Fallbasierte Unterrichtsgestaltung  Grundlagen und Konzepte
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Fallbasierte Unterrichtsgestaltung Grundlagen und Konzepte

Didaktischer Leitfaden für Lehrende

Juliane Dieterich, Karin Reiber, Karin Reiber, Juliane Dieterich, Martina Hasseler, Ulrike Höhmann

  1. 134 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Fallbasierte Unterrichtsgestaltung Grundlagen und Konzepte

Didaktischer Leitfaden für Lehrende

Juliane Dieterich, Karin Reiber, Karin Reiber, Juliane Dieterich, Martina Hasseler, Ulrike Höhmann

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Die Reihe "Pflege fallorientiert lernen und lehren" folgt dem innovativen pflegedidaktischen Prinzip der Kompetenz- und Handlungsorientierung: Die Arbeit mit Musterlösungen wird erstmals für den Pflegebereich anwendungsbezogen erklärt.Der Leitfaden bietet Hilfestellungen für die Unterrichtsgestaltung. Er stellt fallorientierte Unterrichtsverfahren und methodische Ansätze (Fallarbeit nach Kaiser, POL, szenisches Spiel, Dilemmadiskussion) vor. Anregungen zur Praxisverknüpfung ermöglichen den Transfer fallorientiert entwickelter Kompetenzen in die konkrete Handlungspraxis. ContentPLUS beinhaltet Übungsaufgaben und Checklisten.

