Arbeit, Kognition und Alter
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Arbeit, Kognition und Alter

Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis

Michael Falkenstein, Claudia Kardys, Michael Falkenstein, Claudia Kardys

  1. 191 páginas
  2. German
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Arbeit, Kognition und Alter

Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis

Michael Falkenstein, Claudia Kardys, Michael Falkenstein, Claudia Kardys

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In der modernen Arbeitswelt stellt der demografische Wandel mit einer stetigen Alterung der Belegschaften Unternehmen vor neue Herausforderungen. Insbesondere die fortschreitende Digitalisierung fordert von den Beschäftigten eine hohe mentale Leistungsfähigkeit. Mit zunehmendem Alter verändern sich vor allem mentale Fähigkeiten. Wie kommen Ältere mit komplexen Arbeitswelten und Arbeitsunterbrechungen zurecht? Was ist bei der Weiterbildung älterer Arbeitnehmer zu beachten? Was können Arbeitgeber und Verantwortliche zum Erhalt der Leistungsfähigkeit tun?Im Buch nehmen hochrangige Wissenschaftler mit umfangreicher Praxiserfahrung zu diesen Fragen Stellung. Die anschauliche Vorstellung theoretischer Grundlagen altersbezogener Veränderungen gepaart mit evidenzbasierten Handlungsempfehlungen bietet eine optimale Ausgangslage für alle beteiligten Akteure und ermöglicht eine lösungsorientierte Auseinandersetzung mit dem eigenen Praxisfeld.

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Información

Año
2019
ISBN
9783170356672

1 Altersbedingte Veränderungen sensomotorischer Koordination und Handgeschicklichkeit im Arbeitskontext

Solveig Vieluf, Claudia Voelcker-Rehage und Ben Godde

1.1 Einleitung

Manuelle Aufgaben, die Handgeschicklichkeit erfordern, sind prototypisch für den Arbeitskontext. Dazu gehört die Bedienung einer Computermaus ebenso wie die Verlötung elektrischer Geräte. Manuelle Aufgaben erfordern eine deutlich geringere körperliche Belastbarkeit als großmotorische Tätigkeiten, sodass sie ein potenzielles Aufgabengebiet für ältere Arbeitnehmer darstellen.
Die Handgeschicklichkeit, auch als Auge-Hand-Koordination, Feinkoordination oder Feinmotorik bezeichnet, meint eine präzise Kontrolle der Hand bzw. Finger, also eine feinmotorische Abstimmung von Hand- und Fingerbewegungen auf wahrgenommene Reize. Das Greifen und Bewegen von Gegenständen ist Teil vieler manueller Arbeitsplätze. Die dynamische und adaptive Kontrolle der isometrischen Griffkraft bei der Manipulation von Objekten (greifen, bewegen, loslassen) ist dabei ebenso eine grundlegende Voraussetzung wie die Fähigkeit zur genauen taktilen Wahrnehmung der zu manipulierenden Objekte (Haptik) (Flanagan & Wing, 1993; Wing, Haggard & Flanagan, 1996). Die Griffkraft wirkt über die Finger auf einen Gegenstand ein. Die präzise Abstimmung der Fingerkräfte an die Aufgabenanforderungen erlaubt eine sehr feine Manipulation von Objekten, wie es an vielen Arbeitsplätzen in der Produktion, aber auch an Computerarbeitsplätzen erforderlich ist. Die Griffkraft ist zu jedem Zeitpunkt der Bewegung nur um einen geringen Betrag höher als die gerade erforderliche Griffkraft, die ein Rutschen des Gegenstandes aus der Hand verhindert. Dies ermöglicht eine sehr feine Modulation kleiner Gegenstände, die ein hohes Maß an Präzision verlangen. Zu hohe Greifkräfte können die feine Manipulation von Objekten behindern. Zum Beispiel können filigrane und empfindliche Objekte durch die Aufwendung zu hoher Griffkräfte zerbrechen.
Das Ausmaß an Kraft, das zur Manipulation des Objekts produziert wird, steht in Beziehung zu den Objekteigenschaften wie Masse, Größe und Oberflächenbeschaffenheit (MacKenzie & Iberall, 1994). Für die effiziente Regulation der Griffkraft bei der Manipulation von Objekten ist unter anderem eine uneingeschränkte Sensibilität der greifenden Finger notwendig. Kühlung, Anästhesie oder das Tragen von Handschuhen schränken die Funktion der Haptik ein und führen zu einer erheblichen Erhöhung der Griffkraft (Augurelle, Smith, Lejeune & Thonnard, 2003; Monzée, Lamarre & Smith, 2003). Eine ähnliche Wirkung wird auch aufgrund altersspezifischer Veränderungen der Mechanorezeptoren beschrieben. Zwar bleibt die zeitliche Koordination zwischen der Griffkraft und der bewegungsinduzierten Last erhalten (Hermsdörfer & Blankenfeld, 2008; Nowak et al., 2001), grundsätzlich führt ein fehlerhaftes oder ungenaues sensorisches Feedback aber zu einer Ungeschicklichkeit im Gebrauch der Hände. Auch das sensorisch-taktile Diskriminationsvermögen ist wesentlich an der Wahrnehmung der detaillierten Form und Textur eines Gegenstandes beteiligt. Dabei erfordert die taktile Wahrnehmung häufig eine aktive Exploration des Gegenstandes. Außerdem ist nicht nur die räumliche, sondern auch die zeitliche taktile Verarbeitung wichtig für die Unterscheidung von Textur und Form (Carvell & Simons, 1990; Kleinfeld, Ahissar & Diamond, 2006).
In unserem Verständnis umfasst der Begriff der Handgeschicklichkeit somit die präzise Kontrolle und Koordination von Fingerbewegungen bzw. Fingerkräften (Johansson & Westling, 1984, 1988) und die dazu notwendigen sensorischen Voraussetzungen für die Manipulation von Objekten.

