Gebet und Gottesdienst
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Gebet und Gottesdienst

Praxis und Diskurs in der Geschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen

Hanne Lamparter

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Gebet und Gottesdienst

Praxis und Diskurs in der Geschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen

Hanne Lamparter

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Gebete und Gottesdienste sind ein Herzstück der Ökumene. Oft wird berichtet, dass hier eine Einheit erfahrbar ist, die in Dialogen gesucht wird. Zugleich gilt das Feld als eines der schwierigsten: Die fehlende Abendmahlsgemeinschaft führt die Trennungen sichtbar vor Augen; verschiedene Vorstellungen prallen aufeinander und sorgen für Konflikte. Gottesdienst ist sowohl eine Quelle der Einheit als auch Ausdruck der Trennung und Grund zur Spaltung. Wie sich die Diskussionen rund um den Gottesdienst sowie die liturgische Praxis in der Ökumenischen Bewegung verändern und wie sich hierbei jeweils das Verhältnis von Kirchen- und Gottesdienstgemeinschaft gestaltet, ist Thema dieses Buches. Analysiert werden hierfür Gottesdienste aus der Geschichte und Vorgeschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen (1910–1998).[Prayer and Worship. Practice and Discourse in the History of the World Council of Churches|It has often been stated that prayer and worship are at the heart of Ecumenism. Many have reported that in shared prayer they have actually experienced the unity sought after in the ecumenical dialogues. At the same time, the field is a particularly difficult one: The absence of Eucharistic fellowship highlights the obvious clash of understandings and perceptions and makes separation apparent. Worship is thus both a source of unity as well as a sign of, and even a reason for, separation. This study attempts to shed light on how both the debates about worship and the liturgical practice of the Ecumenical Movement have changed over time, and how the relationship of ecclesial communion and worship communion is shaped. To this end, the author analyses prayers and services throughout the history of the World Council of Churches and several previous ecumenical bodies (1910–1998).

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Endnoten

I. EINLEITUNG

1 Christinnen und Christen sollen darauf bedacht sein, diese »Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens« zu wahren: »ein Leib und ein Geist, wie auch ihr berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen« (Eph 4, 3; nach der Übersetzung Martin Luthers [revidiert 2017]).
2 ROUSE, Freie Vereinigungen, 476.
3 CASTRO, When We Pray Together, 1.
4 Vgl. z.B. SCHLEMMER, Art. Gottesdienst in der Ökumene, 1207.
5 Vgl. HILBERATH (Hg.), Ökumene des Lebens als Herausforderung der wissenschaftlichen Theologie; ZIMMERLING, Beieinander in die Schule gehen: Vom ökumenischen Potential gelebter Spiritualität.
6 »Prayer is a danger zone«; MACARTHUR, Introduction to the Prayers, xiiii.
7 Vgl. z.B. KOBIA, Foreword, ix; STAUFFER, Worship: Ecumenical Core and Cultural Context; KERNER, Ökumene und Gottesdienstgestaltung, 75; VAN MARTER, Inspiration inside the Big Tent, in: STIMSON (Hg.), Together on Holy Ground, 26.
8 Unitatis Redintegratio (UR) 8.
9 THÖLE, Ökumenischer Gottesdienst – eine ungeliebte Pflichtübung?, 632f.; ENNS, Der Ökumenische Rat in Bewegung, 14; RAISER, Überlegungen zur Zukunft des ÖRK, 190.
10 Vgl. VOSS, Source of Renewal or Sign of Stagnation?

