Rich Dad Poor Dad
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Rich Dad Poor Dad

Was die Reichen ihren Kindern ĂŒber Geld beibringen

Robert T. Kiyosaki

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  1. 240 pages
  2. German
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Rich Dad Poor Dad

Was die Reichen ihren Kindern ĂŒber Geld beibringen

Robert T. Kiyosaki

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À propos de ce livre

Warum bleiben die Reichen reich und die Armen arm? Weil die Reichen ihren Kindern beibringen, wie sie mit Geld umgehen mĂŒssen, und die anderen nicht! Die meisten Angestellten verbringen im Laufe ihrer Ausbildung lieber Jahr um Jahr in Schule und UniversitĂ€t, wo sie nichts ĂŒber Geld lernen, statt selbst erfolgreich zu werden.Robert T. Kiyosaki hatte in seiner Jugend einen »Rich Dad« und einen »Poor Dad«. Nachdem er die RatschlĂ€ge des Ersteren beherzigt hatte, konnte er sich mit 47 Jahren zur Ruhe setzen. Er hatte gelernt, Geld fĂŒr sich arbeiten zu lassen, statt andersherum. In Rich Dad Poor Dad teilt er sein Wissen und zeigt, wie jeder erfolgreich sein kann.

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Informations

1. Kapitel

LEKTION EINS: DIE REICHEN ARBEITEN NICHT FÜR GELD

Die Armen und die Angehörigen der Mittelschicht arbeiten fĂŒr Geld. Die Reichen lassen Geld fĂŒr sich arbeiten.
»Papa, kannst du mir sagen, wie ich reich werde?«
Mein Vater legte die Abendzeitung beiseite. »Weshalb möchtest du reich werden, mein Sohn?«
»Weil Jimmys Mama ihn heute mit ihrem neuen Cadillac abgeholt hat und sie ĂŒbers Wochenende in ihr Strandhaus gefahren sind. Jimmy hat drei Freunde mitgenommen, aber Mike und ich waren nicht eingeladen. Sie sagten uns, dass wir nicht eingeladen wĂ€ren, weil wir arm sind.«
»Das haben sie gesagt?«, fragte mein Vater unglÀubig.
»Ja, haben sie«, erwiderte ich gekrÀnkt.
Mein Vater schĂŒttelte stumm den Kopf, rĂŒckte seine Brille zurecht und wandte sich wieder seiner Zeitung zu. Ich stand da und wartete auf eine Antwort.
Das war im Jahr 1956. Ich war neun Jahre alt. Da wir auf der einen Straßenseite wohnten, gehörten wir zu dem Einzugsgebiet derselben öffentlichen Schule, in die die reichen Leute ihre Kinder schickten. Unsere Stadt lebte hauptsĂ€chlich von Zuckerplantagen. Die Plantagenverwalter und andere wohlhabende BĂŒrger wie Ärzte, Unternehmer und Bankiers schickten ihre Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse in diese Schule. Danach kamen ihre Kinder in der Regel auf private Schulen. HĂ€tte ich auf der anderen Straßenseite gewohnt, hĂ€tte ich eine andere Schule besucht, mit Kindern aus Familien, die meiner mehr Ă€hnelten. Nach der sechsten Klasse wĂŒrden diese Kinder und ich weiterhin staatliche Schulen besuchen. Die teuren Privatschulen kamen fĂŒr sie oder fĂŒr mich nicht infrage.
Schließlich legte mein Vater die Zeitung beiseite. Ich merkte, dass er nachdachte.
»Nun, mein Sohn«, fing er langsam an, »wenn du reich werden willst, musst du lernen, Geld zu machen.«
»Und wie mache ich Geld?«, fragte ich.
»Nun, mein Sohn, benutze deinen Verstand«, sagte er und lĂ€chelte. Was in Wirklichkeit heißen sollte:
»Das ist alles, was ich dir sagen kann«, oder »Ich weiß es nicht, also bring mich nicht in Verlegenheit.«