1.2 Altersbedingte Veränderungen der Handgeschicklichkeit

Ältere Menschen sind in der Regel langsamer und weniger genau in der Ausführung feinmotorischer Bewegungen als jüngere (Voelcker-Rehage & Alberts, 2005). Dies wird unter anderem auf altersabhängige sensorische, motorische und neuromuskuläre Veränderungen zurückgeführt (Galganski, Fuglevand & Enoka, 1993). Es ist auch bekannt, dass ältere Erwachsene Griffkräfte produzieren, die fast doppelt so hoch sind wie die von jungen Erwachsenen, wenn sie Gegenstände mit unterschiedlichem Gewicht und verschiedener Oberflächenbeschaffenheit greifen und halten (Cole, 1991). Ältere Menschen haben des Weiteren oftmals Probleme, ihre Kraft im Bereich sehr kleiner Kräfte exakt zu dosieren, wie es z. B. für die Bedienung einer Computermaus notwendig ist, oder ihre Kraft gezielt zu reduzieren (Voelcker-Rehage & Alberts, 2005), wie es z. B. das Abstellen eines Gegenstandes erfordert. Auch die taktilen Eigenschaften sind mit dem Alter zunehmend beeinträchtigt (Godde, Bruns, Wendel & Trautmann, 2018; Dinse et al., 2006; Dinse, Wilimzig & Kalisch, 2008). Eine kürzlich erschienene Studie bestätigte mit verschiedenen taktilen Tests einen linearen Zusammenhang zwischen Alter auf der einen Seite und taktiler Sensitivität und Diskriminationsleistung auf der anderen Seite für Frauen zwischen 18 und 95 Jahren (Godde, Bruns, Wendel & Trautmann, 2018). Lindberg, Ody, Feydy und Maier (2009) zeigten, dass die Kontrolle geringer Griffkräfte bereits im mittleren, also berufsfähigem, Erwachsenenalter abnimmt. Mittelalte Erwachsene modifizieren weiterhin ihre Kraftgenerationsstrategie, bevor ein Rückgang der Handgeschicklichkeit sichtbar wird, um frühe degenerative Veränderungen zu kompensieren.
So lässt sich zusammenfassen: Die Handgeschicklichkeit nimmt je nach Bewegungsform und beanspruchter Muskulatur etwa ab dem dritten Lebensjahrzehnt ab (
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Abb. 1.1). Der deutlichste Rückgang ist jedoch ab etwa dem 60./65. Lebensjahr zu verzeichnen.
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Abb. 1.1: Altersabhängige Veränderungen in der Feinmotorik (»Stifte umstecken« aus der motorischen Leistungsserie nach Schoppe, dargestellt als Mittelwerte und Standardabweichungen) über die Lebensspanne (n = 1149; Voelcker-Rehage, 2005, S. 22)
Potenzielle Ursachen für eine zunehmende Variabilität in der Kraftsteuerung der oberen Extremitäten, besonders im Bereich der Hände und Finger, im Alter sind vielfältig. Dazu gehören altersabhängige Veränderungen der taktilen Empfindungen, ein Verlust an Muskelmasse, Veränderungen im Verhältnis der Fasertypen sowie eine verringerte Nervenleitgeschwindigkeit (einen Überblick geben Ketcham & Stelmach, 2001). Damit verbunden, zeigt sich eine Vergrößerung der motorischen Einheiten (eine motorische Nervenzelle mit allen von ihr innervierten Muskelzellen), in deren Folge die fein abgestufte Kontrolle der Muskelbewegungen geringer wird. Außerdem werden eine gleichzeitige Aktivierung agonistischer und antagonistischer Muskeln sowie eine variablere Entladungsrate (elektrische Aktivität) der motorischen Einheiten als Ursachen für die beobachteten Altersveränderungen angeführt. Degenerative Veränderungen im motorischen Kortex, Kleinhirn und in den Basalganglien sowie ein Verlust an Neuronen im Rückenmark sind weitere Ursachen für eine verminderte Handgeschicklichkeit im Alter (Ketcham & Stelmach, 2001).
