petersburg, wohin Euler inzwischen zurĂŒckgekehrt war, und wurden schnell zu einem großen Publikumserfolg. Übersetzungen in mehrere Sprachen machten das Werk weltweit bekannt, wobei Euler den deutschen Text selber erstellte.
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Die in Berlin zu Ehren von Leonhard Euler benannte Straße liegt im Weddinger Ortsteil Gesundbrunnen.
Die Familie Euler war recht wohlhabend, da Leonhard nicht nur ein hohes Gehalt bekam, sondern auch viele Akademiepreise gewann. Das Haus in der heutigen Behrenstraße bot genĂŒgend Platz fĂŒr seine große Familie sowie die vielen auswĂ€rtigen Besucher. Euler liebte die Geselligkeit innerhalb seiner Familie und mit seinen GĂ€sten. 1753 erwarb er außerdem ein Landgut in dem zur Stadt Charlottenburg gehörigen Dorf Lietzow, um seine vielköpfige Familie mit frischen Produkten aus der Landwirtschaft zu versorgen. Sein Anwesen wurde wie viele andere im SiebenjĂ€hrigen Krieg 1760 durch russische Truppen geplĂŒndert, wofĂŒr ihm spĂ€ter sowohl von Friedrich II. als auch von Katharina II. Schadensersatz gezahlt wurde.
Als Maupertuis 1759 starb, erhielt Euler die Leitung der Akademie, jedoch nicht den PrĂ€sidententitel. Friedrich der Große zog generell französische Gelehrte vor, hielt den geradlinigen, biederen Mathematiker nicht fĂŒr hoftauglich und ging wenig respektvoll mit ihm um. Er mochte auch Eulers Ă€ußeres Erscheinungsbild nicht und bezeichnete ihn gerne als »Zyklop«. Als Euler endgĂŒltig einsah, dass der König seinen Leistungen niemals die ihnen gebĂŒhrende Anerkennung zollen wĂŒrde, entschloss er sich 1766 schweren Herzens, Berlin wieder zu verlassen und dem Ruf Katharinas der Großen nach St. Petersburg zu folgen.
Kurz nach seiner RĂŒckkehr erkrankte Euler schwer und verlor die Sehkraft des noch verbliebenen Auges. Da er aber ein ausgezeichnetes GedĂ€chtnis besaß, konnte er seine wissenschaftlichen Arbeiten fortfĂŒhren. Er genoss es sogar nach eigenen Worten, nun nicht mehr abgelenkt zu werden. Seine Söhne und andere Mathematiker unterstĂŒtzten ihn, ...

Table des matiĂšres

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. MATHEMATISCHER BLICK AUF BERLIN
  6. DIE GESCHICHTE DER MATHEMATIK IN BERLIN
  7. MATHEMATISCHE ORTE MIT TRADITION
  8. MATHEMATIKER IN BERLIN – BIOGRAFIEN
  9. MATHEMATISCHE VEREINIGUNGEN IN BERLIN
  10. PREISE UND EHRUNGEN
  11. BERLINER MATHEMATIK HEUTE
  12. ORTE DER ERINNERUNG
  13. MATHEMATISCHE EXPONATE IM ÖFFENTLICHEN RAUM
  14. MATHEMATISCHE EXPONATE IN KUNSTSAMMLUNGEN
  15. MATHEMATISCHES FEUILLETON
  16. MATHEMATISCHE KNOBELEIEN
  17. Danksagung
  18. Literaturhinweise
Normes de citation pour Das Mathematische Berlin

APA 6 Citation

Grötschel, I. (2013). Das Mathematische Berlin ([edition unavailable]). Berlin Story Verlag GmbH. Retrieved from https://www.perlego.com/book/1052462/das-mathematische-berlin-historische-spuren-und-aktuelle-szene-pdf (Original work published 2013)

Chicago Citation

Grötschel, Iris. (2013) 2013. Das Mathematische Berlin. [Edition unavailable]. Berlin Story Verlag GmbH. https://www.perlego.com/book/1052462/das-mathematische-berlin-historische-spuren-und-aktuelle-szene-pdf.

Harvard Citation

Grötschel, I. (2013) Das Mathematische Berlin. [edition unavailable]. Berlin Story Verlag GmbH. Available at: https://www.perlego.com/book/1052462/das-mathematische-berlin-historische-spuren-und-aktuelle-szene-pdf (Accessed: 14 October 2022).

MLA 7 Citation

Grötschel, Iris. Das Mathematische Berlin. [edition unavailable]. Berlin Story Verlag GmbH, 2013. Web. 14 Oct. 2022.