Augsburgerinnen
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Augsburgerinnen

Andreas Zellhuber

  1. German
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Augsburgerinnen

Andreas Zellhuber

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Eine Stadtgeschichte in LebensbildernAugsburger Frauen schreiben Geschichte – als Kaiserinnen und KĂŒnstlerinnen, als Geliebte und Musen, als WohltĂ€terinnen und Puppenspielerinnen. Sie schreiben aber auch Geschichte, wenn sie sich auf Spurensuche begeben, so wie es zehn junge Augsburgerinnen getan haben.SchĂŒlerinnen des A.B. von Stettenschen Instituts spĂŒrten den Lebensgeschichten teils berĂŒhmter, teils fast vergessener Töchter der Stadt nach und stießen dabei auf spannende Fragen: Wer war eigentlich die Frau, deren Name die Philippine-Welser-Straße trĂ€gt? Verdrehten die Bi und das BĂ€sle Mozart und Brecht tatsĂ€chlich den Kopf? Und warum grĂŒndete Rose Oehmichen eigentlich die Augsburger Puppenkiste? Aus den Forschungen der jungen Augsburgerinnen entstanden zehn Kurzbiografien, die Überraschendes ĂŒber die weibliche Seite der Stadtgeschichte ans Tageslicht bringen.

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Informations

Année
2014
ISBN
9783896399878
Édition
1

Sophia Schweiger ĂŒber

Paula Banholzer

Sophia Schweiger macht eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau bei einem Möbelkaufhaus.
Paula Banholzer (geb. 26. August 1901, gest. 25. Februar 1989) ging als »Brechts Bi«, als die Jugendliebe des berĂŒhmten Augsburger Dichters, in die Geschichte ein. Sie war die Mutter seines Sohnes, hat um ihm gekĂ€mpft und ihn schließlich fĂŒr ein anderes Leben aufgeben. Doch wer war Paula Banholzer eigentlich? Wer war die Frau hinter Brechts erster Liebe? Sophia Schweigert hat sich auf die Suche gemacht.
»Bitter-SĂŒĂŸe, du bist einfach und gutmĂŒtig. Du wirst dir immer gleich bleiben, bist natĂŒrlich, mit hochtrabenden Worten bringt man dich nicht aus der Fassung. So warst du, so bist du auch heute noch.«299 – Mit diesen Worten wird in der deutschen Fassung von Paul Claudels Drama Der Tausch der Charakter der Marthe beschrieben. FĂŒr Bertolt Brecht wĂ€re das wohl die ideale Beschreibung seiner Jugendliebe Paula Groß, geborene Banholzer, denn er nannte sie »Bi«, eben fĂŒr »BittersĂŒĂŸÂ« oder »Bittersweet«.
Diese Frau spielte eine wichtige Rolle im Leben des berĂŒhmten Augsburger Dichters: Sieben Jahre war sie an seiner Seite, gebar ihm seinen ersten Sohn und war Muse fĂŒr sein erstes inszeniertes StĂŒck Trommeln in der Nacht. Schenkt man Helene Weigel Glauben, so hatte Brecht zwar viele Frauen, doch geliebt haben soll er nur diese eine.300
Aber war Paula Groß, die stets mit ihrem MĂ€dchennamen Paula Banholzer genannt wird und von welcher im Folgenden auch unter diesem Namen die Rede sein wird, wirklich Bertolt Brechts einzige, wahre Liebe? In nahezu jeder Publikation ĂŒber den Dichter wird sie mit der Bezeichnung »Jugendliebe« belegt und auch ihr eigenes autobiografisches Werk, das 1981 erschien, handelt von ihrer gemeinsamen Zeit mit Brecht.
Paula selbst wird also nie als eine eigenstĂ€ndige Persönlichkeit dargestellt, die in irgendeiner Weise Großes erreicht hĂ€tte – sie wurde weder durch eine bahnbrechende Erfindung bekannt noch ging sie einer erwĂ€hnenswerten beruflichen TĂ€tigkeit nach oder tat sich durch besonders selbstlosen Einsatz fĂŒr irgendeine Sache hervor. Die BeifĂŒgung »Jugendliebe von Bertolt Brecht« haftet jeder Nennung ihres Namens an und einen vollstĂ€ndigen Lebenslauf zu ihrer Person sucht man vergebens. Die nachfolgende Kurzbiografie soll ein Versuch sein, die Informationen ĂŒber Paula Banholzers Leben, die in einzelnen Publikationen ĂŒber Brechts Frauen verstreut zu finden sind, in eine geordnete Reihenfolge zu bringen und mögliche Antworten zu den angefĂŒhrten Fragen liefern.