Defizite in taktiler Empfindsamkeit und Wahrnehmung und somit sensomotorischer Feedbackschleifen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle für das Nachlassen der Handgeschicklichkeit mit zunehmendem Alter (Nowak, Glasauer & Hermsdörfer, 2003). Es wurde auch gezeigt, dass die Wahrnehmung der ausgeübten Kraft von taktilen Hinweisen beeinflusst ist, die Informationen über die Kontaktoberfläche übermitteln (Jones & Piateski, 2006). Beim Tastsinn lassen sich altersbedingte Veränderungen in der Peripherie (also der Haut), in der Reizweiterleitung und in der zentralnervösen Verarbeitung feststellen. Mit zunehmendem Alter kommt es zu einem Verlust von Rezeptoren in bestimmten Hautregionen und zu einer Verlangsamung der Blutzirkulation in den Extremitäten. Zusammengenommen können diese Veränderungen zu einer reduzierten Empfindlichkeit gegenüber Berührungen, Vibrationen und Bewegungen, besonders an den Fingerspitzen, aber auch an Armen, Schultern und Wangen, führen (Stuart, Turman, Shaw, Walsh & Nguyen, 2003). Auch wird die Haut mit dem Alter weniger elastisch und bekommt Falten. Ob und wie sich diese Veränderungen auf die Empfindlichkeit der Haut und die Verarbeitung taktiler Reize auswirken, ist aber noch weitgehend ungeklärt. Im Bereich der Reizweiterleitung lässt sich mit zunehmendem Alter ebenfalls eine Abnahme der Zahl und Dichte der Nervenfasern beobachten. Dadurch nimmt unter anderem auch die Leitungsgeschwindigkeit ab, sodass weniger Informationen mit geringerer Genauigkeit verarbeitet werden können. Studien zeigen, dass die Fähigkeit, schnelle Vibrationen auf der Hautoberfläche zu erkennen und zu unterscheiden, stärker vom Alter beeinträchtigt ist als die Unterscheidung langsamer Vibrationen (z. B. Gescheider, 1997). Da Rezeptoren in der Haut je nach Typ auf schnelle oder langsame Vibrationen spezialisiert sind, deuten diese Befunde darauf hin, dass bestimmte Rezeptor-Typen von den Altersveränderungen stärker betroffen sind als andere.
Die Abnahme der taktilen Wahrnehmung kann auch zu Problemen bei feinmotorischen Bewegungen wie z. B. der Bedienung von Touchscreens oder dem Umblättern von Buchseiten führen. So sollte beispielweise im Rahmen der Handynutzung auf ausreichend große und stabile Tasten geachtet werden. Sowohl hinsichtlich des Ausmaßes als auch des Verlaufs betreffen Alterseffekte nicht alle feinmotorischen Leistungen in vergleichbarer Art und Weise. So scheint die Präzision antizipatorischer Fähigkeiten bei der Objektmanipulation, etwa die dynamische Produktion der Griffkraft, im Altersverlauf relativ stabil zu sein (Diermayr, McIsaac & Gordon, 2011). Auch lässt das Ausmaß einer Abnahme der Maximalkraft keine Aussage über die Handgeschicklichkeit zu (Dayanidhi & Valero-Cuevas, 2014). Während bei manchen untersuchten Leistungen Veränderungen bereits in einem Alter von 50 Jahren beobachtet wurden, zeigen andere Leistungen erst bei 20 Jahre älteren Probanden erste Defizite. In allen Untersuchungen ist die hohe Variabilität innerhalb der älteren Probandengruppen offensichtlich. Auch im hohen Alter finden sich Probanden mit einer Leistungsfähigkeit deutlich über der der jüngeren Probanden.

