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Der Fürst
Informazioni sul libro
Machiavellis »Il Principe«, 1513 eigentlich als Empfehlungsschreiben des politisch kaltgestellten Autors an den designierten Fürsten von Florenz verfasst, zählt zur Weltliteratur und gilt als das erste Werk der modernen politischen Philosophie. Formal noch in der Tradition mittelalterlicher Fürstenspiegel stehend, erörtert es die Grundsätze politischer Herrschaft und diskutiert die moralischen Eigenschaften des Regenten sowie verschiedene Herrschaftstechniken im Hinblick auf eine möglichst effiziente Ordnung. Allerdings »war Machiavelli kein Machiavellist« (Ernst Cassirer): Die Rechtfertigung rücksichtsloser Rigorosität bei der Durchsetzung eigener Interessen, gar der Satz »Der Zweck heiligt die Mittel«, ist so nirgends bei Machiavelli zu finden. Er entstammt vielmehr den Reaktionen seiner einflussreichen Kritiker. Machiavelli geht es zwar um die Begründung eines autonomen und vor allem moralfreien Politikbegriffs, aber nicht um Immoralität im politischen Handeln. Sein Ethos des politischen Akteurs ist pragmatisch ausgerichtet: Der politisch Handelnde ist abhängig von der Kontingenz der historischen Situation, von der Erfüllbarkeit des Zwecks, dem sein Handeln dienen soll, und von den realen Möglichkeiten, sein Ethos politisch wirksam werden zu lassen. Necessità (Einsicht in die Notwendigkeit), Fortuna (Geschick auf der Grundlage historischen und praktischen Wissens) und Virtù (Fähigkeit zur Autonomie) sind die Basistugenden des souveränen Idealherrschers. Für die kommentierte Neuedition des wirkungsmächtigen Hauptwerks Machiavellis wurden die beiden ältesten noch vorhandenen Handschriften, aber auch die von Machiavelli verwendeten historischen Quellen wie Livius oder Thukydides in die kritische Sichtung miteinbezogen. Beigegeben ist der italienische Text nach der kritischen Ausgabe von Giorgio Inglese.
Domande frequenti
Informazioni
Indice dei contenuti
- Cover
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung. Von Enno Rudolph
- Bibliographie
- NICCOLÒ MACHIAVELLI: Il Principe / Der Fürst
- Über die Fürstentümer
- [I] Wie viele Arten von Fürstentümern es gibt und auf welche Weisen sie erworben werden
- [II] Von den erblichen Fürstentümern
- [III] Von den gemischten Fürstentümern
- [IV] Warum das Reich des Darius, das Alexander erobert hatte, nach dessen Tod nicht gegen seine Nachfolger rebellierte
- [V] Wie Städte und Herrschaftsgebiete, dievor der Eroberung nach eigenen Gesetzenlebten, zu regieren sind
- [VI] Von neu entstandenen Fürstentümern, die durch eigene Waffen und durch virtù erworben werden
- [VII] Von neuen Fürstentümern, die durch fremde Waffen und glücklichen Zufall erworben werden
- [VIII] Von denen, die durch Verbrechen zum Fürstentum gelangt sind
- [IX] Vom bürgerlichen Fürstentum
- [X] Auf welche Weise die Kräfte aller Fürstentümer zu bemessen sind
- [XI] Von den geistlichen Fürstentümern
- [XII] Von den verschiedenen Truppenarten und von den Söldnerarmeen
- [XIII] Von den Hilfs-, den gemischten und den eigenen Truppen
- [XIV] Was ziemt sich für den Fürsten im Militärwesen?
- [XV] Darüber, weswegen die Menschen,und insbesondere die Fürsten, gelobt oder getadelt werden
- [XVI] Von Freigiebigkeit und Sparsamkeit
- [XVII] Über die Grausamkeit und die Barmherzigkeit und ob es besser ist, geliebt als gefürchtet zu sein oder umgekehrt
- [XVIII] In welchem Mass sollen Fürsten Wort halten?
- [XIX] In welcher Weise Verachtung und Hass zu meiden sind
- [XX] Ob die Festungsbauten und vieles andere, das täglich von Fürsten gemacht wird, nützlich oder unnütz sind
- [XXI] Was dem Zweck dient, dass der Fürst geachtet wird
- [XXII] Von denen, die von den Fürsten für geheime staatliche Dienste ernannt werden
- [XXIII] Wie Schmeichler zu meiden sind
- [XXIV] Warum die Fürsten Italiens ihre Herrschaft verloren haben
- [XXV] Wieviel das Schicksal in menschlichen Angelegenheiten vermag und auf welcher Weise man ihm widersteht
- [XXVI] Der Aufruf, Italien einzunehmen und es von den Barbaren zu befreien
- Anmerkungen
- Personenregister