Der Beginn einer Partnerschaft

Am nĂ€chsten Morgen erzĂ€hlte ich meinem besten Freund Mike, was mein Vater gesagt hatte. Soweit ich wusste, waren Mike und ich die einzigen Ă€rmeren Kinder an dieser Schule. Mike wohnte, wie ich, durch eine Laune des Schicksals, im Sprengel dieser Schule. Unsere Eltern waren nicht wirklich arm, aber wir fĂŒhlten uns so, weil die anderen Jungs neue Baseballhandschuhe, neue FahrrĂ€der und alles andere immer neu hatten.
Unsere Eltern versorgten uns mit dem Notwendigen, wie Essen, Wohnung und Kleidung, aber das war alles. Mein Vater pflegte zu sagen: »Wenn du etwas willst, musst du dafĂŒr arbeiten.« Wir hatten viele WĂŒnsche, aber fĂŒr neunjĂ€hrige Jungen gab es nicht viel Arbeit.
»Was können wir tun, um Geld zu verdienen?«, fragte Mike.
»Ich weiß nicht«, sagte ich. »Aber willst du mein Partner werden?«
Und so wurde Mike an jenem Samstagmorgen mein erster GeschĂ€ftspartner. Den ganzen Morgen ĂŒberlegten wir, wie wir Geld verdienen konnten. Von Zeit zu Zeit unterhielten wir uns ĂŒber die »coolen Jungs«, die gerade in Jimmys Strandhaus ihren Spaß hatten. Das tat ein wenig weh, aber der Schmerz war gut, weil er uns dazu inspirierte, weiter nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir zu Geld kommen konnten. Dann, am Nachmittag, kam uns ein guter Gedanke. Eine Idee, die inspiriert war durch ein wissenschaftliches Buch, das Mike gelesen hatte. Aufgeregt schĂŒttelten wir uns die HĂ€nde und die Partnerschaft hatte jetzt ein konkretes Ziel.
In den nĂ€chsten Wochen klapperten Mike und ich die Nachbarschaft ab, klopften an TĂŒren und baten unsere Nachbarn, ihre leeren Zahnpastatuben fĂŒr uns aufzuheben. Mit erstaunten Blicken sagten die meisten Erwachsenen lĂ€chelnd zu. Ein paar von ihnen wollten wissen, was wir damit vorhatten, aber wir erwiderten nur »Das können wir Ihnen nicht sagen, es ist ein GeschĂ€ftsgeheimnis.«
Mit der Zeit wurde meine Mutter immer verzweifelter. Wir hatten einen Platz neben ihrer Waschmaschine als Sammelplatz fĂŒr unser Rohmaterial gewĂ€hlt. In einem braunen Karton begann unser kleiner Stapel verbrauchter Zahnpastatuben zu wachsen.
Schließlich verlor meine Mutter die Geduld. Der Anblick der dreckigen, zerdrĂŒckten und benutzten Zahnpastatuben ihrer Nachbarn reichte ihr. »Was tut ihr da, Jungs?«, fragte sie. »Und erzĂ€hlt mir nicht wieder, dass das ein GeschĂ€ftsgeheimnis sei. Tut etwas mit diesem Dreck oder ich werfe ihn weg!«
Mike und ich baten und bettelten, indem wir erklĂ€rten, dass wir bald genug haben und dann mit der Produktion anfangen wĂŒrden. Wir sagten ihr, dass wir auf ein paar Nachbarn warteten, die ihre Zahnpasta noch aufbrauchen wollten, sodass wir ihre Tuben haben konnten. Mutter gewĂ€hrte uns eine Woche Aufschub.
Der Produktionsbeginn musste also vorgezogen werden. Wir standen unter Druck. Meine erste GeschĂ€ftspartnerschaft war von der RĂ€umung unseres Lagers seitens meiner eigenen Mutter bedroht! Mike ĂŒbernahm die Aufgabe, die Nachbarn zu bitten, ihre Zahnpasta schneller aufzubrauchen, indem er behauptete, dass der Zahnarzt ihnen empfahl, die ZĂ€hne öfter zu putzen. Ich stellte die Fertigungsstraße zusammen. Die Produktion begann planmĂ€ĂŸig.
Eines Tages kam mein Vater mit einem Freund angefahren und sah in seiner Einfahrt zwei NeunjĂ€hrige mit einem auf Höchsttouren laufenden Fließband. Alles war von einer feinen weißen Staubschicht bedeckt. Auf einem langen Tisch standen kleine Milchkartons von der Schule und unser Grill glĂŒhte mit roten, heißen Kohlen bei höchster Hitze.
Mein Vater nĂ€herte sich langsam, nachdem er das Auto am Ende der Einfahrt geparkt hatte, da unsere Fertigungsstraße den Stellplatz blockierte. Er und sein Freund sahen auf den Kohlen einen Stahltopf mit den schmelzenden Bleituben. Damals gab es noch keine Plastiktuben. Sobald die Farbe heruntergebrannt war, kamen die Tuben in den kleinen Topf und wurden eingeschmolzen. Dann packten wir den Topf mit Mutters Topflappen und gossen das Blei durch ein kleines Loch in Milchkartons.
Die Milchkartons waren auf bestimmte Weise mit Gips gefĂŒllt und dienten uns so als Gießformen. Der weiße Staub ĂŒberall war Gips. Bevor wir ihn mit Wasser gemischt hatten, hatte ich in meiner Eile die TĂŒte umgestoßen und die ganze Umgebung sah aus, als sei ein Schneesturm darĂŒber hinweggefegt. Mein Vater und sein Freund schauten zu, als wir das flĂŒssige Blei vorsichtig durch eine kleine Öffnung im oberen Teil der GipswĂŒrfel gossen.
»Seid vorsichtig«, sagte mein Vater. Ich nickte, ohne aufzublicken.
Endlich stellte ich den Stahltopf ab und lÀchelte meinen Vater an.
»Was macht ihr Jungs denn da?«, fragte er mit einem zaghaften LÀcheln.
»Wir machen, was du mir gesagt hast. Wir sind dabei reich zu werden«, sagte ich.
