Ankern.
eBook - ePub

Ankern.

Eine Verteidigung der biblischen Fundamente in postmodernen Gewässern

Alisa Childers

  1. 288 páginas
  2. German
  3. ePUB (apto para móviles)
  4. Disponible en iOS y Android
eBook - ePub

Ankern.

Eine Verteidigung der biblischen Fundamente in postmodernen Gewässern

Alisa Childers

Detalles del libro
Vista previa del libro
Índice
Citas

Información del libro

Dieses Buch ist ein starker Anker gegen gewisse Unterströme der postevangelikalen Theologie, die seit Jahren die apologetischen Fundamente der Kirche unterspülen. Dies führt mittlerweile zu einer ernsthaften Erosion des Glaubens. Alisa Childers beschreibt eindrücklich, was ihren eigenen Glauben ins Wanken gebracht hat, welche konstruktivistischen Denkfiguren hier toxisch und destabilisierend wirkten und wie sie durch den Zweifel hindurch einen gefestigten Jesus-Glauben zurückgewinnen konnte.Sie liefert ein gut reflektiertes und gründlich recherchiertes Handwerkszeug für theologische Laien, um im Ozean wechselnder Strömungen und Meinungen einen guten Grund zu finden: Christus.Das Buch ist inspirierend und informativ und füllt eine klaffende Lücke im evangelischen Argumentationsgefecht.Das Buch führt eindrücklich vor Augen, in welchen tiefen Zwiespalt oder gar Abgrund solche uferlosen Skeptizismen mit ihren sirenenhaften Beschwichtigungsformeln fromme Seelen stürzen können. Childers Erfahrungen offenbaren zugleich den dringenden Bedarf an neuen theologischen Ansätzen, die nicht nur das Verbürgte verteidigen, sondern die biblische Botschaft mit frischen Augen und einer frischen Denke neu einsichtig machen.

Preguntas frecuentes

¿Cómo cancelo mi suscripción?
Simplemente, dirígete a la sección ajustes de la cuenta y haz clic en «Cancelar suscripción». Así de sencillo. Después de cancelar tu suscripción, esta permanecerá activa el tiempo restante que hayas pagado. Obtén más información aquí.
¿Cómo descargo los libros?
Por el momento, todos nuestros libros ePub adaptables a dispositivos móviles se pueden descargar a través de la aplicación. La mayor parte de nuestros PDF también se puede descargar y ya estamos trabajando para que el resto también sea descargable. Obtén más información aquí.
¿En qué se diferencian los planes de precios?
Ambos planes te permiten acceder por completo a la biblioteca y a todas las funciones de Perlego. Las únicas diferencias son el precio y el período de suscripción: con el plan anual ahorrarás en torno a un 30 % en comparación con 12 meses de un plan mensual.
¿Qué es Perlego?
Somos un servicio de suscripción de libros de texto en línea que te permite acceder a toda una biblioteca en línea por menos de lo que cuesta un libro al mes. Con más de un millón de libros sobre más de 1000 categorías, ¡tenemos todo lo que necesitas! Obtén más información aquí.
¿Perlego ofrece la función de texto a voz?
Busca el símbolo de lectura en voz alta en tu próximo libro para ver si puedes escucharlo. La herramienta de lectura en voz alta lee el texto en voz alta por ti, resaltando el texto a medida que se lee. Puedes pausarla, acelerarla y ralentizarla. Obtén más información aquí.
¿Es Ankern. un PDF/ePUB en línea?
Sí, puedes acceder a Ankern. de Alisa Childers en formato PDF o ePUB, así como a otros libros populares de Theologie & Religion y Religion. Tenemos más de un millón de libros disponibles en nuestro catálogo para que explores.