II. PROLEGOMENA

1 »Est autem ecclesia congregatio sanctorum, in qua evangelium recte docetur et recte administrantur sacramenta«; CA VII; vgl. Art. 19 (39 Artikel).
2 Sacrosanctum Concilium (SC)10.
3 DÖPMANN, Gottesdienst im orthodoxen Kontext, 128; vgl. auch ZIZIOULAS, Being as Communion.
4 »Gottesdienst im orthodoxen Verständnis ist nicht privates Gebet, sondern die Versammlung der Kirche, die Gottes Erlösungstat in Christus durch den Heiligen Geist vergegenwärtigt. Diese Gabe der göttlichen Barmherzigkeit verwirklicht sich im Leib Christi, d.h. in der Kirche, die eine ist. Gottesdienst bedeutet Teilhabe an diesem Leib als Leben in der Wahrheit. Daher kann man nicht Gottesdienst- und Kirchengemeinschaft trennen.« KALLIS, Ökumenischer Rückschlag oder Impuls?, 88f.
5 »Das Hauptziel der Gemeinschaft der Kirchen im Ökumenischen Rat der Kirchen besteht darin, einander zur sichtbaren Einheit in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft aufzurufen, die ihren Ausdruck im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben in Christus findet, durch Zeugnis und Dienst an der Welt, und auf diese Einheit zuzugehen, damit die Welt glaube.« Verfassung und Satzung des Ökumenischen Rates der Kirchen, Art. III., in: WILKENS (Hg.), Gemeinsam auf dem Weg, 515.
6 Vgl. die Basis des ÖRK (nach 1961): »Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.« Zur Basis vgl. III.4.1.3.4.
7 Vgl. hierzu die Dissertation von KOSLOWSKI, Die Einheit der Kirche in der ökumenischen Diskussion.
8 MESSNER, Die vielen gottesdienstlichen Überlieferungen und die eine liturgische Tradition, 33.
9 SCHMIDT-LAUBER, Begriff, Geschichte, Stand der Forschung, 38; vgl. die Überlegungen zu einer Fundamentalliturgik von Alexander DEEG, Das äußere Wort und seine liturgische Gestalt. Zur Gefahr, der Komplexität der verschiedenen Entwürfe nicht gerecht zu werden, siehe auch RICHTER, Wissenschaftstheoretische Aspekte, 120f.
10 GUARDINI, Über die systematische Methode, 108. Auch wenn bisweilen nicht zwischen den Begriffen »Liturgiewissenschaft« und »Liturgik« unterschieden wird, ist die Differenzierung Guardinis der Sache nach vorhanden.
11 Vgl. z.B. JUNGMANN, Missarum Sollemnia, 2 Bde.
12 GUARDINI, Über die systematische Methode, 100.
13 Z.B. RÖSSLER, Grundriß Praktische Theologie.
14 SCHLEIERMACHER, Praktische Theologie, 75; vgl. ALBRECHT, Schleiermachers Liturgik (1963). Ralf Stroh warnt jedoch vor einer Reduktion des Schleiermacherschen Gottesdienstverständnisses auf den Aspekt des »darstellenden Handelns« und interpretiert dieses im Kontext von Schleiermachers Ekklesiologie und Christologie; STROH, Schleiermachers Gottesdiensttheorie (1998). Vgl. DEEG, Das äußere Wort und seine liturgische Gestalt, 101–112.
15 »Nec necesse est ubique esse similes traditiones humanas, seu ritus aut cerimonias ab hominibus institutas«; CA VII.
16 LURZ, Für eine ökumenische Liturgiewissenschaft, 157–164.
17 Z.B. MEYER-BLANCK, Gottesdienstlehre, 78. Siehe auch a.a.O., 76: »Die spezifische Aufgabe der Praktischen Theologie und damit auch der Gottesdienstlehre ist es, die Subjektivität und das vom Geist Gottes gewirkte Geschehen einander zuzuordnen. Denn gerade in der Subjektivität wird ja das Nicht-Subjektive erfahrbar – als eine Selbstvergewisserung des Subjekts außerhalb seiner selbst. Im Glauben erfährt sich das Subjekt als von Gott angesprochen. Die glaubende Subjektivität ist darum als eine spezifische Gestalt von Subjektivität zu beschreiben.« Es sei zudem Vorsicht geboten, wenn eine der Richtungen eine Objektivität beansprucht, wenn also beispielsweise die geschichtlich überlieferte Liturgie als die einzig richtige dargestellt wird oder versucht wird, humanwissenschaftliche, »empirische«, und daher als »objektiv« betrachtete Ansätze ...

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