»Ja, genau«, sagte Mike grinsend und nickte mit dem Kopf. »Wir sind Partner.«
»Und was ist in diesen Plastikformen?«, fragte mein Vater.
»Pass auf«, sagte ich, »ich werde jetzt die Form lösen.«
Mit einem kleinen Hammer brach ich den Verschluss auf, der die beiden WĂŒrfelhĂ€lften zusammenhielt. Vorsichtig hob ich die obere HĂ€lfte der Gipsform ab und ein bleiernes FĂŒnfcentstĂŒck fiel heraus.
»Oh mein Gott!«, sagte mein Vater. »Ihr gießt FĂŒnf-Cent-MĂŒnzen aus Blei.«
»Genau«, sagte Mike, »wir tun, was Sie uns empfohlen haben. Wir machen Geld.«
Der Freund meines Vaters drehte sich um und begann lauthals zu lachen. Mein Vater lĂ€chelte und schĂŒttelte den Kopf. Vor ihm befanden sich ein Feuer, eine Kiste mit leeren Zahnpastatuben und zwei kleine Jungs, die von Kopf bis Fuß mit weißem Staub bedeckt waren und von einem Ohr zum anderen grinsten.
Er bat uns, alles hinzulegen und uns mit ihm auf die Vordertreppe des Hauses zu setzen.
Mit einem LÀcheln erklÀrte er uns, was das Wort »fÀlschen« bedeutete.
Unsere TrÀume schwanden. »Sie meinen, dass das verboten ist?«, fragte Mike mit zitternder Stimme.
»Lass sie doch weitermachen«, sagte der Freund meines Vaters. »Vielleicht entwickeln sie ja ein natĂŒrliches Talent dafĂŒr.«
Mein Vater starrte ihn an.
»Ja, das ist verboten«, sagte mein Vater mild. »Aber ihr Jungs habt sehr viel KreativitÀt und OriginalitÀt bewiesen. Macht weiter so. Ich bin wirklich sehr stolz auf euch!«
EnttÀuscht blieben Mike und ich noch etwa zwanzig Minuten schweigend sitzen, bevor wir anfingen, das Durcheinander zu beseitigen. Das GeschÀft endete am selben Tag, an dem es begonnen hatte. Als ich den Staub wegwischte, schaute ich Mike an und sagte: »Ich glaube, dass Jimmy und seine Freunde recht haben. Wir sind arm.«
Mein Vater ging gerade vorbei, als ich das sagte.
»Jungs«, sagte er, »ihr seid nur dann arm, wenn ihr aufgebt. Entscheidend ist, dass ihr etwas unternommen habt. Die meisten Menschen reden oder trÀumen nur davon, reich zu werden. Ihr habt etwas unternommen. Ich bin sehr stolz auf euch und ich sage es noch einmal: Macht weiter so. Gebt nicht auf.«
Mike und ich standen schweigend da. Das waren freundliche Worte, aber wir wussten immer noch nicht, was wir tun sollten.
»Wieso bist du nicht reich, Papa?«, fragte ich.
»Weil ich mich dafĂŒr entschieden habe, Lehrer zu werden. Lehrer machen sich eigentlich keine Gedanken darĂŒber, reich zu werden. Wir wollen nur unterrichten. Ich wĂŒnschte, ich könnte euch helfen, aber ich weiß wirklich nicht, wie man zu Geld kommt.«
Mike und ich wandten uns wieder unseren AufrÀumungsarbeiten zu.
»Da fĂ€llt mir etwas ein«, sagte mein Vater. »Wenn ihr lernen wollt, wie man reich wird, bin ich der falsche Ansprechpartner. Da mĂŒsst ihr deinen Vater fragen, Mike.«
»Meinen Vater?«, fragte Mike mit zerknirschtem Gesicht.
»Ja, deinen Vater«, wiederholte mein Vater lÀchelnd. »Dein Vater und ich haben denselben Bankberater, und der schwÀrmt geradezu von ihm. Er hat mir mehrmals erzÀhlt, dass dein Vater genial ist, wenn es darum geht, zu Geld zu kommen.«
»Mein Vater?«, wiederholte Mike unglÀubig. »Wieso haben wir dann kein schönes Auto und kein schönes Haus, wie die reichen Kinder in der Schule?«
»Ein schönes Auto und ein schönes Haus zu haben, bedeutet nicht unbedingt, dass man reich ist oder weiß, wie man zu Geld kommt«, erwiderte mein Vater. »Jimmys Vater arbeitet fĂŒr die Zuckerplantage. Er unterscheidet sich gar nicht so sehr von mir. Er arbeitet fĂŒr eine Firma und ich arbeite fĂŒr den Staat. Die Firma kauft ihm den Wagen. Aber die Zuckerfirma steckt in finanziellen Schwierigkeiten, und Jimmys Vater könnte schon bald vor dem Nichts stehen. Dein Vater ist anders, Mike. So wie es aussieht, baut er sich gerade ein Imperium auf, und ich vermute, dass er in wenigen Jahren ein sehr reicher Mann sein wird.«
Damit kam die Begeisterung bei Mike und mir wieder. Mit neuer Kraft fingen wir an, den von unserem ersten Unternehmen verursachten Dreck wegzuputzen. Beim AufrÀumen schmiedeten wir PlÀne, wann und wie wir mit Mikes Vater reden wollten. Das Problem war, dass Mikes Vater lange arbeitete und oft erst spÀt nach Hause kam. Ihm gehörten Lagerhallen, eine Baufirma, eine Ladenkette und drei Restaurants. Es waren die Restaurants, die ihn so lange aufhielten.
Als wir mit dem AufrĂ€umen fertig waren, fuhr Mike mit dem Bus heim. Er wollte mit seinem Vater reden, sobald dieser abends nach Hause kĂ€me, und ihn bitten, uns beizubringen, wie man reich wird. Mike versprach, sofort anzurufen, egal wie spĂ€t es wĂŒrde.
Um halb neun klingelte das Telefon.
»Okay«, sagte ich, »nÀchsten Samstag«, und legte den Hörer auf. Mikes Vater war mit einem Treffen mit Mike und mir einverstanden.
Am Samstagmorgen um halb acht nahm ich den Bus zum armen Stadtviertel.