Información

Editorial
Fontis
Año
2021
ISBN
9783038486947
Edición
1
Categoría
Religion

1

Glaubenskrise

Man weiß nie, wie sehr man an eine Sache wirklich glaubt, bis deren Wahrheit zu einer Frage von Leben oder Tod wird.
C. S. Lewis, «Über die Trauer»
Es war dunkel. Ich saß alles andere als bequem in einem Schaukelstuhl, dessen Armlehnen sich mir unangenehm in die Hüfte drückten. Mein unruhiges Kleinkind in den Armen wiegend, sang ich leise eine Hymne in die Dunkelheit – eine Dunkelheit, die mir so undurchdringlich vorkam, als könne sie meine Schluchzer in dem Moment ersticken, in dem sie meine Kehle verließen. Ich wandte mich an einen Gott, von dem ich nicht mehr länger wusste, ob es ihn überhaupt gab.
«Gott, ich weiß, du bist real», flüsterte ich. «Bitte lass mich deine Gegenwart spüren. Bitte.»
Nichts.
Kein Anflug von Gänsehaut oder von der vertrauten Wärme, die mich sonst seiner Gegenwart vergewisserte. Busen und Bauch waren geschwollen, mein ganzer schwangerer Körper tat weh, während mein Töchterchen auf mir herumturnte und versuchte, es sich in meinem Schoß bequem zu machen. Obwohl mir die Worte im Hals stecken bleiben wollten, schaffte ich es irgendwie, sie singend herauszustoßen:
«Im Himmel dort vor Gottes Thron
Tritt jemand anders für mich ein …»
Alles schmerzte. Aber ich protestierte nicht. Ich erinnerte mich an das, was ich mir mitten in den heftigsten Wehen vor der Entbindung meiner Tochter fest vorgenommen hatte. Ich werde mich nie wieder beklagen, wenn mal irgendetwas scheußlich unangenehm ist. Während man so abgrundtiefe Schmerzen wie die einer Geburt erduldet, würde man alles dafür geben, es nur «scheußlich unangenehm» zu haben.
Nach achtzehn Stunden Rücken- und fünf Stunden Presswehen kam Dyllan in einer Notgeburt zur Welt. Als «Willkommensgruß» in diese Welt nahm man sie mir aus den Armen, fixierte sie auf einen kalten Metalltisch und schob ihr Schläuche in die Luftröhre. Diese Schläuche retteten ihr das Leben. Aber es war eine Rosskur. Ihre Geburt hatte uns beide traumatisiert.
Dennoch war ich überwältigt von Gottes Frieden, und als man sie mir endlich wieder in die Arme legte, wusste ich es beim ersten Blick. Ich denke, tief in mir hatte dieses Wissen schon immer geschlummert und nur auf den Moment gewartet, da ich es abrufen würde. Ich wusste, dass es nichts gab, was ich für sie nicht tun würde. Kein Berg konnte so hoch sein, dass ich ihn für sie nicht besteigen würde. Kein Meer konnte so tief sein, dass ich es für sie nicht durchschwimmen würde. Und kein Kampf konnte so schwer sein, dass ich ihn für sie nicht kämpfen würde.
Dass ich derart schnell auf die Probe gestellt werden würde, hatte ich jedoch nicht geahnt. Als ich an jenem Abend meine kleine Tochter in den Armen wiegte, hatte ich wieder Wehen, aber diesmal keine körperlichen. Es waren geistliche Wehen. Und den Kampf musste ich nicht nur um meinetwillen kämpfen. Das Schicksal zweier zusätzlicher Seelen hing davon ab, wie dieser Glaubenskonflikt ausgehen würde.
«Der Hohepriester, Gottes Sohn,
Er kann allein mein Mittler sein.»
Aber ist er das wirklich?
Sitzt Gott wirklich irgendwo da draußen, jenseits der Weiten des Alls, auf einem mystischen Thron?
Nimmt er mich überhaupt wahr?
Ist all das, was ich von ihm je geglaubt habe, nur eine Lüge?
Was geschieht, wenn wir sterben?
«Mein Name steht in seiner Hand,
Er betet für mich immerfort …»1
Aber stimmt das denn?
Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?
Ist die einzige Identität, die ich je kannte, in Wirklichkeit nur leerer Trug?
Was soll ich meinen Kindern sagen?
Ist Religion am Ende wirklich nur Opium fürs Volk?
Existiert Gott überhaupt?
«Weißt du noch, Gott, als Dyllan geboren wurde? Weißt du noch, wie mich damals der Friede unwiderstehlich überflutete? Ich weiß es noch. Dein Friede. – Und weißt du noch in New York, Gott? Jener Tag? Ich brauchte dich. Ich weiß es noch. Ich weiß noch, wie du mich in deiner Gegenwart geborgen hieltest, als ich dort im Bett lag und dachte, ich müsste sterben.»
Oder handelte es sich bei all diesen Erfahrungen in Wirklichkeit um etwas anderes? Vielleicht war das alles nur das Feuerwerk der Synapsen in meinem Hirn, das meinen gestressten Körper mit einem Cocktail aus Endorphinen und Adrenalin flutete? Was, wenn es nicht mehr war? Gilt das für jeden Gottesdienst, jede Freizeit, jede Bibelarbeit?
Ich glaube. Hilf meinem Unglauben.
Mir war, als tauchte ich in einen stürmischen Ozean und die Wellen schlügen über mir zusammen. Kein Rettungsboot. Keine Hilfe in Sicht. Eines der Schlussbilder aus dem Film Der Sturm aus dem Jahr 2000 (Vorsicht: Spoiler) zeigt ein riesiges, kenterndes Schiff, das von einer Welle, so hoch wie ein Wolkenkratzer, unter Wasser gedrückt wird. Für einen Sekundenbruchteil ragt der winzige Kopf eines Menschen aus dem Wasser, um dann wieder in der Tiefe zu verschwinden.
So fühlte ich mich.