1.3 Veränderbarkeit des altersbedingten Verlaufs am Beispiel von Expertise und Training

Altersbedingte Veränderungen der Feinmotorik weisen eine große Variabilität auf. Das betrifft sowohl deren Startpunkt als auch deren Verlauf. Vor diesem Hintergrund untersuchte Salthouse (1984) im Berufskontext, wie sich die Leistung beim Schreiben auf einer Schreibmaschine mit zunehmendem Alter verändert. Er wies nach, dass unabhängig vom Alter eine ähnlich hohe Anschlagszahl erzielt wurde. Zwar war die reine Tippgeschwindigkeit mit zunehmendem Alter rückläufig, dafür aber konnten größere Zeichenspannen memoriert werden, sodass die Gesamtzeit unverändert blieb. Dieses Beispiel zeigt zum einen, dass die kontinuierliche Ausführung spezifischer Tätigkeiten zu deren Erhalt beitragen kann (Salthouse, 1991), und zum anderen, dass sich Strategien für die Ausführung einer Aufgabe mit dem Alter verändern können. In diesem Fall spricht man von Kompensationsstrategien, die einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit haben und darüber hinaus eine wichtige Möglichkeit zur gezielten Verbesserung von Tätigkeiten darstellen.
Um die Effekte kontinuierlichen und zielgerichteten Übens besser zu verstehen, bietet es sich an, zu betrachten, was Experten von Novizen unterscheidet. Singer und Janelle (1999) nennen folgende Charakteristika von Expertise: Experten haben ein umfangreicheres aufgabenspezifisches Wissen. Sie können verfügbaren Informationen mehr Bedeutung entnehmen. Informationen, die im Zusammenhang mit der spezifischen Expertise stehen, sind effektiver abgespeichert, was sich insbesondere in einem schnelleren Zugriff auf diese zeigt. Experten können domänenspezifische Informationen besser erkennen. Bei komplexen Entscheidungen können Experten situative Wahrscheinlichkeiten besser verwenden. Außerdem treffen Experten domänenspezifische Entscheidungen schneller und passender. Retrospektiv hat sich bestätigt, dass Experten etwa zehn Jahre oder 10.000 Stunden zielgerichtet geübt haben, um ihr Expertiseniveau zu erreichen (Ericsson & Smith, 1991). Dies wurde auch für die Feinmotorik von Musikern bestätigt, die deutlich höhere domänenspezifische Leistung erbringen als Novizen (Elbert, Pantev, Wienbruch, Rockstroh & Taub, 1995; Jäncke, Schlaug & Steinmetz, 1997; Krampe, Engbert & Kliegl, 2002).
Charakteristika der motorischen Ausführungsleistung sind gut beschrieben für Feinmechaniker und Service-Mitarbeiter anhand von Kraftmodulationsaufgaben. Dabei zeichnet sich eine verbesserte Leistungsfähigkeit in einer höheren Genauigkeit, einer geringeren Variabilität und einer höheren Komplexität der produzierten Kraft im Verhältnis zu einer Zielkraft aus (Vieluf, Mahmoodi, Godde, Reuter & Voelcker-Rehage, 2012; Vieluf, Godde, Reuter & Voelcker-Rehage, 2013, Vieluf et al., 2018). Die höhere Komplexität ist beispielsweise relevant, um eine hohe Anpassungsfähigkeit an die aktuelle Situation zu ermöglichen. Beruflich bedingte häufige Nutzung und damit Stimulation der Finger korreliert mit einer besseren Leistung Älterer bei taktilen Aufgaben (Reuter, Voelcker-Rehage, Vieluf & Godde, 2012). Godde et al. (2018) zeigten, dass die Anzahl an Stunden pro Woche für manuelle Tätigkeiten in Beruf oder Freizeit mit taktiler Diskriminationsleistung (aber nicht Empfindlichkeit) korreliert. Horton, Baker und Schorer (2008) arbeiteten in einem Literaturüberblick heraus, dass domänenspezifische Expertisetätigkeiten im Unterschied zu generellen Maßen in den Bereichen Motorik und Kognition wenig von altersbedingtem Abbau betroffen zu sein scheinen, aber generelle Maße in den Bereichen Motorik und Kognition ebenfalls einem altersbedingten Abbau unterliegen.
So wie die Leistungsfähigkeit zu Beginn des Alterungsprozesses variiert, so unterscheidet sie sich auch im Altersverl...