Der Unterricht beginnt

An jenem Morgen hatten Mike und ich um acht Uhr einen Termin bei seinem Vater. Er war bereits an der Arbeit und hatte schon mehr als eine Stunde hinter sich. Sein Bauleiter fuhr gerade in seinem Kleintransporter davon, als ich auf das einfache, kleine und ordentliche Haus zuging. Mike begrĂŒĂŸte mich an der TĂŒr.
»Mein Vater hat gesagt, dass wir hinten auf der Veranda auf ihn warten sollen«, sagte Mike und bat mich herein.
Der alte Holzboden knarrte, als wir ĂŒber die Schwelle dieses Ă€lteren Hauses liefen. Unmittelbar hinter der TĂŒr lag ein billiger Fußabtreter auf dem Boden. Er sollte die jahrelange Abnutzung durch unzĂ€hlige FĂŒĂŸe verbergen, die bereits ĂŒber diese Diele gelaufen waren.
Ich fĂŒhlte mich sehr beengt, als ich in das kleine Wohnzimmer gelangte, das mit alten, muffigen Polstermöbeln vollgestellt war, die heute SammlerstĂŒcke wĂ€ren. Auf dem Sofa saßen zwei Frauen, ein wenig Ă€lter als meine Mutter. Ihnen gegenĂŒber saß ein Mann in Arbeitskleidung. Er trug eine khakifarbene Hose und ein khakifarbenes Hemd, das ordentlich gebĂŒgelt, aber nicht gestĂ€rkt war, und polierte Arbeitsstiefel. Ich schĂ€tzte ihn auf etwa fĂŒnfundvierzig, also ungefĂ€h...

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