Echt und aufrichtig

Was in aller Welt hatte den Glauben einer starken und frommen Christin wie mir derart ins Wanken gebracht? Wie konnte der Zweifel eine Sängerin von ZOEgirl überwältigen, jener bekannten christlichen Band, die durch die ganze Welt tourte, zum Glauben aufrief und viele Jugendliche inspirierte, ihren Glauben zu bekennen und «von den Bergen zu rufen»? – Dazu kommen wir gleich. Zuvor jedoch ein wenig Hintergrundwissen:
Ich war eines jener Kinder. Sie wissen schon. Ein Mädchen, das Jesus in ihr Herz einlud, als sie fünf Jahre alt war. Eine, die schon in der Bibel las, als sie kaum die Buchstaben kannte. Eine, die morgens früher aufstand, um ihre Schule zu umrunden und für eine Erweckung unter ihren Mitschülern zu beten. Eine, die den Andachts-Lobpreis an ihrer christlichen Highschool leitete und mit einundzwanzig nach New York zog, um in der City benachteiligte Kids zu betreuen. Eine, die keinen Missionseinsatz ausließ und im Sommer auf den Straßen von Los Angeles und New York evangelisierte. Eine, um die man sich keine Sorgen zu machen brauchte. Eine, die bestimmt klarkommen würde. Eine, die ihren Glauben nie infrage stellen würde.
Als ich etwa zehn Jahre alt war, engagierte sich meine Mutter ehrenamtlich bei Fred Jordan Missions in Los Angeles. Sie nahm uns an den Wochenenden zur Suppenküche mit, wo ich beobachten konnte, wie sie Prostituierte in die Arme nahm und übelriechende Obdachlose in Wolldecken hüllte. Dort erlebte ich auch, wie mein Vater, ein christlicher Musiker, Scharen frierender und hungriger Seelen im Lobpreis anleitete, aus voller Kehle «Amazing Grace» zu singen.
Den Hungrigen zu essen geben. Die Nackten bekleiden. Die Ausgestoßenen lieben. Das wurde mir als echtes Christentum vorgelebt. So machten Christen das. Sie beteten, sie lasen in der Bibel, und sie dienten. Es war nicht perfekt, aber es war echt und aufrichtig.
Ich kann also nicht behaupten, ich sei in blindem Glauben aufgewachsen. Mein Glaube formte sich im Angesicht eines gelebten Evangeliums. Intellektuell jedoch blieb er schwach und unerprobt. Ich hatte keinen Bezugsrahmen, keine Werkzeugkiste, in die ich hätte greifen können, als alle Gewissheiten, derer ich mir so sicher gewesen war, infrage gestellt wurden. – Und zwar nicht etwa von einem Atheisten, einem säkularen Humanisten, einem Hindu oder Buddhisten! Es war ein Christ, der meine heraufziehende Glaubenskrise auslöste. Genauer gesagt: ein progressiver christlicher Pastor.
Dieser Pastor lud mich zu einer kleinen, exklusiven Gesprächsgruppe ein. Zu einer Schulung, die mir, wie er meinte, eine theologische Ausbildung verschaffen würde, die vergleichbar war mit einem vierjährigen Theologiestudium. «Ausbildung» war stark untertrieben. Es war eher eine Umwälzung. Der Kurs dauerte vier Jahre. Ich hielt ihn vier Monate lang durch.
Man kennt es, dass junge Christen sich vom Glauben abwenden, nachdem sie im Studium von skeptischen Professoren durch die Mühle gedreht wurden. Auch mein Glaube geriet unter Beschuss … allerdings nicht an der Hochschule, sondern in der Kirchenbank. Er wurde von einem Pastor durchgerüttelt, der mein Vertrauen, meinen Respekt und meine Loyalität gewonnen hatte. Er war kein dahergelaufener Spinner, der mir bei einem Straßeneinsatz auf dem Hollywood Boulevard wütende Tiraden über Gott entgegenschleuderte, weil ich ihm ein evangelistisches Traktat in die Hand gedrückt hatte. Er war ein gebildeter, intellektueller, besonnener und beredsamer Gemeindeleiter – jemand, der von der Liebe zu Jesus sprach. Er war ein glänzender Kommunikator, und er hatte mit dem Christentum ein Hühnchen zu rupfen.
