Der "Neue Hypereides"
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Der "Neue Hypereides"

László Horváth

  1. 219 pagine
  2. German
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Der "Neue Hypereides"

László Horváth

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Als Neuer Hypereides wird ein griechischer Text von insges. 320 Zeilen mit Teilen der Reden Gegen Diondas und Gegen Timandros des berühmten athenischen Rhetors bezeichnet. Die Entzifferung der unteren Schriftschicht der im 13. Jh. überschriebenen Handschrift ist eine bedeutende Leistung der Klassischen Philologie des 21. Jhs. Neben kritischer Edition und Übersetzungen liefert der Band vor allem umfassende Erläuterungen zum Originaltext.

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Informazioni

Editore
De Gruyter
Anno
2014
ISBN
9783110387131

1 Der Prozess gegen Diondas

1.1 Der Diondas-Prozess und die Vorgeschichte der Rede

Die Rede gegen Diondas ist wahrscheinlich die Antwort auf die Klage γραφὴ παρανόμων, die Diondas gegen den Vorschlag des Hypereides zur Bekränzung des Demosthenes eingereicht hat.9 Der Typ der Klage wird durch zwei Testimonien bestätigt, beide in Pseudo-Plutarchs Werk Leben der zehn Redner erhalten:
Er [d. h. Demosthenes] wurde für seine Verdienste mehrmals mit dem goldenen Kranz belohnt, zuerst auf den Vorschlag des Demomeles, des Aristonikos und des Hypereides, schließlich auf den des Ktesiphon; Diodotos [wahrscheinlich statt Diondas] und Aischines haben gegen den letzteren wohl einen Einspruch bezüglich der Gesetzwidrigkeit des Vorschlags erhoben, Demosthenes hat aber mit seiner Verteidigungsrede den Prozess mit solchem Erfolg gewonnen, dass der Vertreter der Anklage nicht einmal ein Fünftel der Stimmen bekommen hat.10
Ferner:
Er hat vorgeschlagen, Demosthenes auszuzeichnen. Diondas hat den Beschluss wegen Gesetzwidrigkeit angegriffen, Hypereides wurde aber freigesprochen.11
Um den Zeitpunkt des Vorschlags zu bestimmen, ist folgende Aussage des Hypereides entscheidend (Dion. 10. 144v 23ff.):
Und jetzt hat seine Unverschämtheit einen solchen Gipfel erreicht, dass er euch nicht die Beschlüsse anwenden lässt, auf die sich die Volksversammlung auf meinen Vorschlag einstimmig geeinigt hatte.12
Der Satz bezieht sich zweifellos auf den Kranz des Demosthenes, und hinter dem Ausdruck προεβούλευσα („auf meinen Vorschlag“) steht der technische Begriff des
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– d. h. der vom Rat der Fünfhundert bewilligte Tagesordnungspunkt in der Volksversammlung.13 Anhand der indirekten Hinweise ist anzunehmen, dass Hypereides an der Schlacht bei Chaironeia (August 338 v. Chr.) nicht teilgenommen hat, weil er gerade ein Mitglied des Rats der Fünfhundert war.14 Das Archonjahr in Athen hat Anfang Juli begonnen, in dieser Zeit haben die neu gewählten Beamten, so auch die Ratsmitglieder, das Amt angetreten.15
Um die genaue Abfolge der Ereignisse nachvollziehen zu können, lohnt es sich, auch die weiteren Vorschläge und Beschlüsse, die mit/zu Demosthenes assoziiert werden können, Revue passieren zu lassen. So können wir uns eine Vorstellung davon machen, was der Vorschlag des Hypereides enthalten haben mag, da Demosthenes die Ähnlichkeiten von sämtlichen Anerkennungsbeschlüssen im Inhalt und Wortlaut stets vor Augen führt.
Im Jahr 340 v. Chr. hat Aristonikos Demosthenes für dessen diplomatische Erfolge gegen Philipp, vor allem für die Befreiung von Byzantion und Euboia, bekränzen lassen:16