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783170255548
Auflage
1

1 Die Struktur der Buchreihe »Pflege fallorientiert lernen und lehren«

1.1 Institutionen und Handlungsfelder pflegerischer Versorgung

Pflegerische Versorgung wird sowohl in institutionalisierter Form als auch nicht-institutionalisiert geleistet. Die Ausbildung zur professionellen Pflegefachkraft erfolgt innerhalb und für die institutionalisierte Form pflegerischer Versorgung. Im Hinblick auf die Institutionen pflegerischer Versorgung hat sich mit einer quantitativen Zunahme des Pflegebedarfs und mit zunehmender Komplexität pflegerischer Versorgung in den letzten Jahren auch eine zunehmende Differenzierung von Handlungsfeldern entwickelt. Diese Ausdifferenzierung an Handlungsfeldern, in denen professionelle Pflegekräfte erforderlich sind und tätig werden können, bildet sich auch in den gesetzlichen Grundlagen der Pflegeausbildungen ab. In diesen Versorgungsfeldern kommen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und Altenpflegerinnen zum Einsatz.
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Orte der praktischen Ausbildung
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Die Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege müssen unterschiedliche Handlungsfelder im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung durchlaufen. In der geltenden Ausbildungs- und Prüfungsordnung werden Praxiseinsätze in den folgenden Fachgebieten verbindlich vorgegeben (vgl. KrPflAPrV, Anlage 1, 2004, S. 10):
• »Gesundheits- und Krankenpflege von Menschen aller Altersgruppen in der stationären Versorgung in kurativen Gebieten in den Fächern Innere Medizin, Geriatrie, Neurologie, Chirurgie, Gynäkologie, Pädiatrie, Wochen- und Neugeborenenpflege sowie in mindestens zwei dieser Fächer in rehabilitativen und palliativen Gebieten
• Gesundheits- und Krankenpflege von Menschen aller Altersgruppen in der ambulanten Versorgung in präventiven, kurativen, rehabilitativen und palliativen Gebieten.«
Zur Differenzierung der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege von der zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege kommen für die erst genannte die stationäre Versorgung in der Psychiatrie für die zweit genannte die stationäre Versorgung in der Neonatologie, Kinderchirurgie, Neuropädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie hinzu.
Für die Altenpflege werden im Altenpflegegesetz von 2003 für die praktische Ausbildung die Handlungsfelder Pflegeheim und ambulanter Pflegedienst festgelegt. Neben diesen Pflichteinsätzen sind Einsätze in weiteren Handlungsfeldern möglich, in denen ältere Menschen versorgt und gepflegt werden (vgl. AltPflG 2003, § 4, Abs. 3):
• psychiatrische Kliniken mit gerontopsychiatrischer Abteilung oder andere Einrichtungen der gemeindenahen Psychiatrie,
• Allgemeinkrankenhäuser, insbesondere mit geriatrischer Fachabteilung oder geriatrischem Schwerpunkt,
• geriatrische Rehabilitationseinrichtungen,
• Einrichtungen der offenen Altenhilfe.
Aus der Zusammenschau der Versorgungsbereiche, die sowohl die praktische Ausbildung aller drei Pflegeberufe als auch deren spätere Handlungsfelder umfassen, leitet sich die Bandstruktur der Lehrbuchreihe ab. Jedem wichtigen Handlungsfeld ist ein eigener Band von »Pflege fallorientiert lernen und lehren« gewidmet:
• Ambulante Pflege
• Ambulante und stationäre Palliativpflege
• Chirurgie
• Geriatrie
• Gynäkologie und Geburtshilfe
• Innere Medizin
• Pädiatrie
• Psychiatrie
• Rehabilitation
• Stationäre Langzeitpflege
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Pflegerische Handlungsfelder
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Dieses Strukturierungsprinzip einer Lehrbuchreihe bildet insofern einen neuartigen Ansatz, als es einen induktiven Zugang zum Kompetenzerwerb für reale handlungsfeldbezogene Anforderungen bietet. Ausgangspunkt der Bände ist die Besonderheit der pflegerischen Versorgung in diesem Handlungsfeld und nicht die in dem jeweiligen Bereich vorherrschenden Krankheitsbilder, die sonst häufig Pflegelehrbücher strukturieren. Nachdem das pflegerische Handlungsfeld einleitend umrissen wurde, wird im zweiten und umfangreicheren Teil das pflegespezifische Wissen konsequent fallorientiert aufbereitet und dargeboten. Auch hier folgt also die Darstellung den Situationen, wie sie professionell Pflegenden begegnen und als Handlungsaufforderung wirksam werden, da sie nicht einer medizinischen Systematik folgen. Bereits nach ersten Praxiserfahrungen ergibt sich dadurch ein Wiedererkennungseffekt, der es den Lernenden ermöglicht, sich in die Fälle einzudenken und -zufühlen und Wissen handlungsbezogen zu erwerben.
Der Reihentitel »Pflege fallorientiert lernen und lehren« leitet sich aus dem Anspruch ab, die nach institutionellen Handlungsfeldern gegliederten pflegerischen Versorgungsbereiche anhand von Fällen darzustellen. Mit dieser Gesamtstruktur verbindet sich auch das Anliegen, die Bereiche möglichst handlungsorientiert, realitätsnah und lerngerecht aufzubereiten. Die Bände verstehen sich darüber hinaus als Lernunterstützung für die Auszubildenden, sollen andererseits aber auch den Lehrenden Grundlagen, Ideen und Materialien für die Unterrichtsvorbereitung bieten.