Índice

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Autorenverzeichnis
  5. Inhalt
  6. Vorwort
  7. 1 Altersbedingte Veränderungen sensomotorischer Koordination und Handgeschicklichkeit im Arbeitskontext
  8. 2 Multitasking und Ablenkung am Beispiel älterer Autofahrer
  9. 3 Risikobewertung und arbeitsbezogene unsichere Handlungen im Kontext von Erfahrung und Alter
  10. 4 Alterseffekte beim Umgang mit Arbeitsunterbrechungen
  11. 5 Der Mensch mit seinen Fähigkeiten und Expertisen in einer automatisierten Arbeitswelt
  12. 6 Kompensation und erfolgreiches Altern: Neurokognitive und psychosoziale Grundlagen und die Relevanz für das Arbeitsleben
  13. 7 Selbststeuerung am Arbeitsplatz
  14. 8 Gestaltung von Arbeitstätigkeiten zum Erhalt der Arbeits- und Leistungsfähigkeit von älteren Beschäftigten trotz kognitiver Alternsverluste
  15. 9 Arbeits- und Karrieregestaltung zur Förderung der kognitiven Entwicklung im Erwachsenen- und höheren Alter
  16. 10 Mentale Anforderungen am Arbeitsplatz als Schutz gegen Demenz?
  17. 11 Weiterbildung älterer Arbeitnehmer: Personenbezogene Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung kognitiver und emotionaler Fähigkeiten bei Beschäftigten
  18. 12 Stressmanagement und kognitives Training zur Förderung kognitiver und emotionaler Fähigkeiten älterer Beschäftigter in der Automobilfertigung
  19. 13 Körperliches und kognitives Training zur Förderung kognitiver Fähigkeiten bei Beschäftigten in der Automobilfertigung
  20. Stichwortverzeichnis
Estilos de citas para Arbeit, Kognition und Alter

APA 6 Citation

[author missing]. (2019). Arbeit, Kognition und Alter ([edition unavailable]). Kohlhammer. Retrieved from https://www.perlego.com/book/1774690/arbeit-kognition-und-alter-wissenschaftliche-erkenntnisse-fr-die-praxis-pdf (Original work published 2019)

Chicago Citation

[author missing]. (2019) 2019. Arbeit, Kognition Und Alter. [Edition unavailable]. Kohlhammer. https://www.perlego.com/book/1774690/arbeit-kognition-und-alter-wissenschaftliche-erkenntnisse-fr-die-praxis-pdf.

Harvard Citation

[author missing] (2019) Arbeit, Kognition und Alter. [edition unavailable]. Kohlhammer. Available at: https://www.perlego.com/book/1774690/arbeit-kognition-und-alter-wissenschaftliche-erkenntnisse-fr-die-praxis-pdf (Accessed: 15 October 2022).

MLA 7 Citation

[author missing]. Arbeit, Kognition Und Alter. [edition unavailable]. Kohlhammer, 2019. Web. 15 Oct. 2022.