Als ihr mich damals für jene Verdienste mit einem Kranz ehrtet, wobei Aristonikos Silbe für Silbe denselben Antrag einbrachte wie diesmal Ktesiphon hier und die Bekränzung im Theater verkündet wurde, da hat Aischines nicht widersprochen, obschon er anwesend war, noch hat er gegen den Antragsteller Klage erhoben. – Nimm bitte auch diesen Beschluß und lies ihn vor! [Das] DEKRET [wird verlesen.]17
Der Vorschlag (γράψαντος Ἀριστονίκου) wurde also in einem Beschluss (ψήφισμα) festgehalten und im Theater bei der Aufführung der neuen Tragödien im März/April 340 v. Chr. verkündet.
Demosthenes kehrt in einem späteren Abschnitt seiner Kranzrede zu den Anerkennungen zurück, die das Thema des Prozesses darstellen (d. h. dem Redner vor Ktesiphons Vorschlag zuteil geworden sind):
Zum Dank dafür wurde ich von diesen Bürgern hier gebührend mit einem Kranz geehrt, und du warst Zeuge und hast nicht protestiert. Diondas aber, der als Kläger auftrat, erhielt den Teil der Stimmen nicht. – Lies bitte nun diese Beschlüsse vor, die bestätigt wurden und gegen welche dieser hier nicht einmal Einspruch erhoben hatte! [Die] BESCHLÜSSE [werden verlesen.] Diese Beschlüsse, ihr Bürger von Athen, lauten Silbe für Silbe, Wort für Wort gleich wie früher der Antrag des Aristonikos und jetzt der des Ktesiphon hier. Und Aischines hat dagegen weder selbst Klage geführt, noch hat er sich dem Ankläger angeschlossen. Und doch wäre es passender gewesen, wenn anders seine jetzige Anklage gegen mich begründet ist, damals Demomeles, welcher den Antrag einbrachte, und Hypereides vor Gericht zu ziehen als heute diesen hier.18
Die Form
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(„ihr wart im Begriff, mich zu bekränzen“) weist nach Wankel darauf hin, dass diese Vorschläge schließlich zu keiner feierlichen Verkündigung geführt haben, da Demosthenes ansonsten kaum versäumt hätte, diese zu erwähnen: „Chaironeia hat wohl die Ausführung des Ehrenantrags verhindert (wann er gestellt wurde, ist unsicher, jedenfalls nach den Erfolgen im Winter 339/8.)“.19
Überdies spricht Demosthenes von den Beschlüssen im Plural (τὰ ψηφίσματα τὰ ἀποπεφευγότα), und obwohl die Kommentatoren ausnahmslos Demomeles als Vorschlagenden und Hypereides als Ergänzer des Vorschlags ansehen, besteht kein zwingender Grund, einen gemeinsamen Beschluss und nicht zwei selbständige Beschlüsse anzunehmen.20 (Auch die Demosthenes-Vita weist – ungeachtet der chronologischen Unregelmäßigkeiten – nicht darauf hin, dass die drei Ehrenantragsteller, Demomeles, Aristonikos und Hypereides, auf irgendeine Weise verbunden werden sollten.) Diondas könnte Demomeles und Hypereides gleich nach der Schlacht angegriffen haben. Es ist aber bedenklich, vier Vorschläge zwischen den Jahren 340 und 337 v. Chr. zu postulieren. Die antimakedonischen Politiker sind natürlich nicht weniger entschlossen gewesen als die Parteigänger der Makedonen, und die verhältnismäßig häufigen Versuche können auch mit dem Misserfolg der früheren Vorschläge erklärt werden. Es ist auch vorstellbar, dass Diondas die beiden Urheber der verbundenen Anträge, Hypereides und Demomeles, einzeln angeklagt hat. Jedoch auch wenn die Vermutung der verschmolzenen oder ergänzten Vorschläge akzeptiert wird, muss die Reihenfolge des Auftritts der Politiker umgekehrt werden: Anhand der oben zitierten Aussage der Rede war es Hypereides, der im Rat den Vorschlag gemacht hat, und Demomeles, der den Vorschlag vor der Volksversammlung vertreten bzw. ergänzt hat.21