1.2 Kompetenzen und Rollen professionell Pflegender

Berufliche Handlungskompetenz ist das Leitziel aller Berufsausbildungen, so auch der Pflegeausbildungen. Dieses Ziel bezieht sich auch und gerade auf den theoretischen Teil der Ausbildung am Lernort Schule. Nicht träges, gerade noch für die Prüfung abrufbares und nach Fächern sortiertes Wissen, sondern umsichtige und reflektierte Problemlösungskompetenz ist hier gefragt!
Mit ihrem konsequent fallorientierten Aufbau bezieht sich die Buchreihe »Pflege fallorientiert lernen und lehren« auf dieses Ziel, ausgehend vom Pflegeunterricht Kompetenz anzubahnen (vgl. hierzu
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Kap. 2). Dabei wird Kompetenz in Anlehnung an die weithin anerkannte Definition von Weinert (2001, S. 27 f.) bestimmt.
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Weinert (2001, S. 27 f.) definiert Kompetenz als die Bereitschaft und Fähigkeit, Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in einer konkreten Handlungssituation zu verknüpfen, um eine Herausforderung zu bewältigen bzw. ein Problem zu lösen. Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten stellen dabei die personalen Ressourcen eines Menschen dar, die um externe Ressourcen erweitert werden können. Diese externen Ressourcen kann die Unterstützung durch andere Menschen oder auch die Nutzung von zugänglichen Informationen sein. Die Fähigkeit, Unterstützung durch andere zu organisieren bzw. sich Zugang zu Informationen zu verschaffen und diese auszuwerten, ist ebenso Bestandteil der Kompetenz.
Der Einsatz der personalen Ressourcen und die Art und Weise der Nutzung von externen Ressourcen wird beeinflusst von individuellen Werten, Einstellungen und Bedürfnissen. Diese Normen und Motive sind mit entscheidend dafür, ob und in welcher Weise personale Ressourcen eingesetzt und externe Ressourcen in Anspruch genommen werden. In jedem Fall bedarf es einer echten Herausforderung, um einen Handlungsimpuls auszulösen, der darin gipfelt, dass Kompetenz gezeigt wird und zur Anwendung kommt (Performanz).
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Abb. 1.1: Kompetenzmodell (Reiber, 2012, S. 13)
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Aufbau der Reihe
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Der fallorientierte Aufbau der Reihe soll Lehrende und Lernende dabei unterstützen, Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten darzubieten bzw. zu erwerben im Hinblick auf ein in der Fallbeschreibung dargelegtes Problem. Dabei werden Lehrende und Lernende das rund um die Fallbeschreibungen und Mu...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Copyright
  4. Inhalt
  5. Einleitung
  6. 1 Die Struktur der Buchreihe »Pflege fallorientiert lernen und lehren«
  7. 2 Was ist fallorientierte Didaktik?
  8. 3 Methodische Ansätze zur Gestaltung von fallbasiertem Unterricht
  9. 4 Fallarbeit als Brücke zwischen Theorie und Praxis
  10. 5 Potenziale für die Schulentwicklung
  11. Literatur
  12. Stichwortverzeichnis
Zitierstile für Fallbasierte Unterrichtsgestaltung Grundlagen und Konzepte

APA 6 Citation

Dieterich, J., & Reiber, K. (2014). Fallbasierte Unterrichtsgestaltung  Grundlagen und Konzepte (1st ed.). Kohlhammer. Retrieved from https://www.perlego.com/book/1074159/fallbasierte-unterrichtsgestaltung-grundlagen-und-konzepte-didaktischer-leitfaden-fr-lehrende-pdf (Original work published 2014)

Chicago Citation

Dieterich, Juliane, and Karin Reiber. (2014) 2014. Fallbasierte Unterrichtsgestaltung  Grundlagen Und Konzepte. 1st ed. Kohlhammer. https://www.perlego.com/book/1074159/fallbasierte-unterrichtsgestaltung-grundlagen-und-konzepte-didaktischer-leitfaden-fr-lehrende-pdf.

Harvard Citation

Dieterich, J. and Reiber, K. (2014) Fallbasierte Unterrichtsgestaltung  Grundlagen und Konzepte. 1st edn. Kohlhammer. Available at: https://www.perlego.com/book/1074159/fallbasierte-unterrichtsgestaltung-grundlagen-und-konzepte-didaktischer-leitfaden-fr-lehrende-pdf (Accessed: 14 October 2022).

MLA 7 Citation

Dieterich, Juliane, and Karin Reiber. Fallbasierte Unterrichtsgestaltung  Grundlagen Und Konzepte. 1st ed. Kohlhammer, 2014. Web. 14 Oct. 2022.