Neues Organon
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Neues Organon

Francis Bacon, Julius Heinrich von Kirchmann

  1. 286 páginas
  2. German
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Neues Organon

Francis Bacon, Julius Heinrich von Kirchmann

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Dieses eBook: "Neues Organon - Vollständige deutsche Ausgabe" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.Francis Bacon (1561/1626) war ein englischer Philosoph, Staatsmann und als Wissenschaftler Wegbereiter des Empirismus."Neues Organon", ist das wissenschaftstheoretische philosophische Hauptwerk von Francis Bacon, das in Latein verfasst und 1620 in England veröffentlicht wurde. Es gilt als Wendepunkt in der Kulturgeschichte zwischen mittelalterlichem Denken und neuzeitlicher methodischer Forschung, die auf Fortschritt und damit Gemeinwohl ausgerichtet ist.Inhalt: Franz Baco von Verulam's Leben und SchriftenFranz von Verulam's, des Erzkanzlers von England, Grosse Erneuerung der Wissenschaften: Franz von Verulam's Ansichten und Erwägungen, deren Kenntniss die Zeitgenossen wie die Nachkommen interessiren wird.Franz von Verulam's Grosse Erneuerung der Wissenschaften.

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Información

Editorial
e-artnow
Año
2014
ISBN
9788026811190

Franz von Verulam's
Ansichten und Erwägungen,
deren Kenntniss die Zeitgenossen wie die Nachkommen interessiren wird.1

Inhaltsverzeichnis
Als ich erkannte, dass der menschliche Geist sich unnöthige Arbeit macht und die wahren Hülfsmittel, wie sie dem Menschen zu Gebote stehen, nicht maassvoll und geschickt gebraucht, so dass vielfache Unwissenheit und zahllose Schäden die Folge davon sind, glaubte ich mit aller Kraft dahin streben zu müssen, dass der Verkehr zwischen dem Geist und den Dingen, von denen sich kaum etwas Aehnliches auf Erden oder in irdischen Dingen zeigt, wieder rein hergestellt oder wenigstens verbessert werde.2
Dass die Irrthümer, welche sich eingeschlichen haben und noch fort und fort einschleichen werden, sich einer durch den andern, wenn der Geist sich selbst überlassen bleibt, berichtigen werden, sei es durch die eigene Kraft des Verstandes oder durch die Hülfsmittel und Rathschläge der Dialektik, dazu ist keine Hoffnung vorhanden, weil die nächsten Begriffe der Dinge, welche der Geist beim ersten Griff schnell aufnimmt, dann bewahrt und anhäuft, und von denen alles Andere sich ableitet, fehlerhaft, verworren und leichthin von den Dingen abgenommen sind, und weil in den höheren und weiteren Begriffen die gleiche Willkür und Unbeständigkeit herrscht. Deshalb ist das ganze Verfahren, dessen man sich zur Erforschung der Natur bedient, nicht gut gebildet und eingerichtet und gleicht mehr einem prächtigen Aufbau ohne feste Grundlage. Während die Menschen die falschen Kräfte des Geistes bewundern und preisen, übersehen und verderben sie die, welche es wahrhaft sein könnten, wenn dem Geist die nöthige Hülfe gewährt würde und er selbst den Dingen sich fügte, statt ohnmächtig ihnen Zwang anthun zu wollen.3
Es blieb also nur übrig, die Aufgabe von Neuem mit besseren Hülfsmitteln zu beginnen und von den richtigen Grundlagen aus eine allgemeine Erneuerung der Wissenschaften und Künste4, sowie aller menschlichen Lehren zu beginnen. Wenn dies Unternehmen auch im Beginn unermesslich und die menschlichen Kräfte zu übersteigen scheint, so wird es sich doch bei der Ausführung als gesunder und maassvoller wie alles bis jetzt Geleistete ergeben. Denn hier sieht man ein Ziel ab; bei der Weise aber, wie jetzt die Wissenschaften behandelt werden, dreht sich Alles im Kreise und besteht ein ewiges Schwanken.
Auch weiss ich wohl, wie einsam ich mit solchem Unternehmen stehe, und wie schwer und unwahrscheinlich es ist, hier Zutrauen zu gewinnen. Trotzdem mag ich weder den Gegenstand noch mich selbst aufgeben, und ich will den Weg versuchen und betreten, auf dem allein der Geist weiter kommen kann. Es ist besser, mit einer Sache zu beginnen, die zum Ziele führen kann, als solchen Dingen, die zu keinem Ende führen, fortwährend Kraft und Eifer zuzuwenden.
Die Wege der Betrachtung entsprechen jenen Wegen des Lebens, von denen die Dichter gesungen haben: der eine beginnt steil und mühsam und endigt eben; der andere scheint anfangs glatt und leicht, aber führt auf Abwege und in Abgründe.
Da ich nicht wusste, wann solche Gedanken wie diese von Jemand Anderem aufgenommen werden würden, und da ich bis jetzt Niemand getroffen habe, der sein Nachdenken hierauf gerichtet hätte, so entschloss ich mich, das Erste, was ich hierüber zu Stande bringen würde, zu veröffentlichen. Nicht der Ehrgeiz, sondern die Sorge treibt mich so zur Eile; denn sollte mir etwas Menschliches begegnen, so bliebe dann doch eine Andeutung und Bezeichnung der Aufgabe, die ich mir gestellt habe, zurück und zugleich ein Zeichen meiner ehrlichen, auf das Beste des menschlichen Geschlechts gerichteten Absichten. Allerdings ist mir ein gewisser, wenn auch untergeordneter Ehrgeiz aus dieser Arbeit erwachsen. Denn entweder ist der Gegenstand, um den es sich hier handelt, Nichts, oder er ist so gross, dass er den Lohn in sich selbst trägt, und man ihn nicht anderwärts zu suchen braucht.