Aus diesen Bemerkungen können folgende Schlüsse auf den Zeitpunkt und Inhalt des Vorschlags des Hypereides gezogen werden: Hypereides hat seinen Kranzvorschlag (neben Demomeles?) im Juli 338 v. Chr. eingereicht. Als Begründung dürften die militärischen Erfolge des Jahres 339 v. Chr. bzw. das Bündnis mit Theben vorgebracht worden sein. Der Text verwendete wohl das Formelgut der Beschlüsse und müsste so auch den Ausdruck ὅτι διατελεῖ enthalten haben.
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Demosthenes hat also seine antimakedonische Politik immer im Interesse des Volkes betrieben. Die Volksversammlung hat dem Vorschlag zugestimmt, und die Verkündigung des Beschlusses wurde wahrscheinlich auf den Frühling 337 v. Chr., also den Zeitraum der Aufführung der neuen Tragödien festgelegt.
Es ist möglich, dass Diondas gleich nach Annahme des Beschlusses Einspruch erhoben hat. Der casus litigandi, der rechtliche Vorwand ist uns nicht bekannt, aber Diondas – gleich Aischines – hat höchstwahrscheinlich behauptet, dass Hypereides lüge, was von den Gesetzen im Allgemeinen verboten sei. Es liegt nahe (ist aber nicht sicher zu beweisen), dass der Ankläger zwei Monate nach dem Beschluss wegen der Niederlage bei Chaironeia (im August 338 v. Chr.) Mut gefasst und innerhalb eines Jahres, also noch vor dem Verfall der persönlichen Verantwortung des Antragenden Hypereides, diesen in der Hoffnung auf vollkommenen Erfolg angegriffen hat. Das alles mag im Frühherbst 338 v. Chr. passiert sein, wahrscheinlich in der Zeit, als die Gegner der antimakedonischen Politiker mehrere Prozesse begannen und versuchten, Demosthenes auch des Anrechts zu berauben, die Grabrede für die bei Chaironeia gefallenen Soldaten halten zu dürfen. Die festliche Verkündigung wurde hinausgeschoben, bis ein Urteil gefällt würde.22
Die obige Hypothese – d.h. Vorschlag und Beschluss sind vor der Schlacht, gesetzlicher Einspruch und Anklageschrift nach der Schlacht entstanden –scheinen auch die im Folgenden zu zitierenden Textstellen zu bekräftigen:
Diondas jedoch verlangt, das Umgekehrte solle geschehen: nicht Demosthenes für seine politischen Prinzipien zu preisen, doch von mir Rechenschaft für das Schicksal zu fordern. Und doch, als jemand vor der Zerstörung der Vertragsstele der Thebaner mit Philipp ankündigte, er werde die Thebaner dazu überreden, gegen Phili...

Indice dei contenuti

  1. TEXTE UND KOMMENTARE
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Vorwort – zum Stand der Forschung
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. 1 Der Prozess gegen Diondas
  7. 2 Hypereides’ Rede gegen Diondas
  8. 3 Einzelstudien
  9. Literaturverzeichnis
  10. Register
  11. Abbildungen
Stili delle citazioni per Der "Neue Hypereides"

APA 6 Citation

Horváth, L. (2014). Der “Neue Hypereides” ([edition unavailable]). De Gruyter. Retrieved from https://www.perlego.com/book/608087/der-neue-hypereides-pdf (Original work published 2014)

Chicago Citation

Horváth, László. (2014) 2014. Der “Neue Hypereides.” [Edition unavailable]. De Gruyter. https://www.perlego.com/book/608087/der-neue-hypereides-pdf.

Harvard Citation

Horváth, L. (2014) Der ‘Neue Hypereides’. [edition unavailable]. De Gruyter. Available at: https://www.perlego.com/book/608087/der-neue-hypereides-pdf (Accessed: 14 October 2022).

MLA 7 Citation

Horváth, László. Der “Neue Hypereides.” [edition unavailable]. De Gruyter, 2014. Web. 14 Oct. 2022.