Wie Bert die Paula traf

Paula Banholzer wurde 1901 als Tochter des Arztes Dr. Karl Banholzer (1866 –1922) und seiner Frau Maria Banholzer (1870 –1946) in Markt Wald bei Mindelheim geboren. Sie war eines von insgesamt acht Kindern. 1912 ließ der Vater sich als praktischer Arzt fĂŒr Beinleiden in Augsburg-Oberhausen nieder und verlagerte 1916 sowohl Wohnung als auch Praxis in Richtung Stadtzentrum, in die Straße »Auf dem Kreuz«.301
Von nun an besuchte Paula die Maria-Theresia-Schule und lernte im FrĂŒhling 1916 zufĂ€llig Bertolt Brecht kennen: Sie unterhielt sich auf der Fröhlichstraße mit Otto MĂŒller-Eisert, einem Klassenkameraden von Brecht, der ihr schon lange schöne Augen gemacht hatte. Da kam Bertolt Brecht auf der anderen Straßenseite vorbei und winkte MĂŒller-Eisert zu sich. Dieser ließ Paula mit einer Entschuldigung stehen, unterhielt sich kurz mit Brecht, kam dann wieder, bestand plötzlich nicht mehr auf die Begleitung Paulas und verabschiedete sich hastig. Brecht hatte ihm offenbar klar gemacht, dass Paula Banholzer genau das MĂ€dchen sei, das er, Brecht, wolle. MĂŒller-Eisert solle sich also nicht lĂ€nger bemĂŒhen. Brecht war laut Paula Banholzer von diesem Tag an eng mit Otto MĂŒller-Eisert befreundet.
Seitdem begegnete Brecht Paula Banholzer tĂ€glich, denn sein Schulweg zum Realgymnasium an der Blauen Kappe fĂŒhrte an ihrer Wohnung vorbei. Auch auf ihren regelmĂ€ĂŸigen Wegen, wie etwa zur Klavierstunde oder zum Tanzunterricht, passte er die sportliche Paula ab. Sie anzusprechen, traute sich Brecht, drei Jahre Ă€lter als Paula und Sohn des kaufmĂ€nnischen Direktors der Haindl’schen Papierfabrik, jedoch vorerst nicht.302
Sein Schweigen mag aber auch daran gelegen haben, dass er bereits mehrere weitere »Eisen im Feuer« hatte: So warb er etwa seit LÀngerem um Paulas Freundin Maria Rosa Amann und um die ihm gleichaltrige, »unnahbare« Therese Ostheimer.303
Doch Paula Banholzer, die Erinnerungen an ihre Zeit mit Brecht 1981 in einem Buch veröffentlichte, wusste anscheinend nichts davon. Sie schreibt in So viel wie eine Liebe: »Manchmal ging er auch an mir vorbei, ĂŒberholte mich, lĂŒftete etwas verlegen seine SportmĂŒtze, ohne ein Wort zu sagen, oder nestelte an seinem Hals, den er hin- und her reckte. Das war fĂŒr mich ein lustiges Bild. [
] Trotzdem empfand ich weder Sympathie noch Interesse fĂŒr ihn. Er war weder fesch, noch sah er gut aus und besaß auch – wie ich zu beobachten glaubte – keine anderen Eigenschaften, die mich angezogen hĂ€tten.«304
Paula selbst mit ihren ĂŒppigen dunklen Haaren war ein hĂŒbsches MĂ€dchen und sah Ă€lter als 15 aus. So hatte sie natĂŒrlich auch immer wieder neue Verehrer – die, so berichtete sie spĂ€ter in einem Interview, »auch Ă€ußerlich dem entsprachen, was man sich als junges MĂ€dchen wĂŒnscht«.305
Ihr anfĂ€ngliches Desinteresse Brecht gegenĂŒber war also keinesfalls nur gespielt.
Ein halbes Jahr spÀter aber, im Winter 1916 /17, lernte der unsportliche Brecht sogar Schlittschuhlaufen, nur um seiner Angebeteten auf der EisflÀche zum Paarlauf zu begegnen....

Table des matiĂšres

  1. Titel
  2. Inhalt
  3. Dr. Andreas Zellhuber – Einleitung
  4. Johanna Schultze ĂŒber Philippine Welser
  5. Julia Nagl ĂŒber Eleonore von Pfalz-Neuburg
  6. Anna Rauberger ĂŒber Anna Maria Mozart
  7. Seraphina Kreße ĂŒber Sophie von La Roche
  8. Sarah Baum ĂŒber Maria Anna Thekla Mozart
  9. Franziska GrĂ€ĂŸl ĂŒber Marie Louise GrĂ€fin Larisch-Wallersee
  10. Hannah Wilhelm ĂŒber Sophie Dann
  11. Sarah Baumjohann ĂŒber Rose Oehmichen
  12. Sophia Schweiger ĂŒber Paula Banholzer
  13. Constanze Hirscher ĂŒber Gertrud Fries-Arauner
  14. Literaturverzeichnis
  15. Danksagung der Redaktion
  16. Impressum
Normes de citation pour Augsburgerinnen

APA 6 Citation

Zellhuber, A. (2014). Augsburgerinnen (1st ed.). Wißner-Verlag. Retrieved from https://www.perlego.com/book/3472608/augsburgerinnen-pdf (Original work published 2014)

Chicago Citation

Zellhuber, Andreas. (2014) 2014. Augsburgerinnen. 1st ed. Wißner-Verlag. https://www.perlego.com/book/3472608/augsburgerinnen-pdf.

Harvard Citation

Zellhuber, A. (2014) Augsburgerinnen. 1st edn. Wißner-Verlag. Available at: https://www.perlego.com/book/3472608/augsburgerinnen-pdf (Accessed: 15 October 2022).

MLA 7 Citation

Zellhuber, Andreas. Augsburgerinnen. 1st ed. Wißner-Verlag, 2014. Web. 15 Oct. 2022.