Widmung.

Inhaltsverzeichnis
Seinem Allerhöchsten, Grossmächtigsten Fürsten und Herrn
Jacob,
durch Gottes Gnade Könige von Grossbritannien, Frankreich und Irland, Vertheidiger des Glaubens u. s. w.5
Allergnädigster, Grossmächtigster König!
Deine Majestät könnte vielleicht mich des Diebstahls beschuldigen, weil ich die zu diesem Werke nöthige Arbeit Deinem Dienst entzogen habe. Ich weiss darauf nichts zu sagen; denn die verflossene Zeit ist unwiederbringlich. Vielleicht ist, was an Zeit Deinem Dienst entzogen worden, dem Andenken Deines Namens und dem Ruhme Deines Jahrhunderts zugelegt worden, sofern nämlich diese Arbeit einigen Werth hat. Sie ist wenigstens neu; selbst der ganzen Art nach, obgleich sie von einem sehr alten Exemplar abgeschrieben worden, nämlich von der Welt selbst und von der Natur der Dinge und des menschlichen Geistes. Ich wenigstens, wie ich offen gestehen will, halte das Werk mehr für eine Geburt der Zeit als des Geistes.6 Nur das Eine ist daran wunderbar, dass der Gedanke dazu und der Verdacht gegen alles bis jetzt für wahr Gehaltene Jemand hat beikommen können. Alles Andere ergiebt sich dann leicht. Es waltet unzweifelhaft der Zufall, wie man sagt, oder ein Ungefähr sowohl in dem, was die Menschen denken, als in dem, was sie thun und sprechen. Diesen Zufall, wie ich es nennen will, möchte ich aber so verstanden haben, dass, wenn in dem, was ich hier darbringe, etwas Gutes enthalten ist, es der unermesslichen Gnade und göttlichen Liebe und dem Glücke Deiner Zeiten zugeschrieben werde. Dir habe ich in meinem Leben mit reinster Hingebung gedient, und wenn ich todt bin, habe ich es vielleicht erreicht, dass diese Zeiten den Nachkommen glänzend voranleuchten, nachdem diese neue Fackel für die in der Philosophie herrschende Finsterniss angezündet worden. Mit Recht verdient die Zeit des weisesten und gelehrtesten Königs diese Wiedererzeugung und Erneuerung der Wissenschaften.
Es bleibt mir noch eine Bitte, welche Deiner Majestät nicht unwerth und für das Unternehmen von höchster Bedeutung ist. Sie geht dahin, dass Du, der Du Salomo in so Vielem, in dem Ernst Deiner Urtheile, in dem Frieden Deiner Herrschaft, in der weit reichenden Milde Deines Herzens, in der edlen Mannichfaltigkeit der von Dir verfassten Bücher gleichst, auch darin noch dem Beispiel jenes Königs nachfolgest, dass Du für die Ausarbeitung und Vollendung jener auf Versuche sich stützenden Naturbeschreibung sorgest, jener wahren und strengen, unter Fernhaltung der Sprachgelehrten, welche die Unterlage der Philosophie bildet, und welche ich an ihrem Orte näher beschreiben werde; damit endlich nach so vielen Jahrhunderten Philosophie und Wissenschaft nicht mehr in den Lüften schweben, sondern sich auf die sicheren Grundlagen einer Alles umfassenden und wohldurchdachten Erfahrung stützen.7 Ich habe das Werkzeug dargeboten; der Inhalt muss aber von den Dingen selbst entnommen werden.8
Möge der gnädige und allgütige Gott Deine Majestät noch lange unversehrt erhalten.
Deiner Erhabenen Majestät                    
            treuester und unterthänigster Knecht
Franz Verulam,
Kanzler.    
1 Der erste Theil seines Werkes sollte eine encyklopädische Uebersicht der Wissenschaften bilden und ist drei Jahre später, 1623, unter dem Titel: De augmentis et dignitate scientiarum (Ueber den Werth und die Vermehrung der Wissenschaften) erschienen. Da indess Baco mit der Veröffentlichung des Neuen Organon, was er zuerst fertig hatte, nicht länger warten mochte, so gab er, wie erwähnt, diesen zweiten Theil des ganzen Werkes zuerst heraus, aber fügte demselben einen Vorbericht an den Leser und eine Vorrede, sowie eine Widmung an den König Jakob I. von England bei, welche für das ganze Werk berechnet waren und ihre Stelle deshalb im Anfange des Hauptwerkes, also in dem I. Theile hätten finden sollen. Baco nahm sie nur deshalb bei seinem Organon mit auf, weil dieser erste Theil damals noch nicht vollendet war und Baco daran lag, das Publikum mit seinem Plane und der Stellung des Organon's dazu bekannt zu machen. – Hiernach sind diese hier folgenden zwei Vorreden, das Vorwort an den Leser und die Widmung an den König aufzufassen.
2 Unter Verkehr des Geistes mit den Dingen versteht Baco den Uebergang des Inhaltes des Seienden überhaupt in das Wissen des Menschen. Es ist derselbe Gedanke, welcher B. I. 64 weiter entwickelt worden ist. Deshalb kann Baco sagen, dass es hierfür nichts Aehnliches auf Erden giebt. Es ist das höchste Wunder auf Erden, worüber sich nur deshalb Niemand wundert, weil dieses Wunder ununterbrochen sich vollzieht.
3 Unter der »nöthigen Hülfe« versteht Baco seine induktive Methode, welche nicht mit vorweg fertigen Begriffen an die Gegenstände tritt, sondern aus der Beobachtung dieser Gegenstände erst die Begriffe bildet und ableitet.
4 Unter »Künste« (artes) versteht Baco jede praktische Anwendung der Wissenschaften für die realen Zwecke des Lebens. Es darf deshalb bei diesem sehr häufig vorkommenden Worte Baco's nicht an die schönen Künste gedacht werden, denen Baco überhaupt wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat, obgleich Shakespeare sein Zeitgenosse und Landsmann war.
5 Baco war bis zur Herausgabe des Organon's im Jahre 1620 von König Jacob allmählich zu den höchsten Staatsämtern und Würden erhoben worden. Er war der vertraute Rathgeber des Königs, und dieser selbst liebte, mit seiner Gelehrsamkeit, namentlich im Gebiet der Theologie, zu glänzen, und war auch der Philosophie nicht abhold. So war die Widmung des Werkes an Jacob nicht blos eine That der Dankbarkeit von Seiten Baco's, sondern er mochte bei dem König auch ein Verständniss desselben erwarten.
6 Baco will mit diesem kraftvollen, mehrmals wiederkehrenden Satze sagen, dass die seit den letzten hundert Jahren geschehenen grossen Entdeckungen und Erfindungen (Buchdruckerkunst, Schiesspulver, Kompass, Entdeckung von Amerika) es sind, welche dem menschlichen Geist überhaupt die von der Scholastik sich abwendende und dem praktischen Leben zugewendete Richtung gegeben haben, aus der auch sein Werk hervorgegangen ist.
7 Diese Naturbeschreibung (Historia naturae) sollte den dritten Theil der Instauratio bilden. Es war natürlich, dass eine solche in der umfassenden Weise, wie Baco sie sich dachte, von einem Menschen nicht vollendet werden konnte, und deshalb hoffte Baco, durch des Königs Unterstützung die nöthige Hülfe zu gewinnen.
8 Unter »Werkzeug« ist das »Organon« zu verstehen, was Baco hier dem König widmet. Organon heisst im Griechischen das Werkzeug, und in diesem Sinne und mit Anspielung auf die ebenso genannten logischen Schriften des Aristoteles ist dieses Wort auch zum Titel des Werkes von Baco gewählt worden.