Treffen für Treffen legte er jede mir wertvolle Überzeugung von Gott, Jesus und der Bibel auf ein intellektuelles Hackbrett, um sie dann dort zu zerlegen. Als «hoffnungsvoller Agnostiker», wie er sich nannte, nahm der Pastor Grundsätze des Glaubens unter die Lupe. Jungfrauengeburt? – Unwichtig. Auferstehung? – Hat möglicherweise stattgefunden, brauchst du aber nicht zu glauben. Sühnetod? – Geht gar nicht. Und die Bibel? – Bloß nicht meinen, die Bibel wäre irrtumslos. Schon Oberschüler, meinte er, seien über diese primitive Vorstellung hinaus. In unseren Diskussionsrunden galten die «Fundis» (Fundamentalisten) als furchtsame Einfaltspinsel, die einfach schluckten, was man ihnen vorsetzte.
Klar, einiges davon war mir schon zuvor begegnet, auf der Titelseite der Newsweek oder in einer kritischen Fernsehdokumentation über Jesus auf dem Discovery Channel. Aber das hat mich nicht überrascht, schließlich erwartete ich von Nichtchristen nichts Anderes als Unglauben. Die Zeitschrift konnte ich einfach zuklappen, den Fernseher ausmachen und mich meinem Tagewerk widmen. Doch in dieser kleinen Gesprächsgruppe gab es kein Entrinnen. Es kam mir vor, als hätte ich als Einzige im Raum schwer an dem zu kauen, was uns da vorgesetzt wurde. Aber ich hatte keine Antworten. Ich war bisher noch nicht einmal auf manche der Fragen gekommen.
Später erfuhr ich, dass progressive Christen dieses Einreißen von Lehraussagen – bei dem alle zuvor nicht hinterfragten Glaubenssätze der Kindheit systematisch auseinandergepflückt werden – als «Dekonstruktion» bezeichnen.
Nach vier Monaten trennten sich unsere Wege. Der Pastor und die Gemeinde wurden zu einer «progressiven christlichen Gemeinschaft». Gleichzeitig kamen unter Christen landauf, landab, in Internetforen, Cafés und Gemeinderäumen ähnliche Diskussionen in Gang. All ihre lange vertretenen Annahmen über das Wesen Gottes und die Bibel, den Absolutheitsanspruch des Christentums und biblische Normen bezüglich Gender und sexueller Orientierung kamen auf den Prüfstand. Diese desillusionierten Seelen fanden zueinander. Sie verfassten Blogs. Sie schrieben Bücher. Gemeinden begannen, sich als progressiv zu bezeichnen und die Bekenntnisse auf ihren Websites zu entfernen oder zu überarbeiten.
Heute sind viele populäre christliche Autoren, Blogger und Redner progressiv. Ganze Denominationen sind inzwischen voller Leute, die sich so nennen. Dennoch sitzen viele andere Christen Sonntag für Sonntag in den Kirchenbänken, ohne auch nur zu ahnen, dass ihre Gemeinde sich eine progressive Theologie zu eigen gemacht hat.
Progressive Christen meiden absolute Aussagen und sammeln sich typischerweise nicht um Glaubensbekenntnisse oder Glaubensaussagen. Der progressive Blogger John Pavlovitz etwa schrieb, im progressiven Christentum gebe e...

Índice

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Inhalt
  4. Vorbemerkung der Verfasserin
  5. Vorwort von Lee Strobel
  6. 1 Glaubenskrise
  7. 2 Die Steine in meinen Schuhen
  8. 3 Glaubensbekenntnisse, Cobbler und Walter Bauer
  9. 4 Reparieren, was nicht kaputt ist
  10. 5 Eine andere Art Christentum
  11. 6 Nichts Neues unter der Sonne
  12. 7 Denn die Bibel sagt es so?
  13. 8 War es nur ihre persönliche Wahrheit?
  14. 9 Autoritätsprobleme
  15. 10 Hölle auf Erden?
  16. 11 Kosmische Kindesmisshandlung?
  17. 12 Rekonstruktion
  18. Danksagungen
  19. Weitere Ressourcen
  20. Diskussionsleitfaden
  21. Über die Autorin
  22. Nachwort zur deutschen Ausgabe von Dr. Dominik Klenk
  23. Anmerkungen