Franz von Verulam's
Grosse Erneuerung der Wissenschaften.

Inhaltsverzeichnis

Vorrede.9

Ueber die ungünstige, nicht fortschreitende Lage der Wissenschaften; es muss ein durchaus anderer, bisher nicht gekannter Weg dem menschlichen Verstande eröffnet, und andere Hülfsmittel müssen beschafft werden, damit der Geist von seinem Rechte gegen die Natur Gebrauch machen kann.
Die Menschen scheinen weder ihre Mittel noch ihre Kräfte richtig zu kennen; von jenen halten sie mehr, von diesen weniger, als recht ist. So kommt es, dass sie entweder die vorhandenen Künste sinnlos überschätzen und nichts über sie hinaus verlangen, oder dass sie sich selbst mehr als billig verachten, ihre Kräfte auf unbedeutende Dinge verwenden und in den wichtigsten nicht versuchen. So sind ihren Wissenschaften gleichsam Säulen vom Schicksal gesetzt, über die hinauszukommen man weder das Verlangen noch die Hoffnung hat.10 Aber eingebildeter Reichthum ist eine Hauptursache der Armuth, und die Zuversicht auf das Gegenwärtige lässt die wahre Hülfe für die Zukunft vernachlässigen. Deshalb ist es zweckmässig, ja nothwendig, dass hier an der Schwelle meines Werkes ohne Umschweife und im Ernste alles Uebermaa...

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